Bretagne 14.8.2023
Frühstück, Abfahrt um 8.00 Uhr. Es regnet leicht. Mit kurzen Stopps erreichen wir Rouen um die Mittagszeit. Frau Sauer macht mit uns eine kurze Stadtbesichtigung. Die Sonne scheint wieder und es geht los. Wir laufen um die Kathedrale herum. Leider ist Gottesdienst und wir können nur kurz einen Blick ins Innere werfen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Rouen
An einer Stelle vor der Kathedrale stand die Staffelei von Claude Monet, dem weltberühmten Impressionisten, der die Kirche in einem Bilderzyklus 33 Mal malte. Die Kathedrale Notre Dame hat zwei Türme. Einer wird Butterturm genannt (75m hoch), weil er durch eine „Buttersteuer“ gebaut wurde. Das Domkapitel: In der Fastenzeit war es verboten, Butter oder andere Milchprodukte zu verzehren. Die aber vom Domkapitel verkaufte Butter nicht. Das Geld aus diesem Butterverkauf wurde für den Bau des Turmes verwendet. Man sehe hier auch die damalige Gewitztheit, die Fastenzeit zu umgehen! - Wir laufen weiter zum Pesthof. In den Balken sind Totenköpfe zu sehen. Heute wird das Areal touristisch mit Lokal und Läden genutzt. In einem riesigen nicht Sakralbau ist heute das Finanzamt untergebracht. Reiche Leute gab es schon immer. Wir fotografieren den Uhrenturm und kommen zu dem Platz, wo Jean D´Arc verbrannt wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_d%E2%80%99Arc Heute ist eine Gedenksäule sowie eine große moderne Kirche an dem Platz. Für Leser: Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre lebten in dieser Stadt mit großer Literaturszene. Auch eine Künstler Kolonie um Claude Monet war seinerzeit hier.- Wir kaufen noch etwas zum Essen. Es sind 28°C und wir sind froh in den kühlen Bus einzusteigen, zur Weiterfahrt nach Reims in der Champagne. Um 17.30 Uhr treffen wir im Hotel ein, wir machen uns frisch und schon geht es zur Besichtigung der Kathedrale Notre Dame de Reims (Unsere liebe Frau von Reims). Wir laufen an einer Straße auf diese gewaltige Kirche zu. Zahlreiche Könige von Frankreich wurden hier gekrönt. Man kann es sich bildlich vorstellen, wie ein Zug mit festlich gekleideten Menschen auf Pferden und in Kutschen zu der Kirche ziehen, gesäumt vom Volk auf beiden Straßenseiten. – Vom Fleyer der Kirche: Eines der schönsten Meisterwerke der gothischen Kunst des XIII. Jhdts. Nationales Heiligtum, Taufstätte des Frankenkönigs Chlodwig und Kathedrale, in der zahlreiche Könige Frankreichs geweiht wurden. Symbol des Vaterlandes während des 1. Weltkrieges 1914-1918 und Ort der deutsch-französischen Versöhnung am 8. Juni 1962. – UNESCO Weltkulturerbe seit 1991. Innen sind zahlreiche original erhaltene Farbfenster zu bewundern. Marc Chagall entwarf drei Fenster für eine Kapelle des Chorraums, 2011 Imi Knoebel aus Dessau 6 Glasfenster. Zahlreiche Besonderheiten sind in und an der Kathedrale zu sehen. Auch die Glasrosette, die kleinste von 5 großen Kirchen in Frankreich sieht phantastisch aus. - Wie Frau Sauer schreibt: „Das heiter verhaltene Lächeln des berühmten lächelnden Engels an der Westfassade begleitete uns in den Abend“. In einem stilvollen, alten Restaurant, der Brasserie Excelsior, ist für uns gedeckt. Zur Vorspeise gibt es Salat, Brot; Hauptgang: Hähnchen mit Kartoffelbrei und Soße; eine Spezialität als Dessert: Busquites roses aus Reims von 1690 für den Sonnenkönig Ludwig XIV erfunden – Bisquit getränkt in Champagner, darauf etwas Konfitüre und darauf eine Schicht rote Creme –sehr gut!! (Orginal Rezept geht etwas anders). Das große Lokal hat sich gefüllt. De Geräuschkegel hoch. Unsere Gruppe sammelte sich vor dem Restaurant und bedankte sich ganz herzlich bei Frau Sauer, die uns so großartig an ihrer Liebe zur Bretagne und Frankreich teilnehmen lies. Die hochkarätigen geschichtlichen und kunsthistorischen Beiträge waren super. Die Wanderungen an den verschiedenen Küstenabschnitten großartig. Auch Heiko bekam unser Lob, denn ohne einen zuverlässigen Fahrer, der uns rund 3000 km überall zum Ausgangspunkt brachte und wäre diese Reise ja nicht möglich gewesen. – Großen Dank an Euch Beide.