Touren 2000                   zurück     1999     2001

22.2. - 26.2. Traumtage im Unterengadin/Zernez. Teilnehmer Erhard, Gordon, Hans-Jürgen, Manfred. 23.2. auf den Arpiglia 2907m. Sonnenschein, s.... kalt. Dort oben wurde 1 Flasche Sekt getrunken. Manfred wurde 60! Gordon, Hans-Jürgen und Manfred stiegen noch auf den Piz Uter. Pulverschnee!! 24.2. Piz Lagrev 3095m vom Julier Pass aus. Unten am Steilhang sehr wenig Schnee, hart, vereist. Als uns die Sonne traf guter Schnee, oben traumhafte Hänge. Ich kam bis ca. 150 m unter den Gipfel (oh Kondition wo bist du?). Genussabfahrt im Pulverschnee. 25.02. Piz Müsella - Wetterumschwung - die Berge bezogen sich nach der Alpe Müsella. Wir stiegen noch ein Stück hoch - Abbruch einer kleinen Lawine. Wir sind erschrocken. Abbruch der Tour. 26.02. Piz Daint mit Gordon und Hans-Jürgen. Meine Leistung wieder bis ca. 150m unterhalb des Gipfels. Gute Sicht nach allen Seiten - Aufstieg sehr verblasen. Trotzdem fanden wir beim Abfahren den einzigen guten Hang mit fast Pulverschnee. Ausklang bei einem Bierchen am Pass. Heimfahrt

02.07. Marchspitze. Von Elbigenalb mit dem Moutainbike ca. 1 Stunde, dann weiter zu Fuss. Hunderte von schwarzen Bergsalamande sind auf dem Weg. Strahlender Sonnenschein, die Landschaft wunderschön ohne Erderosion durch "Kuhtritte". Wir steigen bis zum Einstieg des Südgrates. In kurzweiliger wunderschöner Kletterei mit sogar relativ festem Fels in ca. 2 Stunden zum Gipfel. Wir lassen die Seele baumeln am Gipfel. Rückweg: abklettern den gleichen Weg. Sind dann auf dem Schneefeld auf dem Hosenboden herunter gerutscht. Super! Könnte ein Lieblingsberg werden!

09.07. - 15.07.00 Leichte 4000er im Wallis mit der Bersteigerschule Weissmies. Montag: Fahrt bis zum Kreuzboden. Eingehtour über den Triftgletscher zur Hohsaas-Hütte bei leichtem Schneefall und Nebel. Dienstag: 6.00 Uhr gings los Richtung Weissmies. 3 Seilschaften. Nach ca. 1 Stunde wird es neblig und leichter Schneefall setzt ein. Die anderen Seilschaften sind voraus und nicht zu sehen. Wir steigen höher, nur ca. 50m Sicht. Weiter oben kommt starker Wind dazu. Bei Punkt 3900m halten wir an, weil 2 Männer unserer Seilschaft sich erst die Kapuze usw. anziehen müssen. Der Wind wird zum Sturm, wir drehen um. Abstieg. Zurück fahren wir ins Tal. Ein Teil der Gruppe fährt mit einem Taxie zur Täschalp. Wir steigen bei Schneefall, Blitz und Donner ca. 1 Stunde zur Täschhütte auf. Es ist kalt. Abends gehen wir mit allen Klamotten ins Bett. Mittwoch: Wecken 3.15 Uhr. Auf dem frisch verschneiten Weg hinter der Hütte geht es hoch bis zum Gletscheranfang. Die Sonne geht auf und bescheint toll die Matterhornspitze. Auch sehen wir deutlich und klar den Alphubel, unser heutiges Ziel. Nach 4 Stunden sind wir am Alphubeljoch. 50 - 60 cm Neuschnee!!! Unsere Führer entscheiden sich gegen den Gipfel (Gott sei Dank - Kondition?). Auch fängt das gleiche Spiel wieder an. Nebel und leichter Schneefall. Unsere Bergführer peilen mit Kompass und Karte den Feegletscher an. Wir suchen den Weg durch die Spalten bei 50 - 100m Sicht. 1300m Gletscher bei diesen Umständen können verflixt lang sein! Aber unsere Führer können das. Wir kommen zur Seilbahnstation und fahren nach Saas Fee. Übernachtung in Saas Grund. Donnerstag: Strahlender Sonnenschein. Das Allalinhorn mit 4030 m ist dran. Die Bahn spuckt uns mit den Skifahrern aus. Herrlich die Sonne und der Gipfel. Schneefahnen deuten aber auf ein "bisschen Wind". Unsere Bergführer spuren den Winterweg wieder (ist kürzer). So gute Skibedingungen gab's nicht mal im Winter - sagen sie. Wir steigen hoch, es packt uns aber der Wind, 50 - 60 Stundenkilometer. Am Gipfel ist es nicht auszuhalten. Schnell steigen wir ab. - Nach einer Pause fahren wir 1 Station ab und laufen zur Britanniahütte 3030 m. Das Strahlhorn ist verhüllt, unser nächstes Ziel vielleicht? Wettervorhersage morgens: bad, mittags: worster. Wenn es in der Nacht schneit, bleiben wir liegen. Abends wird noch gefeiert. Freitags: Es hat geschneit. 4 Männer reisen ab. Der Rest geht mit einer schnelleren Seilschaft Richtung Fluchthorn los. Eva und ich mit einem Bergführer und mit langsamerem Tempo folgen. Das Wetter ist gemischt. Aber nicht mal schlecht. Der Gletscherhatsch ist landschaftlich schön. Wir kommen zum Fluchthorn bis zum Sattel, dann beginnt das Spiel: Nebel und leichter Schneefall. Die 1. Seilschaft kommt vom Gipfel. Gemeinsam geht es zurück zur Hütte.

Schade: Das waren Wintertouren im sommer - ich nehm's in meine Erfahrungsliste auf! - In Ulm wars auch s... kalt!

22.08. - 29.08.2000  Bergurlaub mit Gordon. Superwetter ohne Gewitter. Wir fahren los und kommen in Saas Grund mittags an. Mittwoch: 23.08. Wir fahren mit der Bahn hoch zur Hohsaas-Hütte. Aufi gehts zum Jägihorn und klettern auf der linken Seite eine Route mit III-IV. Nach 2 Stunden sind wir am Gipfel. Die 4000er reihen sich wie Perlen vor uns auf. Entschädigung für den Juli!. Gegenüber lockt das Weissmies, Nordgrat - unser morgiges Ziel. Der Grat sieht schon lang aus!? Donnerstag: Um 6.00 Uhr gehts los. Der Weg durch den Gletscher zum Lagginjoch war sehr ausgeapert. Keine Steigspuren. Um 8.00 Uhr waren wir am Beginn des Nordgrates. Strahlender Sonnenschein, aber am Grat starker Wind, was wir nicht erwartet hatten! Wir kletterten und kletterten, rechts und links sehr ausgesetzt. Teilweise haben wir gesichert. Gordon stieg alles vor. Die Schlüsselstelle ist nicht mehr so wie im Buch mit 2 Haken und 3 Stiften, sondern nur 1 Bohrhaken unten zum sichern, 1 Eisenstift weit oben. Aber irgendwie geht ja alles, wenn man muss. 2 x abseilen. Nach 9 Stunden klettern entscheiden wir uns für ein Biwak in 3700m. Wir waren müde. Also suchten wir uns ein geschütztes Plätzchen. Mein erstes Biwak war gar nicht so schlecht. Mit Überlebensfolie haben wir gar nicht so gefroren! Wir wussten auch: Nullgratgrenze über 4000 und weiterhin gutes Wetter. Mann und Frau haben ja auch ein Handy dabei! Notfalls! Freitag: Um 8.00 Uhr gehts weiter, als wir uns von der Sonne etwas aufgewärmt hatten. Noch 1 Stunde klettern - jeder Zacken muss ja überklettert werden. Der Wind ist immer noch so stark. Der Übergang zum Firn ist heikel, Randkluft. 1000 m gehts runter. Lieber nicht hingucken! Gordon zieht mich schnell voran und endlich sind wir oben. Wegen dem Wind steigen wir gleich ab. Pause am Abstieg. Gemütlich gehts zur Hütte. Wie auf der Autobahn kommen uns die Bergführer mit den Menschenmassen entgegen! Der Nordgrat mit viel III-IVer Stellen, selten leichter, war bis jetzt meine knackigste und längste Tour. Normalwege sind ja langweilig! Wir fahren ins Tal und verschmachten schier.  Samstag: Wir fahren zum Grimselpass und probieren die Plattenkletterei. Wanderung am Stausee mit Blumen- und Blaubeerparadies. Sonntag: Regen - wir fahren über den Furka zum Lago Maggiore und schauen uns Ascona an. Erkunden die Klettergebiete um die Ponte Brolla. Montag: Über den Gotthard, San Bernardino und Splügen fahren wir ins Bergell. Wolken und Sonnenschein wechseln ab. Die Badile grüsst drohend. Wir fotografieren in Bondo. Dienstag: Gleichmässiges Tröpfeln auf mein Zelt. Wir fahren üben den Flüela-Pass. Dort ist kein schlechtes Wetter. Wir erkunden den Klettergrat beim Schwarzhorn. Das unsichere Wetter lässt aber nur den Normalweg zu. Mit unserer Kondition joggen wir fast den Weg wieder zum Auto. Heimfahrt.

09.09.-10.09. Wochenende im Lechtal mit Gordon und Manfred. Traumhaft schönes Wetter: strahlender Sonnenschein, Wärme und der sanfte Lichteinfall des Herbstes. Wehmut, Abschied liegt in der Luft. Die Berggipfel leicht überzuckert grüssen von allen Seiten. Wir fahren mit den MB ca. 1 Stunde das Tal hoch. Wir sind auf dem Weg zur Vorderseespitze. Wir steigen 1 Stück auf dem matschigsten Weg (Kühe) meines Lebens weiter. Es wird besser und landschaftlich sehr schön. Nach 3 Stunden stehen wir am Einstieg. O Gott - brüchiger Lechtalgrat! Man muss jeden Griff und Tritt prüfen, ob er hält. Viel Gehgelände war dabei, viele Möglichkeiten. Nach 3 Stunden klettern sind wir gerade mal in 2700 m. Der Gletscher beginnt jetzt. Es ist 15.00 Uhr, und wir beschließen nicht weiter zu gehen - es wären nochmals ca 2 Stunden bis zum Gipfel. Nach ausgiebiger Pause und Rundschau - bei dem Wetter ist das ja egal, Abstieg wieder zur Hälfte und dann über Schnee und felsigem Gelände nach unten. Rückweg ist ok. Sonntag: Westgrat des Großstein 2600m. Es ist ein Insiderberg von Madau, landschaftlich sehr schön. Unterhalb des Bergrückens wird Gordon besonders nett von den Schafen begrüsst. Wir steigen ein Stück nordseitig hoch, bis der Abbruch des Grates kommt. Dort steigen wir ein. Wieder so ein brüchiges Gelump! Der Grat hat aber auch ein paar nette IIIer Stellen sehr ausgesetzt parat. Am Gipfel wieder wunderschöne Aussicht. Abstieg etwas anders, aber auch brüchig. - Nach so einem Wochenende will man gar nicht heim.