Peru-Reisebericht   Sommer 2003

Cordillera Vilcanota Trekking,
Kultur, Wüste, Eis und Urwald

3. Woche

14. Tag.
Freitag, den 8. Aug. 03. Um 4.30 Uhr stehen wir auf, 5.00 Uhr Frühstück. 6.30 Uhr Abfahrt zum Bahnhof, um nach Aqua caliente zu fahren. Es sind schon viele da. In den 3 1/2 Stunden Zugfahrt wird eine Modeschau mit Alpaka Pullovern von der Zugschaffnerin- und Zugschaffner vorgeführt, natürlich auch zum Kaufen.  Musiker, verkleidet mit verschiedenen Masken, untermalen die Zugfahrt. Als der Zug hält, eilen wir durch den Ort zu den Bussen. In Serpentinen fahren die Busse nach Macchu Picchu hoch (2370 m). Wie im Fernsehen, wie auf den Postkarten, Büchern. Externer Zoom Bild Link. Es ist keine Überraschung! - Günter gibt uns einen geschichtlichen Überblick und eine Führung. Wir machen die 1. Bilder. Gegenüber ist der Wyna Picchu, den man besteigen kann. Man kann auch zu dem Sonnentor laufen. Aber wir haben morgen noch einen Tag, um diesen Ort zu erkunden. Wir sind beeindruckt - ich war aber eher von Ollantaytambo und anderen Inkastätten mehr beeindruckt, weil sie noch nicht so ausgelutscht sind. Wir fahren zurück in den Ort. Jeder kann machen was er will. Abends gibt es in der Oberstadt in einem sehr guten Restaurant gegrillte Forelle. Anschließend geht ein Teil unserer Gruppe in eine Disco bar. Ich gab einen Pisco aus. Alte Videos und Musik der Beatles wurden gespielt. Irgendwann gingen wir ins Hotel zum Schlafen.
                                         

15. Tag. Samstag, den 9. Aug. 03. Morgens 6.00 Uhr gleichförmiger Regen! Der Himmel geht bis zum Boden. Wir bleiben noch liegen, weil jeder heute alleine nach Macchu Picchu fahren kann. Das Eintrittsgeld ist schon bezahlt, 20 US Dollar! Frühstück, dann mit Regenklamotten geht es zum Bus und nach Macchu Picchu. Hunderte von Turis, ausgerüstet mit bunten Regenjacken, die sie schnell noch an den Ständen gekauft haben, bevölkern später die Ruinen. Wie bunte Ameisen ziehen sie mit ihren Guides durch die Stätte.  Katharina und ich setzten uns auf eine überdachte Bank am Ausgang (die hatten wir von gestern im Kopf) und beobachteten dieses Schauspiel der wogenden Nebel, Regen, die bunten Turi-Ameisen. Es war fast mystisch. Nach einer 3/4 Stunde hört es auf zu regnen und wir laufen noch ein bisschen durch die Ruinen. Die Steine sind glitschig und wir machen keine Ausflüge, sondern fahren wieder mit dem Bus nach Aqua cliente. Schlendern noch durch die Buden, essen was und um 15.30 Uhr besteigen wir den Zug nach Cusco. Eine Bahnstation vor Cusco werden wir von unserem Bus abgeholt ins Hotel. Kurze Zeit später geht es wieder in die Stadt in ein Restaurant. Diesmal alles in Buffet-Form, Vorspeisen: Tunfischsalat, Salate, Alpakatatar. Hauptspeise Fleisch von Schwein, Rind, Alpaka, Fisch und vegetarische Pizza. Nachtisch: Konditorkuchen und verschiedene Cremen. Alles schmeckte ausgezeichnet. Uns holte der Bus ab. Es war draußen nass und kalt, es regnete.  Der Ofen im Zimmer war an und K. organisierte einen Heizlüfter für das Bad. Wir packten noch unseren Seesack für 3 Tage Urwald!

16. Tag. Sonntag, den 10. Aug. 03. Frühstück und dann um 8.30 Uhr Abfahrt zum Flughafen. Wir warten draußen, drinnen - endlich um 11.00 Uhr hob langsam die Maschine ab. Die Flugzeuge haben, wegen der Höhe von Cusco in 3400 m, Probleme abzuheben. Der Flug dauert nur 30 Minuten. Zuerst sehen wir kurz die Vilcanota Berge und schon kommt der Baum-Regenwald. In Puerto Maldonado ist es warm (aber nicht heiß). Ein Bus bringt uns zum Büro. Dort werden unsere Seesäcke deponiert und unser Gepäck für die 3 Tage haben wir in Taschen untergebracht.  Kurz fahren wir zu einem Aussichtspunkt auf den Madre de Dios, dem großen Fluss, der sich dann zum Amazonas vereinigt (750 km). Als alles geregelt ist, fahren wir zur anderen Seite, zum Tambopata Fluss. Wir besteigen einen Motoreinbaum (überdacht) und fahren flussaufwärts. Der Motor macht Lärm, es windet stark - schon wieder unsere Fliessjacken anziehen und eine Mütze! Das im Urwald!   4 1/2 Stunden sitzen wir nun uns gegenüber, dass führt zu

                             
Verspannungen. Rechts und links ziehen die Ufer vorbei. Hohe zum Teil niedrige. Nach 1 Stunde erscheint es immer gleich. Der Fluss selber macht Biegungen, Untiefen, Baumstämmen muss ausgewichen werden, wir fahren mal rechts, mal links am Ufer. Zwei Mal entdecken wir Kaimane, die sich sonnen. Der Bootsführer drosselt den Motor und fährt mit einer Kurve auf sie zu, um sie zu fotografieren zu können. Endlich, es wird schon dunkel, erreichen wir den Steg der Tambopata-Lodge. Am Weg sind Kerosinlampen angezündet. Es gibt keine Elektrizität. Nach einer Belehrung beziehen wir jeder unseren Bungalow. 2 Paare 1 Bungalow mit jeweils einem Zimmer, Bad und WC. Nach oben alles offen, aber mit Gitter zu. Fenster sind mit Gaze und Gardinen versehen. Wir haben Kerzen an. Kurz darauf gibt es Abendessen: Fruchtsalat, Reis mit sehr gutem Rindergeschnetzeltem und viel Zwiebeln, eine Fruchtschale gab es als Nachtisch. Sehr gut. Wir sitzen noch ein bisschen im Empfangsraum zusammen. Dann geht es ins Bett. So warm ist es nicht, ich brauche 1 Decke.

17. Tag. Montag, den 11. Aug. 03. Wir haben wider erwarten tief und fest geschlafen. Der Urwald beginnt nur 10 m weiter. Wir hören die Schreie und Stimmen der Vögel und Tiere. Es ist aber nicht beunruhigend. Wir frühstücken mit Fruchtsalat und gebackene Maiskuchen (wie Berliner). Etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt kein Brot, weil das innerhalb weniger Stunden zum Schimmeln anfängt, als Erklärung. - Wir steigen in den Motoreinbaum und fahren ca. 10 Minuten. Wir teilen uns in 2 Gruppen und wir wandern ca. 4 km durch den Urwald. Der Guide erklärt uns die Besonderheiten, wie die Wurzeln eines Baumes, die wie Hühnerkrallen aussehen, Epyphiten, die überall aufsitzen, Pilze in deren Kelche Frösche heranwachsen und, und, und... Wir hörten viele Vögel, sonst sah man aber keine Tiere, außer ein paar Schmetterlinge. Das Leben spielt sich in den Baumkronen ab in ca. 60 m Höhe. Dort sitzen auch die Orchideen auf. - Nach 2 Stunden ereichen wir einen See, der vom Fluss abgetrennt wurde. Auf einem Boot paddeln wir ein Stück auf dem See. Wir steigen aus und sehen uns eine Würgepalme an. Ein Vogel hat den Samen in die Baumkrone gesch... Der Same keimt und schickt eine Luftwurzel zum Boden. Die Würgepalme wächst heran und entzieht dem Baum die Nährstoffe. Der alten Baum wird vollständig überwuchert, der dann eingeht.  Ein lange Prozess von rund 300 Jahren. - Wir fahren in die Mitte des Sees und ein paar Mutige von uns baden in dem See (ich nicht). Dann geht es wieder zurück zum Fluss und wir kommen ca. um 12.00 Uhr in der Lodge an.

                             
Am Fluss sehen wir plötzlich eine ganze Familie von Capivaras, die größten Nagetiere der Welt. Sie sehen aus wie große Wasserschweine. -  Es gibt an ein Mittagessen: Rote Rüben Salat, dann in ein Bananenblatt eingewickelt Reis mit Hähnchenfleich und 1/2 gekochtes Ei. Alles ist mit Koriander gewürzt, deshalb schmeckt es mir nicht soo gut. Ein Stück Wassermelone als Nachtisch. Siesta. Ab 15.30 Uhr war der nächste Waldgang angesagt, wer wollte. Ich zog es vor in der Hängematte vor dem Haus zu schreiben, später zu duschen usw. alles ist friedvoll und schön.  Abends gibt es eine Petersiliensuppe, Gemüse, Kartoffeln und gegrilltes Fleisch, Pudding. Danach machen wir mit Taschenlampen ca. 1 h eine Nachtwanderung. Wir sahen 1 Schlange, 1 Tarantel wurde von dem Guide aus dem Erdloch gekitzelt, Schmetterling. Tierstimmen. Wir laufen sehr leise und ohne Sprechen. Es war seltsam aber o.k.   

18. Tag. Dienstag, den 12.Aug. 03. Frühstück: Pfannenkuchen mit Sirup. Unsere Gruppe läuft den Trail  Nr. 3. In diesen 4 Stunden wird es immer wärmer. Wir sehen eine Ameisenstraße der Blattschneider, Raupen, Vögel hoch in den Bäumen - sonst nichts! Pause bis 13.00 Uhr. Mittagessen; frittierter Blumenkohl, Tunfisch in Kartoffelbrei, eingewickelt mit Gewürz, Salatblatt und Olive. Gemüse und Huhn, Creme. - Danach fahren wir mit dem Boot Fluss abwärts, um eine der ältesten Farmen am Fluss anzuschauen. Büsche, Bäume, Früchte werden uns erklärt.

                             
Plötzlich tummeln sich kleine Affen in den Bäumen.  Am Fluss fliegen rote und grüne Aras mit Gekrächze vorbei. Der riesige Urwaldbaum, ca. 60 m hoch, ist am absterben. Wir machen ein Gruppenfoto. Zurück zur Lodge. Wir haben frei bis zu dem Vortrag über Kaimane, Krokodile und Alligatoren. Hier leben nur Kaimane, das ist die kleinere Art und relativ friedlich. Kaimane haben Zähne innen und halten die Beute durch Muskeln fest, Krokodile haben die Zähne außen und beißen die Beute durch.  Dann fahren wir in der Dunkelheit mit einem Boot auf den Fluss. Mit einer Autobatterie-Lampe wird das Ufer abgesucht. Die Augen der Kaimane leuchten zurück. Sieht man welche, wird das Boot langsam darauf hin gesteuert. 4  Kaimane wurden so ausfindig gemacht. Zum Schluss wird der Motor abgedreht und wir lauschen den Geräuschen und lassen den Zauber der Vollmondnacht auf uns wirken. Sehr stimmungsvoll. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Wir sind hier in einem Flusssystem und Urwald, der für die ganze Menschheit von so großer Bedeutung ist.  Das Weltklima beeinflusst.  Ein einmaliges Ökosystem. Das leider sehr von uns bedroht ist. - Abendessen: Suppe, Spagetti und Pudding, Zusammensitzen und Bett.

19. Tag. Mittwoch den 13. Aug. 03. Von Vogelgeräuschen wurde ich geweckt. Frühstück. Wir machen uns zur Abfahrt fertig. 3 Tage Lodge reichen mir. Der Urwald erscheint mir zwar eindrucksvoll, aber nicht so abwechslungsreich. Im Boote sinne ich darüber noch nach. Es geht flussabwärts. Nach 2 h eine Panne. Wir sitzen auf einer Sandbank auf. Die Männer mussten ins Wasser zum schieben. Danach sprang der Motor nicht wieder an.  Ein 2. Boot der Lodge, das hinter uns war, sah die Probleme. Es legte seitlich an und zog uns wieder ins Fahrwasser. Auch der Motor lief dann wieder. Pünktlich um 10.00 Uhr kamen wir in Puerto Maldonado an. Wir kauften von den Frauen Paranüsse, holten unsere Seesäcke und wir wurden zum Flughafen gefahren. Warten, wir hörten das Flugzeug hat Verspätung. Günter bangte, ob überhaupt noch ein Flugzeug kommen würde und reservierte vorsorglich in einem Hotel Plätze. Da durch die Höhe in Cusco es schwierig ist zu landen, müssen die Flugzeuge vor der Dunkelheit dort landen. - Gott sei Dank um 15.30 Uhr kommt ein Flugzeug, einchecken- der Flug dauert nur 30 Minuten - Cusco. Der Flug war etwas turbulent. Ein Teil der Passagiere stieg aus. Der Vogel brauchte ewig bis er wieder oben war. Wir flogen nach Lima weiter. Nach 55 Minuten dort Landung. Wir waren nur froh, dass doch noch alles geklappt hat. Gepäck abholen, zum wartenden Bus laufen. Wir fahren in Lima durch den Berufsverkehr nach Punta Hermosa, ungefähr 20 km südlich. Unser Hotel, Hostel Casa Barco, ist tatsächlich wie ein Hausboot gebaut. Das Hotel wird von einem Künstel-Ehepaar geleitet. Sie als Keramikerin hat überall ihre Werke integriert. Der Teppich ist aus Steinfließen, die Garderobe aus bemalten Keramikbügeln, Männer und Frauen aus Keramik -  phantastisch. Wir staunen über alles. Auch in den Zimmern ist Kunst. Katharina und ich haben aber leider nur ein kleines Zimmer. Andere hatten mehr Glück mit Aussicht auf den Pazifik. Es ist neblig, kühl, es nieselt. Nach 21.00 Uhr gab es endlich was zum Essen. Suppe und ein vorzüglicher Fisch und Schokokuchen. Erleichtert ließen wir den Tag ausklingen.

20. Tag. Donnerstag, den 14. Aug. 03   Nach einem Frühstück, mit einem leicht überorderten Ober fahren wir Richtung Pucosana. Wir machen einen Spaziergang am Pazifik. Die Strände sind menschenleer. Es ist ja Winter, neblig, diesig, aber 18 - 20 °C. Am Strand riesige Schwärme von Tölpeln, Möven. Ein paar Mutige baden im Meer. Ich sammelte Strandgut. Nach 1 h ging es weiter, der Bus sammelte uns wieder ein. 2. Halt. Wir steigen auf eine "Düne", oben war ein Tambo halb zu sehen. Unterhalb im Sand lagen überall Stofffetzen, Knochen. Die Grabräuber waren auch hier und hinterließen ihre Spuren. Tonscherben lagen herum. Weiter. Wir machen Halt in Pucusana, ein Fischerdorf und einem Naturhafen. Wir schauten in die Fischhalle, außen warteten hunderte von Pelikane auf den Abfall. Dann wurde eine Motorbootsfahrt in einem Bogen um den Hafen gemacht. An den Felsen brüten Tölpel, die Anden-Möven und viele andere Vögel. Wir sehen im Meer 6 Galapagospinguine, die hier sehr selten sind.

                                                     
Ein Seelöwe räkelte sich auf dem Fels und winkte uns lässig mit der Flosse. An den Felsen hingen Seesterne, Krebse. Das Boot schwankte ordentlich. Keinem wurde es aber schlecht! Wir sind eine gute Truppe! Nach 1,5 Stunden sind wir wieder im Hafen. In einem Restaurant am Hafen haben wir viel Spaß. Einige von uns aßen den rohen, eingelegten Fisch, hier eine bekannte Delikatesse in Peru, Cebiche. Ich aß hervorragende Jakobsmuscheln mit Gewürzbutter und Käse überbacken. Ein Teil der Muschelschalen habe ich mitgebracht! Da es aber etwas wenig war, bestellte ich noch frittierten Tintenfisch - oh- doch zuviel. Günter hatte vorsorglich Rum besorgt und wir nahmen 1 Schluck zur Verdauung und Desinfektion?!. Wir kletterten noch auf eine Anhöhe mit Blick auf den Hafen, dann fuhren wir wieder in unser Künstlerhaus. Frei bis zum Abendessen. Schläfchen. Abends gab es als Vorspeise wieder Tunfisch  in Kartoffelbrei, Avocados - diesmal wie als Kuchen geschichtet - sehr gut. Hähnchenragout mit Reis und Kuchen. Ausklang. 

21. Tag. Freitag, den 15. Aug. 03. Frühstück, das Gepäck wird verstaut und wir fahren zuerst nach Pachacamarc. Dieser Ort war Verwaltungsbezirk der Inkas für das Listotal. Dieses Tal war schon immer ein fruchtbarer Garten.  Vor den Inkas war der Ort berühmt für das Orakel das befragt werden konnte. Auch der Inkakönig nahm das in Anspruch. Später bauten die Inkas auf dem höchsten Punkt eine Sonnenpyramide. Die Spanier vermuteten bei ihrer Ankunft Gold in diesem Tempel. Sie rissen alles weg, fanden aber nur eine doppelseitige Stele, das Orakel. Als die Anwohner sahen, dass nach der Verwüstung keine Katastrophe folgte, verlor das Orakel an Bedeutung.

                             
In dem kleinen Museum kann man die Stele noch anschauen, auch wie der ganze Verwaltungsbereich wahrscheinlich ausgesehen hat. Wir sehen uns die Sonnenpyramide an und laufen ein bisschen herum. Überall sind aber Aufseher. Es wird auch noch gegraben. - Weiter geht es in das hintere Listotal. Wo bewässert wird, wächst alles. Mais, Rosen, Chilischoten, Auberginen, Artischocken, Spargel. - Wir fahren bis zu den Gräberfeldern bei den Anhöhen. In der staubtrockenen Wüstenlandschaft sind die Toten noch erhalten. Noch heute werden die Felder von Grabräubern in der Nacht besucht. Überall liegen in den Gruben Knochen, Schädelteile mit Haaren, Gewebsteile von der Kleidung, Kordeln, Tonscherben - ganz makaber. Wir sehen auch frische Blumen und Schnapsflaschen liegen. Günter erklärt: in der Nacht kommen die Grabräuber. Weil es ihnen selber nicht ganz gehäuer ist, beschwichtigen sie Pacha Mama mit Schnaps (sich selber aber auch) und Blumen für die Toten, die sie beklauen. In Peru gibt es heute ungefähr 3000 Ausgrabungstätten. Nur die bekanntesten werden geschützt. So werden antike Schätze für viel Geld in das Ausland verkauft!!! Der Markt ist da. - Anschließend fahren wir über die Pueblo Yovenes (Außenbezirke, zuerst ohne Strom und Wasser) und dann durch die besseren Bezirke nach Lima in unser Hotel. Hier haben wir frei bis zum Abend. Wir schlendern dann durch die Souvenirladen-Straße, dann wenden wir uns zum moderneren Teil (natürlich nur in der Nähe vom Hotel). Abendessen im Hotel. Danach fahren wir mit Taxis in das Künstler-Viertel. Zuerst landen wir in einem Schuppen, wo Live-Bands o.ä. spielen. Danach Karaoke singen. Wir wechseln das Lokal. Ein Teil fuhr ins Hotel, wir anderen gingen nebenan in das El Ekeko, wo eine alte Band spielte, die "Los Abuelas de la Bohemia. 13 Männer zwischen 60 und 84 sangen Lieder wie in dem Film Bueno Visto Social Club. Sie hatten einen spitzenmäßigen Rhythmus. Viele tanzten. Es war eine tolle Stimmung. Später fuhren wir mit dem Taxi wieder in das Hotel.

22. Tag. Samstag, den 16.8.03. Wir werden von Jessica zur Stadtrundfahrt abgeholt. Wir besichtigen die Kathedrale und drehen eine Runde. Die Innenstadt ist geprägt von Kolonialbauten, z. Teil erhalten und wenn kein Geld da ist, kommen die Viertel runter. Wie überall auf der Welt. Zum Mittag sind wir am Hotel und laufen dann zu einem sehr guten Fischrestaurant. Mein gemischter Grillteller aus Fisch ist super. Danach holt uns Jessica wieder ab und wir fahren zum Archäologischen Museum. Wir hatten uns für dieses  und nicht für das Goldmuseum entschieden. Hier wurden uns sehr beeindruckend die ganzen Kulturen Südamerikas bzw. Perus gezeigt anhand von ausgezeichneten Exponaten. Töpferwaren, Webartikel, Gebrauchsgegenstände, Goldschmuck. Dann fahren wir zum Flughafen. Günter ist mit unserem Gepäck da. Wir verabschieden uns von Günter. Er ist ein ausgezeichneter Bergführer, Touristen-Guide, aber noch mehr, da er hier ja seit 20 Jahren lebt. Er hat diese Reisekombination ausgearbeitet, die mit lauter Höhepunkten gespickt ist. Es hat so ziemlich alles geklappt, mit ein paar Pannen, die eben auf Reisen vorkommen. Er hat sich um jede Kleinigkeit sofort gekümmert und versucht diese zu lösen. Er hat die Reise eben zu "der Reise" gemacht.

                                                     
Einchecken, warten, endlich erhebt sich der Flieger. Ich sitze am Fenster, leider ist es ja dunkel. Nach 3,5 h sind wir wieder in Bonaire, den niederländischen Antillen. Hier steigen wir aus und es wird 2 Stunden vergeblich versucht 4 ausgefallene Bordtoiletten zu reparieren. Mit 1 Stunde Verspätung fliegen wir weiter. Schlafen, Frühstück. Es wird klar gesagt, dass durch die Stunde Verspätung die Anschlussflüge, die nach 19.00 Uhr gehen, für uns nicht erreicht werden. Wir landen um 18.35 Uhr. Ich habe trotz Bemühen keine Chance den Anschlussflug nach Stuttgart zu bekommen. Bis ich das endlich weiss, kann ich zuhause anrufen. Mario ist aber schon zum Flughafen unterwegs. Seine Handy-Nummer habe ich nicht!! Ein Fax sollte nach Stuttgart zur Info gesandt werden, um Mario Bescheid zu geben. Monika und ich fragen uns in der Zwischenzeit durch zum T2 Schalter. Wir erhalten eine Gutschrift, um im Ibis-Hotel zu übernachten, 1 Kulturbeutel, 1 Telefonkarte und einen Essensgutschein. Nach dem Abendessen erreiche ich Mario endlich. Er war natürlich am Flughafen, aber hat keine Info bekommen. Er bekam Panik und hat Uli in Hongkong angerufen. Er solle Heim fahren. Dann habe ich ihn ja erreicht! Er musste einiges organisieren. - Am nächsten Morgen bekam ich dann den Flug, Bahnkarte kaufen und los nach Ulm. Also kam ich am Montag erst an, wegen der Zeitverschiebung. - Uff - Die Traumreise war eine!!

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