Reisebericht Neuseeland Teil 2 - Südinsel
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2.2. Frühstück 7.45 Uhr. Abfahrt zum Fährhafen. Der Bus reiht sich in die Spur und wir werden zügig eingeladen. Auf der Fähre findet jeder wo er will ein Plätzchen. Auf den zwei Decks gibt es auch Restaurants, wo man sich mit Getränken und Essen eindecken kann. Die Überfahrt ist ruhig. Spannend wird es, als wir vom Marlborough Sound in den Queen Charlotte Sound (kein Fjord, sondern überschwemmtes Tal) einfahren. Rechts und links fahren wir an den zerklüfteten Ausläufern der Südinsel vorbei. Die Häuser können oft nur mit dem Boot erreicht werden. Dann legt die Fähre in Picton an. - Von Picton fahren wir gleich weiter. Wir haben den Eindruck, dass hier eine andere "Atmosphäre" herrscht?! Unser erster Halt ist an der Pelorous-Brücke mit einem sehr schönen Blick auf eine malerische Schlucht mit Fluss und Gumpen. Landschaftlich sieht das so schön aus, dass man richtig Lust bekommt dort zu baden. Es ist ja schließlich hier Sommer und sehr warm. - Wir fahren weiter bis Nelson. Obligatorische Rundfahrt. Wir haben zwei Stunden Zeit, um die Stadt zu erkunden. Wir laufen über die Fußgängerzone, von der Kirche zum Stadtgarten und zurück. Wir werden wieder abgeholt. Dann hält Axel an einem Aussichtspunkt und wir können auf die wunderbaren Strände und auf die an Hügeln angelegte Stadt schauen. Hier ist eine außerordentliche Lebensqualität gesichert. In der Saxton Lodge belegen wir unsere Zimmer und fahren zurück in die Stadt - die Lodge liegt etwas Außerhalb. Wir essen in der Fußgängerzone im "Estrella" italienisch. Ich probiere grüne Lipp-Muscheln, die besser schmecken, als die normalen Miesmuscheln. Sehr gut. Um 21.00 Uhr sammeln wir uns am Bus und es geht zurück zur Lodge. Dort stoßen wir mit Monika auf ihren vorgestrigen Geburtstag an. Es ist lustig, da jeder auch noch Wein beisteuert.
Fahrstrecke 130 km.
3.2.
8.00 Uhr Frühstück, dann fahren wir zum Abel Tasman National Park. Unterwegs halten wir an einer Kiwi-Plantage und schauen uns an, wie die Kiwis gezogen werden. Zwischen den Plantagen sind sehr hohe grüne Hecken, die Schutz vor Wind und Kälte bieten. In Kaiteriteri laufen wir zu einem Aussichtspunkt, während die restliche Gruppe am Strand auf das Wasser-Taxi wartet. Um 10.30 Uhr geht es los. Unterwegs lässt sich eine Robbe sehen. In der Brutzeit sind sehr viele hier. Das Boot steuert wunderschöne Buchten an und lässt Wanderer über einen Ausleger-Gangway aussteigen, denn hier kann man ganz verschiedene Wanderungen (mehrtägig der Abel Tasman Coast Track, Great Track) machen. Wir steigen ebenfalls an der Tonga-Quarry Bucht aus. Wir wandern dann 4,3 km auf einem "Buschweg" zuerst aufsteigend und absteigend, manchmal ist auch die Küste zu sehen bis zur Bark Bay. Ein wunderbarer feiner Sandstrand erwartet uns dort. Hier fällt mir wieder auf, nirgends ist angeschwemmtes Strandgut zu sehen. Überhaupt sind bis jetzt alle Küstenstreifen besonders sauber! Das Wasser ist super, es liegen Muscheln zum Sammeln herum. Sie Sonne ist stark. Ganz klar, hier muss man sich immer gut mit Sonnenschutz-Mittel einschmieren, sonst verbrennt man. Wir aßen unser Lunch-Paket auf, nach zwei Stunden liefen wir in 10 Minuten zur nächsten Bucht, von wo uns dann das Shuttle-Boot mit anderen Wanderern zurück nach Kaiteriteri brachte. -Zu einem so tollen Sommertag mit Sonne, Strand, Meer und Wanderung gehört Eis essen. Das machen wir. Auf dem Weg zurück in unsere Unterkunft kaufen wir in einem Supermarkt Bier oder Wein, je nach Geschmack. Abends gehen wir mit Oda zum Abendessen. Bei wunderbarem frischen Fisch (Blaunasen-Fisch) und Grün-Lipp-Muscheln erzählen wir gegenseitig aus unserem Leben. Fahrstrecke 120 Km.
4.2.
Sonne pur, Frühstück, Abfahrt 8.00 Uhr. Wir halten an einer Biegung der Buller-Schlucht. Der Fluss hat sich tief eingegraben. Eine kurvige Straße. Die Berge der Paproa Range kommen immer näher auf dem Weg zur Westküste. Als wir die Westküste sehen, kann man nur "traumhaft" sagen. Wir halten am Cape Foulwind. Ein angelegter Weg führt zu einer Robben-Kolonie. Von einem Aussichtspunkt kann man zwischen die Felsen am Meer sehen, wo sich die Robben aufhalten (zu der Zeit waren nicht viele zu sehen). Aber eine Robbe mit ihrem Kindergarten (ca. 9 junge Robben) können wir beobachten. Auch hier wieder Sehnsuchts-Strände! - Am nächsten Halt besichtigen wir die Pancake Rocks. Von weitem sehen wir schon die geschichteten Platten. Wieder führt ein angelegter Weg an und über diese tollen Felsformationen. Rechts davon wachsen sehr viele der Hanfstöcke, die den Agaven ähnlich sehen. Nach einer Stunde geht unsere Fahrt weiter über Greymouth nach Hokitika. Eine Stadt, in der viel Jadeschmuck (Pounamu, eine Jade Art) hergestellt wird. Laut Axel sind in diesen Geschäften die Preise "normal". Wir können zusehen wie Jade geschliffen wird (mit Dental-Werkzeugen) und kleine Kunstwerke entstehen. Auch wir schlagen zu und kaufen einen kleinen Kiwi aus Jade und ein Ei (wir sammeln Eier aus verschiedenen Steinarten, Holz usw.) https://www.mountainjade.co.nz/about-jade/what-is-jade/
Anschließend fahren wir zu unserem Motel (Heritage Highway Motel) gleich um die Ecke. Sehr nett, ebenerdig mit kleiner Küche. Auspacken, dann laufen wir zum wilden Strand. Ein paar Surfer versuchen ihr Glück. Nicht an allen Stränden kann man baden, weil gefährliche Strömungen herrschen. Hier sammeln wir flache Steine, als ob sie von den Panecake Felsen stammen würden. -eine Pizzeria lockt uns heute, die Pizza ist aber nicht der Hit. Abends laufen wir noch als es dämmrig wird zuerst nochmals zum Strand. Man kann manchmal Pinguine sehen, die vom Meer zu ihren Nestern an Land laufen. Dann gehen wir zur Glühwürmchen-Höhle. Je dunkler es wird, desto mehr Leute sammeln sich in einem Kessel, die Wände gehen steil ca. 20 Meter nach oben. Farne und kleinere Pflanzen bedecken die Felsen. Hohe Bäume verdunkeln die Sicht. Tatsächlich als es dunkel wird, sieht man die Lichter aufblitzen. Die Würmer haften mit Seidenfäden an dem Untergrund, die durch einen chemischen Prozess lumineszieren. Das soll dann die Weibchen anlocken.
https://www.tripadvisor.de/Attraction_Review-g255373-d4074843-Reviews-Glow_Worm_Dell-Hokitika_West_Coast_Region_South_Island.html Fahrstrecke 330 km.
5.2.
Nach einem guten Frühstück in einem Kaffee, setzen wir unsere Reise in den Süden fort. Heute ist es bewölkt. Auf der einen Seite gibt es Ausblicke auf die Küste, aber noch interessanter, wir nähern uns der Südalpen mit den höchsten Bergen Mt. Cook (Aoraki - 3724 m) und dem Mt. Tasman (3498 m). Heute soll der Flug über den Franz-Josef-Gletscher und Fox-Gletscher stattfinden, während die restliche Gruppe eine Wanderung um einen See macht. - Aber je weiter wir fahren, wird das Wetter schlechter. In der alten Goldgräber Stadt Ross halten wir für einen kurzen Spaziergang, wo erklärt wird, wie in alter Zeit Gold geschürft wurde. Auch stehen einige witzige Häuser herum, die zum Fotografieren einladen. Irgendwann fängt es an zu tröpfeln. Während der Busfahrt sehen wir die Freizeit Angeboten an, die wir in Queenstown unternehmen können. Ein Teil von uns entscheidet sich für eine "Shotover Jet Fahrt - Wir wollen die Gelegenheit nutzen, denn sowas machen wir nie wieder! Als wir in Fox ankommen, erfahren wir, dass der Flug ausfällt. Morgen früh besteht noch eine Option, wenn das Wetter gut ist. Wir halten kurz für einen Kaffee und um in den Souvenir-Läden zu stöbern. Hier frage ich nach Kiwi-Löffeln. Tatsächlich gibt es sie in 5-er Päckchen- Juhu- ich nehme fast alle mit! Jetzt wissen wir, wo man suchen oder nachfragen kann. Die restliche Gruppe ist auch scharf auf die Löffel, ich hatte alle dafür angespitzt.- Wir fahren dann zu einem Ausgangspunkt, von da aus man eine kleine Wanderung machen kann, um den Franz-Josef-Gletscher mit Gletscherzunge anzusehen. Wer nicht so weit laufen möchte, geht bis zum Sentinel Rock. Wir laufen bis zum Endpunkt, schöne Wasserfälle sind auf der einen Seite. Es geht über eine Moräne, weiter auf dem Weg, sind die Markierungspfosten in welchem Jahr die Gletscherzunge bis hierher reichte. Der Gletscherrückzug ist enorm -und trotzdem sieht der restliche Gletscher doch beeindruckend aus. Er fließt 1,7 m pro Stunde. Wir kommen an und können gerade noch dies alles sehen, dann kommt Nebel auf, es regnet mehr. Schnell laufen wir zurück. Bei richtigem starken Regen fahren wir zu unserer Unterkunft (Fox Glacier Top 10 Holiday Park). Das Zimmer ist nett, Schlafzimmer, Küchenzeile, Bad und Mini-Vorzimmer und Holzveranda. Die Gruppe ist allerdings auf dem ganzen Areal verteilt untergebracht.
Abends laufen wir vor zur Hauptstraße. Es gibt wieder eine Pizza, wir kaufen noch etwas für das Frühstück ein und gehen zurück. Ausklang mit Krimi. Fahrstrecke 140 km.
6.2.
Morgens lichtet sich der Nebel. Wir glauben es kaum, um 7.00 Uhr ist fast klares Wetter. Es sieht gut aus für den Flug. Um 7.30 Uhr fährt uns Axel, die den Flug gebucht haben, zum Büro. Ja, der Flug findet statt. Pro Person kostet der Flug knapp 200 € für 1/2 Stunde Flugzeit. Wir werden gewogen, erhalten ein Band mit den Kilos, erhalten eine Sicherheitseinweisung und werden dann mit einem Bus zum Flughafen gefahren. Fortwährend landen und fliegen kleine Hubschrauber. Wir kommen um 8.15 Uhr dran. Ich sitze vorne. Langsamer Flug über die Ebene auf der noch Nebelschwaden liegen. Der Pilot fliegt im Bogen auf die Berge zu und in das Tal, wo wir gestern zur Gletscherzunge spaziert sind. Heute strahlender Sonnenschein. Wir fliegen über der Gletscherzunge hoch, sehen die tiefen zerfurchten Spalten, nah an der Wand, kreist und fliegt er dann nach rechts (gähnende Tiefe) zum Fox-Gletscher. Der Mt. Cook erhebt sich majestätisch. Wieder sehen wir die weiten Gletscherfelder.
Er macht noch einen Schwenk nach rechts am Mt. Cook vorbei. Die Wolkenwand und der freie Himmel oberhalb sind phantastisch. Der Pilot erzählt, aber ich kann ihn leider nicht verstehen. Zudem bin ich mit fotografieren und staunen beschäftigt. Wir kehren um und fliegen den gleichen Weg wieder zurück. Wenn der Hubschrauber nach vorne kippt, und man die Abgründe sieht, wird es mir dann doch etwas komisch! Erstaunlich ruhig fliegt so ein kleiner Hubschrauber. Wir landen und die restlichen vier kommen dran. Wir werden wieder mit dem Bus zurück gefahren. www.heliservices.nz/foxfranz
Axel wartet schon. Während einem Kaffee warten wir auf die anderen. Anschließend fahren wir bei bestem Wetter zum Lake Matheson, hier spiegeln sich die Berge phantastisch, sagt der Rest der Gruppe. Wir sehen das zwar nicht, aber die Restgruppe machte tolle Aufnahme von ihrer Wanderung um den See (3 Star-Fotos von Kerstin). Jeder hatte also ein ganz besonderes Highlight heute. Von der Terrasse des Kaffees haben wir auch einen tollen Blick auf den Mt. Cook. Hier wird auch ein Gruppenbild gemacht.
Unsere weitere Fahrt führt uns durch eine abwechslungsreiche Landschaft, durch den Westland-Nationalpark. Wir machen mehrere Stopps und sehen uns einen Wasserfall an, beschriften einen Stein und legen diesen zum anderen Steinberg, irgendwo halten wir für den Mittags-Aufenthalt. Die Hügelberge (Schafsland) sind mit besonderen Grasbüscheln bewachsen. Je nach Lichteinfall glitzert das Gras wunderschön. Hi und da sieht man noch blühende Lupinen, überall wachsen kleine Königskerzen. Über die Crown Range Road fahren wir über den höchsten Pass (1200m) unser Reise. Die Berge sind Ski-Berge, die Straße kurvig und schmal. Abwärts geht es und wir sehen Queenstown am Wakatipu See vor uns liegen. Um 18.30 Uhr sind wir da. Nach einer Ort-Rundfahrt kommen wir in der Pinewood Lodge an, die wieder etwas einfacher ausfällt. Nach einer kurzen Pause laufen wir in die Stadt (teuerste und quirligste Stadt Neu-Seelands). Es gibt sehr schöne und hochwertige Läden. In einem Restaurant essen wir Lamm. Es ist zerkocht und schmeckt überhaupt nicht. Na prima.
Reinfallen muss man halt auch einmal! In den Geschäften werden die Pullover aus Neuseeland-Wolle für das 2-4 fache verkauft. Gelockt wird kaufe 3, zahle zwei. Viele Asiatinnen kaufen wie gestört! Man muss wissen: Die Wolle aus Neuseeland wird nach China exportiert. Dort gesponnen und zu Pullovern verarbeitet, dann wieder nach Neuseeland gebracht, um da dann als Neuseeland-Produkt verkauft zu werden. Der Jadearmreif, den ich mir kaufte, kostet hier das 4fache!! In der Pinewood Lodge ausklang.
Fahrstrecke 350 km.
7.2.
Nach dem Frühstück Treffpunkt 10.00 Uhr im Center vom "Shotover Jet". Im Bus werden wir zum Fluss gefahren. Wir bekommen so was wie Regenmäntel und eine Schwimmweste, Foto. Werden mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut gemacht. Sehen derweil, wie die Boote über den Fluss flitzen und sich 360° drehen und dann weiter fahren. Wir steigen ein und schon geht´s los und gleich mit einem Loop. Wir düsen erst in die zahmere Richtung, um uns einzugewöhnen. Am Flussufer steht ein Mann, der filmt. Vorne am Boot ist auch eine Kamera angebracht. Wir werden also die ganze Fahrt über gefilmt. In der anderen Richtung geht es unter der Brücke durch und haarscharf in der Schlucht an den Felsen vorbei. Dazwischen macht unser Pilot, wenn er mit dem Finger einen Kreis andeutet, eine 360° Wendung. Es gischtet. Dieses Shotover Jet fahren wurde hier in Neuseeland erfunden, um die Flüsse hochzufahren. https://www.youtube.com/watch?v=B4PBIuJT4Iw Die gleiche Strecke, wie in dem youtube Video, sind wir gefahren. War ein toller Spaß! Das Video und Bilder konnte man an schließlich kaufen.
Es ist warm, zurück in der Lodge ziehen wir uns um und Wanderschuhe an. An der Seilbahn, die auf den Bob´s Peak führt, laufen wir auf dem Tiki -Pfad (500 Hm) recht steil, aber angenehm durch den Wald, nach oben. Viele Leute sind nicht auf dem Weg. Wir sehen Fingerhut, eine Henne mit ihren Küken. Immer wieder gibt es schöne Ausblicke auf Queenstown. Oben am Berg ist die Hölle los. Dort startet der Mountainbike Trail, mit kleinen Autos können Alt und Jung auf einer Piste den Berg hinunter fahren. Tandem Springen, Restaurant - nein lange halten wir es nicht aus und laufen wieder abwärts. Da heute ein freier Tag ist, sind manche von unserer Gruppe mit dem Raddampfer auf dem Wakatipu-See unterwegs, oder entdecken Queenstown in anderer Art und Weise.- Zurück in der Lodge erfahren wir, dass heute Abend wieder gegrillt wird. Also gehen wir einkaufen. Wieder haben wir es sehr lustig und ich sitze noch eine Weile mit Oda alleine und wir erzählen uns aus dem Leben.
8.2.
Wir verlassen Queenstown nach Süden. In der Gegend um Kingston sind einige Drehorte von "Lord of the Rings". Um ca. 11.00 Uhr erreichen wir Te Anau, dem Tor zum Fjordland-Nationalpark und Wanderhauptstadt des Südens. Wir wandern ein Stück vom berühmten Kepler Track, einem der "Great Walks" Neuseelands. https://bergsteiger.de/touren/trekking/auf-dem-kepler-track-durch-neuseeland - Wir warten auf das Wassertaxi, das uns über den See bringt. Von dem Ausstieg laufen wir, jeder in seinem Tempo wieder zurück nach Te Anau. Da es viel regnet, ist es grün, lange Flechten hängen die Bäume herunter, Farnbäume und Farne wachsen ebenfalls hier. Im Blätterdach der hohen Bäume zwitschert es und krächzt es. Waldpapageien, die Kakapos, soll es hier geben. Leider lässt sich kein einziger Vogel hier sehen. Ein paar Ratten Fallen sehen wir. Am Ablauf des Sees mit Turbinen geht das Gelände in ein Vogelschutzgebiet über. Leider sehen wir auch hier keinen Vogel. Es ist heiß, da wir jetzt durch offenes Gelände laufen. Uli macht einen kurzen Stopp, um im See unter zu tauchen. Wir laufen zur Lodge und beziehen die Zimmer. Erstmal einen Kaffee trinken. In jedem Zimmer der Lodges gibt es eine kleine Küchenzeile mit Wasserkocher und Tee, Kaffee. Wir wollen wieder grillen, deshalb gehen wir dann später einkaufen. Uli bereitet eine Guacamole vor (Avocado mit Knoblauch und Meerrettich) - spitze - jeder bringt wieder für die Allgemeinheit was mit. Auch der Wein wird brüderlich und schwesterlich geteilt.
9.2.
Wieder Frühstück in der Neben-Lodge mit Rührei und Bacon. Abfahrt, heute ist der Milford-Sound unser Ziel. Heute ist es bewölkt und nach kurzer Zeit beginnt es leicht zu regnen. Auf halber Strecke halten wir am "Mirow-Lake", da regnet es dann richtig. Demnach spiegeln sich auch die Berge nicht so spektakulär im Wasser. Kurzer Spaziergang zu einem Wasserfall auch im Regen. Wir kommen in eine Polizeikontrolle, was wohl sehr selten vorkommt. Doch öfters werden jetzt Busse herausgezogen die nicht den Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Bei uns ist alles in Ordnung. Plötzlich stehen wir vor einer Felsenwand. Hierdurch führt ein 1 km langer Tunnel, der Homer Tunnel. Eine Ampel regelt den einseitigen Verkehr. Dieser Tunnel wurde im 19. Jahrhundert mit Unterbrechung 18 Jahre lang in den Fels getrieben. Wir sind durch und auf der anderen Seite empfangen uns hohe Felswände, ein Amphitheater, mit sehr vielen Wasserfällen. Von ganz weit oben, manchmal nicht sichtbar, stürzt sich das Wasser wie Silberfäden gleich herunter. Es ist neblig. Eine eigenartige Stimmung herrscht hier vor. Wir kommen zum kleinen Ort, mit großer Station und einer großen "Klo-Halle". Viele Busse kommen nach einander. Hunderte Leute warten auf die Abfahrt ihres Bootes. Am Pier 5 geht dann unser Katamaran los. Es regnet weniger, als wir langsam losfahren. Innen gibt es kostenlos heißen Tee! Rechts und links des Fjords schlängeln sich wieder die Wasserfälle in silbrigen Fäden herunter. Der Kapitän zählt die Namen auf und erzählt mehr dazu. Ist aber nicht immer verständlich. Boote kommen uns entgegen. Es klart etwas auf und es hört sogar auf zu regnen!! An einem Felseneck lümmeln sich Robben. Auf der Rückfahrt kommen wir näher heran und können filmen. Ca. eine 3/4 Stunde fahren wir bis zur Tasman See hinaus, dann kehren wir um. Jetzt auf der Rückfahrt fährt das Boot bis auf ca. 10 m an einen Wasserfall heran. Wer am Bug steht und fotografiert, wird von der Gischt total nass. Bei den Robben können wir schön fotografieren. - Es regnet wieder mehr. Auf der Rückfahrt halten wir nochmal, aber da wollen nicht mehr alle hinaus. Vor dem Tunnel halten wir, da ein paar Keas zu sehen sind. Diese lustigen Burschen, die so neugierig sind und alles untersuchen wollen. Aber sie haben durch den Regen auch nicht so viel Interesse an uns. Sie krächzen, posieren und fliegen dann weg.- Zurück im Ort kaufen wir wieder zum Grillen ein. Es ist sehr windig, das hält uns aber nicht ab, es uns gut gehen zu lassen. Fahrstrecke 240 km.
10.2.
Von der Parkland-Lodge/Te Anau fahren wir wieder zurück nach Queenstown. Von dort geht es Richtung Kawarau-Schlucht. In dem lieblichen Goldgräberstädtchen Arrowtown haben wir für zwei Stunden Mittagsaufenthalt. Überall blühen sehr schöne Rosenbüsche. Im 18. Jahrhundert wanderten Chinesen ein und wuschen hier Gold aus dem Fluss. Eine Reihe von diesen alten Häusern mit Schautafeln können hier besichtigt werden. Ein Museum ist ebenfalls vor Ort. Es gibt nette Geschäfte. Wir fahren weiter in der Kawarau Schlucht, halten an einer Brücke, um den Bungee-Springern zu zusehen. Dieser Sport wurde hier nach dem Vorbild der Indigena weiter verfeinert und zum Patent angemeldet. Im südpazifischen wie auch dem südamerikanischen Raum stellt das Bungee-Jumping seit langer Zeit eine Mutprobe dar, der sich junge Männer unterziehen. Legenden nach liegen die Ursprünge des Bungee-Jumping mitten im Pazifik auf der Insel Vanuatu. Von einem Holzturm springen die Männer mit angebundenen Lianen herab. - Wir halten kurz an einem Fruchthof mit tollem Früchteangebot. Denn hier in der Gegend werden Wein und Früchte angebaut. An Cromwell vorbei. - Im Hinterland sind große Skigebiete. - Die Berghänge sind hier mit Grasbüscheln bedeckt. Der Wind wiegt sie hin und her und lässt sie im Licht silbrig glänzen. Auch hier war die Eiszeit der Gestalter der Berge. Das Eis formt die eckige Kontur der Berge. Über den Lindis-Pass mit 1223 m fahren wir nach Omarama, es sieht aus wie in der Prärie. Rechts und links ist Farmland mit Schafen, das MacKenzie Country, weiter Richtung Twizel. Am Nachmittag erreichen wir die abseits gelegene Lake Ohau Lodge am gleichnamigen See. Der See liegt eingebettet zwischen den Bergen und am nördlichen Ufer spitzt der Mt. Cook hervor. Jeder erkundet das Terrain. Keiner von uns wollte das 3-Gänge-Menue. Axel empfiehlt uns die Natchos (ein Teller zu zweit- Natchos mit sauer Sahne und Käse überbacken) zu nehmen. Tatsächlich steht dann eine riesige Portion vor uns, die wir kaum zu zweit schaffen. Anschließend treffen wir uns in einem Vorraum, wo wir Tischtennis spielen. Überhaupt hat diese Lodge eher den Charakter einer Jugendherberge. Von hier aus kann man aber sehr gut Mountain-Bike fahren oder in den Bergen wandern. Fahrstrecke 400 km.
11.2.
Der See sieht wieder traumhaft aus. Wieder scheint die Sonne, es ist warm. Wir fahren Richtung Twizel /Fairline weiter- Erster Halt ist am Pukaki Gletschersee. In genauer Line im Norden steht der Mt. Cook und Co. Der Ausblick mit dem davor türkisfarbenen See ist so phantastisch, dass man nur am Foto abdrückt, immer wieder, um noch ein besseres Bild zu bekommen. Da die Oberfläche leicht gekräuselt ist, spiegeln sich die Berge nicht. Das wäre das Highlight gewesen. - Der nächste Halt ist am Lake Tekapo. Die Landschaft ist ebenfalls sehr schön, doch nicht ganz so, wie am See davor. Die Asiaten bevölkern Busse weise das Städtchen und das Ufer. Egal wo wir hinkommen, sie sind meistens zuerst und in Massen da. Wir spazieren zu einer Steinkirche, die zum Gedenken an die Pioniere des MacKenzie Country errichtet wurde. Wir schlendern durch die Geschäfte, Essen ein Eis, wer hier einkehren will hat viel Auswahl. Aber im Supermarkt kann man auch was kaufen. Wir kaufe noch eine Schokolade für unsere Gastfamilie, denn heute übernachten wir auf einer Farm. Das nennt sich Farmestay. Familien laden Gäste ein, interessieren sich für das woher und wohin, kochen und sprechen mit ihren Gästen. In Fairline warten wir auf unsere Gastfamilie. Wir sind auf 3 Farmen untergebracht. Eine mit Schafen, Lamas; eine mit Schafen, Rindern, unsere mit 6000 Schafen, 150 Garland Rindern, und Anbau von verschiedenen Getreidesorten. Also wir sind bei Kerry und Stephen untergebracht (Roseleigh Farmstay). Kerry holt uns ab und fährt das Gelände ab, welches zur Farm gehört. Auf Feldern wird gerade geerntet. Einen Teil der Farm bewirtschaftet einer der erwachsenen Söhne. Insgesamt bewirtschaften sie 400 Acres (1 ac = 4046,85---m²). Wir werden im Haus von einem kleinen Hund begrüßt, es ist ein noch sehr neues Haus. Endlich sehen wir so ein "Holzhaus" von innen. Alles ist ganz modern. Moderne Küche, die Wände sehen aus, wie Fertigwände mit Kunststoff beschichtet. Alles geschmackvoll eingerichtet auch die Gästezimmer, alle mit einer persönlichen Note. Das Badezimmer ist nicht gekachelt, sondern ebenfalls in der Art. - Zuerst bekommen wir auf der großen Leinwand/Heimkino viele Bilder vom Farmleben und der Schafschur gezeigt. Wir fragen nach. Über den Winter werden z.B. nur 3000 Mutterschafe gebracht. Die anderen 3000 werden geschlachtet. Kerry gibt den Lämmern, die nicht angenommen werden, drei Mal täglich die Flasche.
- Später sitzen wir draußen auf der Terrasse, die Sonne scheint und es ist einfach heiß. Wir können ihren privaten Zoo anschauen. Es sind zwei besondere Schweine mit Streifen und drei Ziegen. Jedes Tier hat einen Namen. - Wir erzählen, während Kerry schon das Abendessen vorbereitet. Später kommen Mann und der zweite Sohn dazu. Am Himmel ereignet sich ein Naturschauspiel. Zuerst erscheint ein Regenbogen ganz, der sich teilweise verdoppelt. Eine junge Frau aus der Verwandtschaft hilft im Haushalt mit. Zum Abendessen gibt es Lamm mit Gemüse, Gratin, Kartoffeln. Zwei Soßen, Minze Soße und Bratensoße. Alles schmeckt sehr gut. - Die Familien verdienen durch dieses Farmestay und Mittagsgästen zusätzliches Geld, was gebraucht wird. Denn vom Land kann man nicht abbeißen. Sogar die Männer helfen bei dieser Arbeit mit, bedienen und waschen ab, trotz 8 - 14 Stunden Tag!!! Mit Gesprächen endet der Tag.
12.2.
Morgens haben wir uns im Gästebuch bedankt und nach einem schönen Frühstück verabschieden wir uns von Stephen. Kerry bringt uns wieder nach Fairline, wo wir die anderen der Gruppe wieder treffen. Ich habe kaum Fotos gemacht, da ich mich scheue in Privathäusern zu fotografieren. Es gibt viel zu erzählen, jeder hatte gute Begegnungen und viel Spaß. Es ist wolkig aber warm. - Wir fahren durch Agrarland mit Kühen, Schafen und Wild nach Christchurch. Unterwegs sehen wir am Himmel die wunderschönen langen Wolken am Himmel. Eine besondere Luftströmung lässt diese Wolkenformation entstehen. Hier ist aber auch die Kornkammer Neuseelands. Es wird gerade Korn geerntet. Um 14.00 Uhr kommen wir in Christchurch an. Axel fährt zu einem Aussichtspunkt an der Bergsteiger-Hut, von dem man auf die ganze Stadt sehen kann. Im Jahr 2010 war ein großes Erdbeben, das viel verwüstete, im Nordosten so sehr, dass man nie wieder dort bauen kann. Die Erde verflüssigte sich und verschlang unzählige Häuser. Ein Nachbeben folgte 2011. Die neuen Regeln für Häuserbau berücksichtigen die Erdbeben-Situation. Ganze neue Stadtteile sind nach den Erdbeben entstanden. Im Garden Hotel organisiert uns Axel ein Taxi für 4.00 Uhr früh zum Flughafen, da wir nicht mit der Gruppe zurückfliegen, sondern eine Woche Fidschi anhängen. Ein Frühstückspaket ist im Kühlschrank. - Um 18.30 Uhr fahren wir zum Pegasus Restaurant, an einem kleinen Fluss gelegen, in die Stadt. Axel hat hier für unser Abschlussessen reserviert. In dem Restaurant sitzen wir im Nebenzimmer. Es ist ein sehr schönes altes Haus von 1850 mit einer Tapete, die aus Briefmarken besteht. Vor dem Haus ist ein großer "Biergarten" unter einem riesigen Schirm. Alles sehr nett. Wir bestellen jeder nach Gusto. Nach dem Essen überreicht Kerstin mit sehr netten Worten Axel unser Dankeschön für diese für uns alle herausragende Reise. Axel, ein Reiseführer, der für seine Heimat Neuseeland "brennt". Danke Axel. - Aber auch wir bekommen ein Dankeschön! Jeder von uns bekommt eine individuelle Karte mit Kiwi-Schlüssel-Anhänger! Super.
Wir verabschieden uns von unserer Gruppe, von Oda, Monika, Karla, Sabine, Kerstin, Herta und Adrian, Mirella und Ahmet, Irene und Rolf. Ihr wart eine wunderbare Reisegruppe. Auch Euch ein Danke.
13.2.
Axel lässt es sich nicht nehmen, er stand auf, und verabschiedete sich um 4.00 Uhr morgens noch einmal von uns. Wir werden vom Taxi abgeholt (37 €). Im Flughafen von Christchurch werden wir durchgecheckt bis Nandi/Fidschi. Wir fliegen ja zuerst Nach Auckland und dann weiter nach Fidschi.
Hier endet mein Reisebericht von der Südinsel, der Fidschi-Reisebericht mit Bildern ist extra.
Erst durch das Schreiben des Reiseberichtes und der Auswahl der Bilder, habe ich jetzt so langsam die Reise aufgearbeitet. Es waren täglich so wahnsinnig viel Eindrücke, Erlebnisse, Begegnungen, Gespräche, Hotelaufenthalte, Städte usw., dass es nicht einfach ist, die Gesamtreise im Überblick zu behalten. Es war einfach eine grandiose Reise. Die Reisegruppe war top, der Reiseführer super, das Wetter total ok, warm, Sommer!
Zahlen:
Hin- und Rückreise Flugkilometer allerdings mit Fidschi - ca. 35 000 Flugkilometer.
Jeweils 2 Tage Anfahrt- Rückkehr.
Axel sagte uns: 4400 km mit dem Bus.
Rund 8 h in Booten unterwegs.
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