Südafrika - Teil 1.Durban   April 2009           Teil 2.Rundreise           zurück

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Durban 16.4.09 bis 25.4.09. Flug Frankfurt Johannisburg (Nachtflug) – weiter Durban. Ankunft Donnerstag 10 Uhr. Werde abgeholt und verbringe den restlichen Tag am Pool auf dem Dach und lese über Durban.

Freitag 17.4. Da Durban (4,5 Mill) in vielen Stadtteilen „unsicher“ ist, lasse ich mich von Alvin, einem Taxifahrer, in der Stadt herumfahren. Er zeigt mir die „Golden Mile“, mittlerweile etwas herunter gekommen, aber schöner Strand mit Blick auf die Stadt. Sandkünstler verdienen durch ihre Kunst ein paar Rand. Auch für die Surfer ist wohl hier ein Paradies mit den großen Wellen. Stop am Hafen, dann fuhren wir in das Indische Viertel mit dem Indischen Markt. Das bedeutet, eine große Halle mit vielen kleinen Läden, meistens aber billiges Zeug. Das konnte mich nicht überzeugen.

Durban hat mit 600 000 Indern, die größte Dichte an Indern außerhalb Indiens. Sie wurden im letzten Jahrhundert als billige Arbeitskräfte hier her geholt. Auch Gandhi wurde hier geboren und begann seinen friedlichen Widerstand in Durban. – Wir fahren noch zur Cityhall und zum größten Hindutempel (Fotoverbot). Zu guter letzt schaue ich mir den Strand von Umhlanga (gesprochen: Umschlanga) an. Er ist mit dem Taxi von unserem Appartement 5 Minuten entfernt. – Abendessen im Gateway, dem größten Einkaufs-Mall in SA. Wir bestellen eine köstliche Fischplatte!!

Samstag 18.4. - Morgens Einkaufsbummel im Gateway. Uli kommt mittags und wir essen eine Kleinigkeit in Umhlanga. Fahren dann die Küstenstraße nördlich von Durban hoch. Strandlauf, an einem Parkplatz sehen wir den Affen zu. Im Supermarkt kaufen wir Straußenfilet mit Gemüse, das wir abends uns kochen.


Sonntag 19.4. – Sonnenschein, leicht bewölkt, 26° C. Wir fahren aus Durban Richtung Norden, Richtung Pietermaritzburg, zweigen auf eine Nebenstraße ab, um durch die „Valley of the Thousand Hills“ zu fahren. Es ist ein hügeliges Grasland. Da jetzt Herbst ist, ist das Gras braun – die Landschaft mutet eher wie das Vorallgäu an, wären nicht überall die Rundhütten der Zulus. Wir sind in dem Distrikt Kwazulu-Natal, eines der 3 Königreiche von SA. Da wir keine Straßenkarte haben, nur grobe Karten, ist es etwas schwierig das zu finden, was in dem Führer steht. Wir finden schließlich in Howick den Wasserfall. Wir sind früh dran, und laufen eine 3/4 h runter in die Schlucht, um dort den Wasserfall noch besser zu sehen. Es ist heiß und schwül. Dieser Wasserfall fällt 106 m in die Tiefe. Im unteren Flussbett sollen Ottern sich wohlfühlen. Leider sehen wir keine. Wieder oben tut ein eisgekühlter Orangensaft gut. Dann versuchen wir den Staudamm zu finden, ohne Ergebnis. Wir fahren dann auf die “Midlands Route“ und kaufen in einem kleinen Einkaufszentrum ein. Ein Pfauenpaar sitzt lässig auf einem Tisch! Am Rand von Pietermaritzburg/Einkaufszentrum sitzen wir draußen und essen wieder eine tolle Fischplatte mit Riesengambas und frittierten kleinen Tintenfischen – köstlich! Richtung Durban kommt dann die Ausfahrt „Natal Lionspark“, der wir folgen. Eintritt 25R (2€) für jeden. Wir folgen der Straße mit sehr großen ausgewaschenen Löchern. Rechts und links riesige Euphorbia-Bäume, es ist hügelig, teils bewachsen. Wir sehen Zebras in der Ferne. Indische Elefanten werden von ein paar Leuten zu unseren Autos getrieben. Sie rüsseln um unser Auto herum und wir geben ihnen unsere Äpfel. Dann kommen wir in ein extra abgezäuntes Gebiet, mit einer Schleuse, wo dann junge Löwen sich aufhalten. Sie balgen sich. Als wir langsam vorbei fahren, springt einer der Jungen auf unser Auto und tatscht es an. „Euch werde ich ein bisschen Angst machen!“, meinte er wohl. – Zurück nach Durban.

Montag 20.4. – Wolkig, windig, kühler. Alvin fährt mich nach Umhlanga. Dort treffe ich mich mit Mr. Garson, der mir eine 2 Tagestour mit Übernachtung in den Drakensberge anbietet. Wir machen Donnerstag-Freitag aus. – Anschließend schaue ich mir das KwaMuhle-Museum an. Hier arbeitete die Kolonialregierung von Durban die Strukturen der Rassentrennung aus, Grundlagen der Apartheitpolitik für ganz SA! Das Museum ist klein und nicht sooo interessant. Dann fährt man mich zum BAT-Center, ein Künstlerviertel, entwachsen aus einem Jugendsozialprojekt. Leider war da nichts los. Weil Alvin mich erst in 2 h abholte, bin ich dann in das naheliegende Marinemuseum gegangen. Das ist wider Erwarten ganz gut. Ich besichtige ein altes Steamboot von 1960 und weitere (kraxle überall herum). Die Ausstellung birgt alles, was mit Seeschifffahrt zu tun hat, Walfang, Geräte usw. – Endlich holt mich Alvin ab, es tröpfelt mittlerweile.

Dienstag 21.4. Bewölkt, später Regen. Lesen, später Shopping im Gateway. Sportsachen sind günstiger. Schlage hier zu. Leiste mir einen köstlichen Schokoladenkuchen und einen Cappuccino. Uli kommt spät, hatte einen harten Tag – ich hole Pizza von einem Laden um die Ecke.

Mittwoch 22.4 Sonne scheint, wenig Wolken – heute ist Wahltag! Die 4. Freien Wahlen – Vorhersage ANC erhält 62 %. Um 9Uhr fährt mich Alvin zum uShaka Marine World, ein riesiger Freizeitpark mit Phantom-ship, in dem das Ocean-Aquarium ist, Delphinarium, Hai(shakas) becken, tauchen mit Haien, Schnorchel-Lagune, Pinguine usw. und eine große Poollandschaft für Jung und Alt. – Ich schaue mir die Delphin-Show an – ist sehr schön – das Training beeindruckend – mit einer Geschichte untermalt. Vier Delphine springen und tauchen nach Musik usw. – Im Phantom-Schiff schaue ich mir das Aquarium an, sehr schön sind die Meeresschildkröten, die einen mit ihren großen Augen ruhig anschauen.
In ihnen liegt das Wissen von Millionen von Jahren. Sie faszinieren mich schon immer. Das uShaka Marine World ist ganz gut, (das Two-Ocean-Museum in Kapstadt um einiges besser). Es gibt ein großes Becken draußen mit Meeresfischen, in einem könnte man schnorcheln oder tauchen, beim Füttern von Rochen, konnte man diese berühren! – Nach 3h bin ich draußen, esse was, dann ruft U. an, er ist für heute fertig – also holt er mich ab. Nachdem er aber zuhause noch arbeiten muss, fährt er mich an den Strand. Es ist windig, sodass ich bis zum Leuchtturm laufe und bis zum anderen Ende, wo keine Hotels mehr sind. Habe leider keinen Foto dabei, wegen Sand und klauen!

Donnerstag 23.4. – sonnig, um 6.30 Uhr holt mich Mr. Garson ab und wir fahren stundenlang in Richtung Drakensberge. Kurze Trink-Pausen. Zum Schluss fahren wir durch Zululand mit kleinen Straßen (viele Schlaglöcher) z.T. ungeteert, wo wenig Touristen hinkommen. Es ist Farmland der Zulus, leicht hügelig mit Rundhütten, oft neben „normalen“ kleinen Häusern. Rinder grasen überall. Alles weit ab, die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Die meisten Leute sind arm! In den Städtchen kein einziges weißes Gesicht. - Bei den Einfahrten in die Parks wird man registriert und man muss bezahlen. Er hat eine „Guide-Police“ für alle 9 Distrikte. Wir fahren nach Didima, ein Bergsteigerort mit einem kleinen Museum über die Buschmänner – San -, die vor 26000 -8000 Jahren hier lebten und wunderbare Felszeichnungen hinterließen. Wir sahen einen Film über die San, ihre Malerei, ihre Mythologie usw. – sehr beeindruckend. – Wir fahren weiter zum Cathedral Peak Hotel, ein wunderschönes Hotel, mit allem was das Herz begehrt. Wer hier auf die Berge will (bis 3200 m), braucht einen Guide. Die Berge sind wirklich sehr schön und grenzen an Lesotho (Königreich). Heute war es leider diesig. Das war der nördlichste Punkt und wir fahren über kleine Sträßchen zur Giant Castle Lodge, ein weiterer Höhepunkt in den Drakensbergen. Es ist der einzige Stützpunkt, für diesen Teil der Berge. Es gibt ein Restaurant und übernachtet wird in kleinen Hütten mit Reed gedeckt (Betten, Kamin, Küche, Bad). Man könnte auch selber kochen. Alles sehr schön, wohltuend einfach und doch alles da. – Richte mich ein und lese. Abendessen. Früh ins Bett. Es ist so anstrengend dauernd englische Konversation zu machen. Aber es geht schon besser!

Freitag 24.4. – strahlender Sonnenschein. Foto – Frühstück, dann laufen wir zu den Hauptfelsen, wo abgeschirmt und geschützt „San-painting“ zu sehen ist. Wir laufen ca. ¾ h auf einem Weg. Das Gras ist braun, weil Herbst ist, wieder scheint mir die Bergwelt, wie Landschaften oder Teile der Alpen. Zuletzt gehen wir etwas ansteigend durch den Wald, wie in Blaubeuren bei den Kletterfelsen, zu den Malereien. Eine junge Zulu-Frau erklärt mir dann einiges. Leider verstehe ich nur die Hälfte. Aber ich habe ja schon einiges von dem Film und aus meinen Büchern gewusst. Die Malereien sind immer unter überhängenden Felsen in der Nähe eines fließenden Gewässers. Also nicht in Höhlen. Es führt zu weit, wenn ich vieles beschreiben würde. Im Internet gibt es sicherlich für Interessierte einige Seiten! Hier sind die Malereien ca. 8000 Jahre alt, Jagdszenen, Tänze in Trence in 1 – 3 Farben und in verschiedenen Ansichten. Toll. – Wir sind so auf 1700 m Höhe, es ist friedvoll, Wildnis, keine Töne außer Vogelgezwitscher. Das Gebirge gehört zu den Ältesten der Erde. Ganz früher war hier das Urmeer. Oben auf den Bergspitzen findet man Versteinerungen wie Ammoniten und anderen Muscheln. Die Felsbänder sind aus Basalt. Ich fühle hier eine besondere Kraft wirken mit dem Gefühl, der Erde und dem Sein ganz nah zu sein. Dieses Gefühl nehme ich mit!
Zurück – wir fahren in Richtung Durban – wieder auf Straßen, durch Landschaften, wo der Hund begraben ist. In der Gegend der Valley of the Thousand Hills schauen wir in ein Zuludorf für Touristen. Ich sehe in der Rundhütte wie gekocht wird und Bier gemacht wird. Unter einer Überdachung sammeln sich hundert Schüler und wir schauen den Tänzen der Zulu zu. Es wird eine Geschichte gespielt, wie ein Zulu-Mann um eine Zulu-Frau wirbt. Sie übergibt ihm eine Kette, wenn er einverstanden ist. 3 Tage bis zur Hochzeit, er muss dem Vater 11 Kühe überbringen! Im Zululand herrscht(e) Polygamie. Deshalb ist das ein großes Problem wegen AIDS. - Besiegelung durch Schamanen. - Anschließende essen wir endlich was, ich ein Zulueintopf mit Gemüse, es schmeckt ausgezeichnet. Zurück nach Durban. – Es waren zwei sehr schöne, informative Tage für mich. Wobei die Bergwelt einfach für mich das Beste war. – Abends gehen wir fein zum Griechen essen. Natürlich gibt es Kings and Queens Prawns mit einem Glas Wein – köstlich.

Samstag 25.4. Sonne – Lese bis Uli mich um 12.00 zum Flughafen fährt. By, by Durban.- Die Stadt selber ist nicht so berauschend und vor allem in vielen Teilen nicht „sicher“. Da ich gerne unabhängig bin, war das eher eine Einschränkung.

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