Bretagne 8.8.2023


  Startseite         Seiten: 6.   7.   8.   9.   10.   11.   12.   13.   14.   H-T.           Bilder Schlüssel

4. Tag. Di. Sonnig. Wanderung an den Menhirsteinfeldern und Dolmen bei Carnac und Locmariaquer – Quimper.
Nach dem Frühstück geht es los. Der Golf von Morbihan mit den größten Megalithsteinfeldern der Welt aus der Jungsteinzeit vor 6000 Jahren, ist unser heutiges Ziel. Seit 1996 UNESCO Weltkulturerbe. Die Alignements von Carnac wurden in der Jungsteinzeit zwischen dem 5. Und dem 3. Jahrtausend v. Chr. von sesshaft gewordenen Gemeinschaften errichtet, die Ackerbau und Viehzucht betrieben. Diese Steinbauten, die in Reihen angeordnete Menire (bretonisches Wort für „langer Stein“) und Steingehege (geschlossener Bereich, der durch aneinander angrenzende oder dicht stehende Megalithen gebildet wird) kombinieren, sind in eine megalithische Landschaft mit isoliert stehenden Menhiren, Einzelgräbern (Hügelgräber) und Kellektivgräbern (Dolmen – „Steintisch“ auf bretonisch: Grabkammer, zu der manchmal ein Grabgang gehört und die durch horizontale Steine begrenzt wird). *Auszug aus einem Flyer Centre des monuments nationaux (www.monuments-nationaux.fr). Wir besuchen kurz das Besucherzentrum von Menec, und bestaunen in der Außenanlage ein Megalith-Grab. Toller Blick auf die Steinreihen und auf die vielen Besucher!!! Insgesamt 8 km wanderten wir an den verschiedenen Abschnitten der Anlage vorbei, bis wir zu dem großen Géant du Manio im Wald kamen. Weiter ging es durch den Wald, bis wir zum Ziel der Wanderung kamen, eine kleine Kapelle auf einem zehn Meter künstlich angelegten Hügel. In diesem Hügel befindet sich das größte Megalithgrab Europas (ein Dolmen mit weiteren prähistorischen Bestattungen in Steinkisten). Oben steht eine kleine Kapelle, dem Sankt Michael geweiht. Unten am Parkplatz wartet der Bus und fährt uns zum Museum nach Locmariaquer. Im Außenbezirk liegt der größte Monolith aus der Vorgeschichte der westlichen Welt in 4 Teile zerbrochen (20 m langer Granitblock, 280t schwer). Ein weiteres Bauwerk, das längste Galeriegrab mit Steinabdeckung kann man auch innen bestaunen. An der hinteren Steinwand sind sichelförmige Zeichen zu sehen. – Da diese Gemeinschaften keine Schriften hinterlassen haben, sind alle Deutungsversuche dieser Steinanlagen rein spekulativ. - Wir fahren weiter nach Crucuno, wo wir weitere 6 km im Wald wandern. Überall sind verstreut Steine zu sehen. – Auf einem Parkplatz pflückt uns Heiko wieder auf, und bald sind wir in Quimper (bretonisch: Kermer). Von hier aus werden wir die nächsten drei Tage unsere Unternehmungen starten. Beindruckend waren heute auch die riesigen Hortensienbüsche vor den typischen bretonischen Häusern mit blauen Fensterläden. Abendessen: Salat mit pochiertem Ei, Schinken, Baguette; Fisch mit Kartoffelgratin, Gemüse, Sahnesoße; Apfel-Tarde mit Vanilleeis.