Mexiko-Reise mit Bergerlebnis Toni Freudig vom 8-26.11.2013
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Fr. 8.11.13
Am Ulmer Bahnhof treffe ich auf Toni, Hilde und Rosi. Gemeinsam mit einem Teil der Gruppe fahren wir nach Frankfurt, wo wir den Rest der Gruppe treffen. Am Gruppenschalter werden wir zügig abgefertigt. Ich habe einen Fenstersitz. - Mit einer kleinen Verspätung heben wir ab in einer Boeing 747. Schon beindruckend mit einer Länge von 76,3 m, Spannweite 68,4 m, Höhe 19,4 m und einem maximalen Startgewicht von 442 300 kg! Flugroute war über die Schottische See, im Bogen über Island und der untere Teil von Grönland, den ich gerade noch sah. Weiter über Neuengland, die Ostküste abwärts, Mississippi Delta, über den Golf von Mexiko und übers Land nach Mexiko City. Wir hatten die ganze Zeit „Tag“. Ankunft Ortszeit 18.55 Uhr (gleicher Tag, da wir nach Westen flogen). Wir trafen uns an der Pass Kontrolle, warten war angesagt. Am Zoll mussten dann doch einige auspacken (Knopf rot –Kontrolle, grün – passieren). Wieder warten, weil am Schalter vom Mietauto niemand war. Zwischenzeitlich tauschten wir Geld. – Endlich kam jemand von der Vermietung und wir fuhren gemeinsam zum Haupthaus in der Nähe des Flughafens. Wieder 1 h warten, bis alle Formalitäten erledigt waren, denn Toni fuhr das Auto selbst. Ein Navi sollte uns problemlos zum Hotel führen. Nix da, die Anzeige war höchst komplex und wir fuhren einiges umher, bis Toni einen Taxifahrer voraus fahren ließ. Das sollte uns noch öfters passieren. Schnellster Verkehr, dreispurig, das ist Stress pur. Im Hotel sind wir um 23.00 Uhr, einchecken, und um 24.00 Uhr falle ich ins Bett.
Sa. 9.11.13
Das Hotel liegt mitten im Zentrum an lauten Straßen, deshalb bin ich öfters aufgewacht.
Um 7.00 Uhr gab es im 10. Stock ein sehr gutes Frühstücksbuffet: verschiedene frische Früchte, Bananen eingelegt in Sahne, verschiedene Müslisorten, Gebäck, Brot, eine heiße Teke mit mexikanischem Essen, Hähnchen, Eier frisch gebraten, als Omelette oder wie man es halt wollte. So kann der Tag anfangen. Chaotische Fahrt mit Navi, bis wir wieder einen Taxifahrer vor uns herfahren ließen, bis wir die richtige Straße zum Ajusco (gesprochen: Achusko) hatten. Man fährt mindestens zwei Stunden aus der Stadt heraus (25-30 Mio. Einwohner), ehe man „außerhalb“ ist. An dem Pass westlich des Ajusco 3330m steht ein Alpinhaus (Naherholungsgebiet von MC, mit Spielplätzen, Restaurants usw.), wo wir unser Gepäck abladen und dann starten. Zuerst müssen wir am Fluss über eine Hängebrücke, dann geht es steil und rutschig im Wald hoch. Bei mir geht es nicht so schnell. Wir machen aus, dass ich weiter so mein Tempo gehe bis zum Vorgipfel. Dort quere ich eine Traverse und steige auf einen Gipfel (ca.3750 m), den die Hauptgruppe dann nach dem Ajusco 3835m beim Abstieg überschreitet. Ich hatte Schwindel und musste sehr langsam gehen. Dort trafen wir uns dann und der Abstieg ging problemlos zuerst über einen Blockgrat, dann im Gras, wo sehr viele schöne hohe Disteln wuchsen, zur Hütte. Uns begleiteten drei wilde Hunde. Ein großes Problem in ganz Mexiko. – Da es in diesem Alpinhaus nichts zu essen gab, fuhren wir ein Stück weiter nach unten in eines der Restaurants für Touristen des Parks. Kaum saßen wir in dem Lokal, brach ein sehr starkes Gewitter los mit „Starkregen“ (Wort, welches früher nicht gab). Dieses Wort begleitete uns auch die ganze Reise, da dieses Wort für einer unserer Teilnehmer ein rotes Tuch war. Starke Regenfälle, Sturzbäche, starker Wolkenbruch usw. !!! Wir konnten uns kaum unterhalten, so laut prasselte der Regen. Kühl war es, aber das Essen mit einer Pilzsuppe, Rindfleisch mit Gemüse und ein Bier dazu entschädigte uns doch. Im Regen fuhren wir zurück. In der Vorhalle prasselte ein Feuer unter einer großen Glocke. Das war noch besser. Wir wärmten uns auf, dann verkroch sich jeder in seinem Schlafsack. Aber mein Schlaf auf 3200m, war sehr oberflächlich. Von Anpassung noch keine Spur, wie auch, nach so kurzer Zeit!
So. 10.11.12
Nevado de Toluca 4558m. Wir stehen um 6.00 Uhr auf, packen zusammen und fahren los Richtung Toluca. Rund um MC gibt es sehr schöne Kiefernwälder. Es hat aufgehört zu Regnen. Die Sonne kommt heraus. Unterwegs frühstücken wir im „Pemer Store“. Die große Stadt Toluca narrt uns wieder mit den Straßen, um die Abfahrt zum Park zu finden. Um 11.00 Uhr findet das Team Toni und Tanja dann die Abzweigung und wir fahren zum Toluca. Aber wieder verpassen wir eine Abzweigung. Schließlich sind wir doch an der Mautstelle und es geht nochmals 17 km auf einer sehr holprigen Piste den Berg hinauf bis auf 4030m. Man kann es kaum glauben, Menschenmassen, Familien, Busse waren schon da. Leute mit und ohne Hund, Kinder, Bergsteiger mit Helm und Pickel (was wollen die hier denn machen? Es ist doch kein Schnee in Sicht?), einfache Wanderer. Kurios! Wir teilen uns in zwei Gruppen. Sechs wollen auf einen Nebengipfel, die sechs schnellen auf den Hauptgipfel mit 4558m. – und los geht es. Zwei unserer Frauen sind schwer erkältet. Also gehen wir von der zweiten Gruppe langsam hoch zum Vorgipfel auf 4340m. Leider kommt immer wieder der Nebel, es ist kalt. Abstieg über den Sattel. Gerd und ich laufen noch zum Mondsee hinab und dann wieder hoch. Am Parkplatz beginnt es zu graupeln. Die zweite, schnelle Gruppe war auf dem Toluca, leider aber ohne Sicht. Schade für sie. Zurück geht es dann schnell nach MC in unser Hotel. Zimmer Verteilung, und wie schön ist eine warme Dusche. Mexiko City ist doch nicht so warm, wie wir dachten. Im 10. Stock im Restaurant gibt es dann Vier-Käse-Suppe, die sehr gut ist und Fisch. Wir besprechen noch den morgigen Tag und schon fallen wir müde ins Bett.
Mo. 11.11.13
Kleine Citytour: Bella Artes, Zocalo, Temple Mayor, Kathedrale Busfahrt nach Apizaco und weiter nach Malinti.
Wieder sind wir im Hotel Fortana mit dem tollen Frühstück. Gestärkt laufen wir zum Park gleich um die Ecke, dann Richtung „Torre de Latinoamericano“. Heute scheint die Sonne und es ist warm – endlich! Das wunderschöne Gebäude „Bella des Artes“ (ital. Künstler) ist heute ein Theater. http://de.wikipedia.org/wiki/Mexiko-Stadt
Am Anfang der Fußgängerzone ist das Gitter vor einer Kirche noch ganz toll geschmückt vom „dia de las muertes“, entsprechend dem 1. Nov. - Allerheiligen. Der Mexikaner hat ein anderes Verständnis zum Tod. Er ist gegenwärtig. An diesem Tag werden die Gräber mit Tagetes und anderen Blumen geschmückt, dem Toten wird seine Lieblingsspeise gekocht, und abends werden die Speisen auf den Friedhof gebracht und es wird mit Alkohol gefeiert. Dazu gibt es süße Totenköpfe und anderes süßes Gebäck.
Weiter geht es durch die Fußgängerzone zum Hauptplatz dem „Zocalo“. Unterwegs sehen wir die überall üblichen Tortilla-Stände, wo sich viele der Leute sich ihr zweites Frühstück holen, oder eben zwischendurch. Genauso interessant sind die Schuhputzer. In der Fußgängerzone sind natürlich auch hochwertige Geschäfte. Wir kommen zum Zocalo, der aber leider mit großen Zelten einer „Kunstbewegung“ zum Teil verstellt ist. Es ist der größte Platz in Lateinamerika. Die Kathedrale und Nebenkirchen sind wunderschön mit goldenen Altären. Rechts davon im Hintergrund sind die Ausgrabungen der früheren Aztekenstadt zu besichtigen (Templo Mayor). Hier wurde auch der sagenhafte Aztekenkalender gefunden, der heute im Anthropologischen Museum zu bewundern ist. Er ziert alle möglichen Kunstgegenstände und wird überall vermarktet und in vielfältiger Weise angeboten. Wir haben nur einen Blick durch den Zaun geworfen. Vor dem Eingang ist eine plastische Darstellung der Aztekenstadt im Texcoco See mit den schwimmenden Gärten, auf dem heute vollständig Mexico City liegt. Wer die Geschichte der Azteken nachlesen möchte hier ein Link: http://www.indianer-welt.de/meso/aztek/index.htm In der Mitte des Platzes steht die überdimensionale Flagge von Mexico mit dem Adler, der auf einem Kaktus sitzt und eine Schlange verspeist. – Die Azteken wanderten von Norden ein und sollten sich nach einer alten Weissagung dort niederlassen, wenn sie eben diesen Adler sehen, der auf dem Kaktus sitzt und eine Schlange verspeist.
Wir gehen am Regierungsgebäude, dem Rathaus mit den schönen Kacheln vorbei, unter den Arkaden zurück zur Fußgängerzone und zum Hotel.
Wir beladen das Auto, aber es ist eindeutig zu eng, so geht es nicht. Wieder wird nach einigem Hin- und Her ein Taxi bestellt, das ein Teil unseres Gepäcks aufnimmt. Nach zwei Stunden Fahrt halten wir an einer „Autobahnraststätte“, das heißt eine offene bessere Bude (auch gemauert) nach der anderen, ist hier eine Gaststätte bzw. Garküche. Wer will isst eine Tortilla, nach Wunsch gefüllt. Ich sitze am Fenster, fotografiere durch das Fenster. Es gibt unheimlich viele und schöne „Momentaufnahmen, Einzelszenen“ während die Landschaft vorbei fliegt. Es gibt viele Schrottplätze, wo viele „Käfer“ enden, und natürlich viel „Mais“, das Ursprungsland der Getreideart. Angenehm ist die dreispurige Autobahn zu fahren, die natürlich auch was kostet. – In der Stadt Puebla sehen wir von Ferne den Malinche, der mit dicken Regenwolken verhangen ist. Wir kommen nach Apizaco und fahren noch bis zu der Ökotouristen Anlage in Malinti auf ca. 3000m. Der Bürokratismus ist hier fast schlimmer, wir müssen immer ewig warten bis man alle Formalitäten abgewickelt hat. Wir beziehen zwei Häuser mit je 6 Betten, Dusche und WC. Es ist eine sehr gepflegt Anlage mit Spielplatz und Restaurant, kleinem Laden. Da jetzt keine Saison ist, ist kaum was los. Bevor es das Abendessen gibt, sitzen wir beieinander und Toni erzählt uns die Geschichte von Mexiko und wir machen rundherum eine Vorstellungsrunde, was wir alles gemacht haben usw. Im Restaurant ist es auch frisch, nirgends wird geheizt, obwohl offene Kamine vorhanden sind. Es gibt Suppe (sopa el dia – Suppe des Tages), Spagetti und dann Rindfleisch hauchdünn gebraten mit Pommes und Salat, süße Quittenstreifen als Nachtisch. Da es kalt ist verziehe ich mich in den Schlafsack. Wachschlaf. Endlich können wir um 4.30 Uhr aufstehen.
Di.12.11.13.
Malinche 4461m. Nach unserem Müslifrühstück packen wir alles zusammen und verstauen unser Gepäck im Auto. Um 5.15 Uhr laufen wir vom Parkplatz los mit Stirnlampen. Zuerst lange auf einer asphaltierten Straße, dann weiter auf normalem, zum Teil rutschigen Weg durch den Wald. Es ging immer zügig hoch. Zuerst konnte ich gut mithalten, habe keine Probleme, aber ich bin langsamer, als die anderen. Auf 3550m machen wir gemeinsam Pause, der Weg wird noch steiler und rutschiger. In der Zwischenzeit ist es Tag, aber nebelig. Bei einer weiteren Pause auf 3700m misst mir Toni den Blutsauerstoffsättigungsgehalt – 74/114 – ein unterer Wert. Ich solle weiter nicht wesentlich schneller gehen. Da es mir aber gut geht, machen wir aus, dass ich versuche bis auf 4000m zu kommen. – Wir gehen gemeinsam wieder los, aber bald ist die Gruppe wieder weiter weg. Vorbei an tiefen Auswaschungen von dunklem Bims, wir sind ja wieder an einem Vulkan, haben wir die Baumgrenze erreicht. Dicker Nebel hängt über dem Gras, Lupinen in allen Größen und rötliche „Glöckchen“ blühen, sonst gibt es nur das Büschelgras. Alles ist nass. – Eine Rinne führt weiter nach oben. Bei 4035m wartet die Gruppe. Der Nebel wird dicker. Ich habe mein Ziel erreicht mit 1000 Höhenmeter Aufstieg in 3,5 h. Gerd will mit mir umkehren. Während wir dann langsam abwärts laufen, steigt die Gruppe zum Gipfel. Leider haben sie wenig Glück, es ist neblig und stürmt!
Wir dagegen laufen gemütlich abwärts, haben Zeit zum Fotografieren und zur Unterhaltung. Um 11.00 Uhr sind wir im Restaurant und schon um 12.30 Uhr ist die restliche Gruppe da. Und kurz danach fängt es auch schon wieder an zu regnen. Ein Teil der Gruppe wird ins Tal in ein Restaurant gefahren, dann wir nachgeholt. Ein Taxi zu bekommen ist äußerst schwierig und es gibt auch Meinungsverschiedenheiten in der Gruppe. Hilft nichts. Nach längerem Warten kam dann doch ein Taxi. Unser Gepäck wird verteilt und wir fahren los nach Tlachichuca (ca. 100 km), dem Ort, von dem aus der Pico de Orizaba gegangen wird. Nach einigem Fragen und Suchen finden wir die Agentur von „Maribella“. Wir beziehen unsere 3-Bett-Zimmer. Endlich Duschen.
Abendessen im Haupthaus. Maribella ist eine Frau Mitte 30? Sie ist sehr herzlich, überschlägt sich fast. Es gibt Suppe, mit frisch gebackenen Tortillas, Schweinefleisch mit Ananas und Gemüsestreifen, Fricholes (schwarze Bohnen) und zum Abschluss Eis. Die Mexikaner essen die Tortillas (gesprochen: Tortijas) mit einer grünen Soße aus Paprika und Chilis (nicht so scharf), dann kommen die Bohnen mit Ananas drauf – so wird dann abgebissen. In der Zwischenzeit fängt es an zu regnen!
Morgen: 7.00 Uhr aufstehen, alles für die Hütte zusammen packen und um 9.30 Uhr ist Abfahrt zur Piedra-Grande-Hütte auf 4230 m. Die Fahrt soll ca. 2 Stunden und 45 Minuten dauern!
Mi. 13.11.13
Fahrt zur Piedra-Grande-Hütte. Frühstück mit zuerst gezuckerten Bananen. Frisch gebackene Tortillas mit Bohnen (das gibt es immer in jedem mexikanischen Haushalt), Schinken mit Ei, süße gezuckerte Backware.
Wir messen wieder unseren Sauerstoffsättigungsgehalt, meiner ist bei 89/114 der schlechteste Wert. Einige von unserer Gruppe haben schon 96 oder sogar 99%! Um 9.30 Uhr werden drei Jeeps beladen. Über Dörfer, durch den Wald fahren wir hoch. Bis auf 3500m gibt es Felder mit Mais. Der Weg wird sehr viel schlechter, er ist ausgewaschen, wir schaukeln von rechts nach links und die Fahrer brauchen ein enormes Können, um nicht stecken zu bleiben. Der Fahrer ist immer wieder über Funk mit den anderen zwei Jeeps verbunden. Falls ein Auto Hilfe braucht. Einmal machen wir eine Pause. Ab 3900m liegt leicht Schnee. Die Kiefern sind mit Eis überzogen. Der Weg wird rutschiger. Ca. 150 m vor der Hütte halten wir, die Fahrzeuge können nicht weiter auf dem Weg. Mühsam schleppen wir unsere Rucksäcke und Zubehör zur Hütte. Aus der Hütte kommen drei Engländer, die mit den Jeeps ins Tal fahren wollen. Ich frage sie, ob sie auf dem Gipfel waren. Antwort „no chance“. Es ist kalt, windig, es graupelt leicht. In der Hütte ist es ebenfalls kalt. Es ist eine Steinhütte mit Steinboden und 3 stöckigem Holzaufbau, wo wir unsere Isomatten ausbreiten und den Schlafsack herrichten. Zum „Casa amarillo“ (gelbes Klo Häuschen) muss man ca. 150 m laufen. Draußen kommt eine Mischung aus Regen und Schnee vom Himmel. Null Sicht. Toni, Rosi und Hilde gehen trotzdem auf Erkundungstour. Wir anderen vertreiben uns die Zeit mit Witzen. Robert lässt uns von seinem reichen Vorrat an Witzen teilnehmen. Er ist einer der lustigsten von uns. Wir kringelten uns fast jedes Mal, wenn er von seinem Nachbarkrieg wegen seinen Hühnern erzählt. Er wohnt nämlich mitten in München und hat eine Genehmigung für seine Hühner. Da Robert auch fast immer einen Regenschirm dabei hat machte er mit uns „Aufwärmgymnastik“ mit Regenschirm. Die Musik lieferten drei Engländer, die kurz nach uns auf die Hütte kamen. – Triefend nass kamen unsere drei von ihrer Erkundungstour. Es wird ruhig, wir legen uns in unsere Schlafsäcke. Die Engländer fangen an zu kochen, es raschelt, sie braten Fleisch, es riecht sehr gut. Widerwillig schälten wir uns aus dem Schlafsack, wenn man auf das Klo musste. Irgendwann standen alle herum. Draußen regnet und pfeift es. Toni war in der Zwischenzeit auch triefend nass angekommen. Er beginnt dann Wasser zu kochen. Wir hatten ja alle diese gefriergetrockneten Bergsteiger Essen dabei. Tüte aufschneiden, 350 ml kochendes Wasser hineingießen, gut umrühren, zumachen und 5-10 Minuten warten, essen. Der Reihe nach löffeln wir unsere Mahlzeit. Mein Essen mit Reis, Gemüse und Hähnchen schmeckt recht gut und ich bin satt. Dann Wasser kochen für Tee. Stundenlang. Die Sigg Fasche mit kochendem Wasser war meine Bettflasche. – Abends ist meine Sauerstoffsättigung bei 84/80 – nicht so gut. – Nachts war ein ständiges Rascheln beim Anziehen der Überhosen, Stirnlampen tanzten nach draußen. Es regnete noch. Um 2.00 Uhr früh meinte Toni, dass es noch immer regnet, der Aufbruch findet erst um 3.30 Uhr statt. Die Engländer marschierten trotzdem los. Tatsächlich bricht unsere Gruppe dann später auf. Für Gerd und mich war es klar, dass wir nicht mitgehen werden.
Do. 14.11.13
Besteigung des Pico de Orizaba 5742m.
Morgens um 7.00 Uhr stehe ich auf, mache mir Wasser für ein Bergsteigeressen. Die Sonne kommt kurz heraus. Während Gerd schläft, auch der Hüttenwart tief im Schlafsack vergraben ist, rüste ich mich. Ich wollte soweit aufsteigen, wie es für mich möglich ist. Draußen ist alles mit einer dicken Eisschicht überzogen. Nach wenigen Metern ziehe ich die Steigeisen an und laufe auf dem Weg hoch. Vielleicht nach 10 Minuten, bezieht sich der Himmel wieder mit Nebel und es wird ungemütlich. Weitergehen? Eigentlich bringt das nichts! Drehe um und lege mich wieder in den Schlafsack. Schlafe kurz wieder ein und um 9.30 Uhr ist draußen das Wetter so, abwechselnd Sonne, Wolken, Nebel. Unterhalb der Hütte laufe ich bis auf eine kleine Anhöhe über das gefrorene, dick mit Eis, beschichtete Eis. Nach einer Stunde kehre ich um. Um 11.40 Uhr kommen als erstes Hilde und Rosi. Sie berichten, dass es kalt, stürmisch und neblig war. Sie erreichten nach 4,5h (ca. 900 m) den Sacrefago, den Vorgipfel mit 5050 m. Die Engländer waren am Gipfel, aber der Gipfelhang hatte Bruchharsch und verlangte viel von ihnen ab. – Die drei Jeeps kamen mit den Fahrern, unsere restliche Gruppe war auch inzwischen da. Alles wurde wieder eingepackt und in den Fahrzeugen verstaut. Die Fahrt nach unten dauerte ca. zwei Stunden, auf sehr rutschigem Weg. Wir schlingerten hin und her, der Eisregen und Schnee hatte diesen Weg nicht besser gemacht. – Zurück bei Maribella überraschte sie uns mit Spagetti. Dusche heiß, wie wunderbar! Dunkle Wolken sind noch am Himmel. – Draußen entdecke ich an einer Hauswand ca. 15 Käfige mit Singvögeln. Sie werden nachts in einen Holzschrank gestellt und morgens versorgt und dann wieder an die Wand gehängt. Arme Vögel. Wie gern wären sie in der Freiheit. – Die „bayrischen Jungs“ spielen Schafskopf. Dann gibt es Abendessen. Karotten-, Rübensuppe, passierte schwarze Bohnen mit Hähnchenschnitzel passiert, Joghurt. Alles schmeckt gut. Diskussionen über das Wetter. Fahren wir gleich zum Ausgangspunkt der Ixtaccihuatl oder wie vorgesehen nach MC? Das schlechte Wetter muss doch mal zu Ende sein!!! Aber wir einigten uns, alles so zu belassen, wie geplant. Heute schlief ich mollig warm, ohne zu frieren.
Fr. 15.11.13
Busfahrt über Puebla nach Mexico-Stadt. Jemand ruft, kommt auf das Dach! Wie zum Hohn, zeigt sich der Pico de Orizaba in seiner Pracht. Keine einzige Wolke darauf. Gigantisch. So ein Pech für uns! Aber so ist das Bergsteigen. Das Wetter haben wir nicht in der Hand. Wenn alles vorgeplant ist (vorab eine große organisatorische Planung, Zimmer bestellen, manchmal gibt es keine direkte Telefonnummer usw.), muss man halt dann an den geplanten Tagen die Besteigung wagen, oder es klappt halt nicht. – In der Ferne raucht der Popocatepetl, man sieht die Ixta und den Malinsche. Alle der Gruppe sind enttäuscht, dass das Wetter so mit uns mitspielt. – Frühstück: Papayastücke, Toast mit Marmelade, Rührei, gebratene Tortilla-Stücke in Soße. Echt gut. Packen. Bis wir losfahren, können wir noch in das Dorf. Gestern wurde herumgeschossen, das sind Vorboten des Nationalfeiertages am 20. November. Hier machen wir dann ein Gruppenfoto: Toni, Ralf, Pia, Robert, Rosi, Hilde, Ralf, Tanja, Manfred, Hubert, Gerd und ich. - Das Taxi, das voraus fährt ist da, und wir fahren nach Puebla. Dort wird das Taxi gewechselt, weil die Erlaubnis nur immer für ein bestimmtes Gebiet gilt. Unterwegs essen wir in einer Garküche (Autobahnrestaurant), das einigermaßen gut aussieht. Es gibt gebratene Hähnchenschlegel, roter Reis und Chinakohl.
Weiter fahren wir nach MC. Es ist viel Verkehr, die Taxifahrerin wird von der Polizei angehalten. Nach einigem Hin- und Her handelt Toni mit der Polizei 400 Pesos (ca. 25 €) Strafe aus, weil diese Taxifahrerin für MC ja auch keine Erlaubnis hat. Wir fahren jetzt voraus, und mit GPS und dem eingespielten Team Tanja und Toni kommen wir wieder am Hotel Fontana an. Da wir jetzt freie Zeit haben, laufe ich vom Hotel um die Ecke zum Park. Dort ist das Diego Rivera Museum. Gezeigt wird ein riesiges Wandbild, das die Geschichte von Mexiko darstellt. In der Mitte hat sich Diego rechts neben den Tod gestellt, links ist er als Junge dargestellt. Beide halten den Tod an der Hand. Hinter dem Jungen ist seine Frau Frida dargestellt. Jede einzelne Figur ist eine wichtige Person aus der langen Geschichte. Auf einem Schaukasten sind dann die Figuren mit Nahmen zugeordnet. Es ist ein überwältigendes Bild. – Vor dem Museum wird Schach gespielt, am Park sind die Buden der Straßenhändler aufgestellt, die alles Mögliche verkaufen. Schmuck, CDs und Videos, Kleider, Kitsch und Essen. Ich überquere den Park und schaue mir die Kirche „Hippolites“ an, laufe noch ein Stück entlang der Straßen. Überall gibt es Interessantes zu sehen, Garküchen, Kaufangebote usw., ich könnte überall fotografieren. Das Leben ist hier, viele der Mexikaner kaufen unterwegs ein, essen, leben. – Abendessen Treffpunkt 10. Stock. Dreikäsesuppe, Hauptgang – Bohnenpüree, Reis und ganz dünnes Rindfleisch. Die Jungs spielen wieder „Schafskopf“.
Sa. 16.11.13
Fahrt nach Teotihucán (1 1/2 Std.), Besichtigung der Tempelanlagen (Sonnen- und Mond-pyramide); Rückfahrt nach Mexico-Stadt.
Frühstücksbuffet bei strahlendem Sonnenschein. Endlich habe ich Zeit eine E-Mail zu versenden. Wir hören kurz die Geschichte über Teotihuacan, 60km außerhalb von MC. Die Azteken fanden die Stadt schon verlassen vor. Wer mehr wissen will Link: http://www.indianer-welt.de/meso/teo/index.htm Nach 1,5h Fahrt sind wir zuerst an einem anderen Eingang, weil unser vorausfahrender Taxifahrer Profission bekäme, wenn wir dort zuerst einkaufen würden! Elegant biegt Toni das ab, und wir fahren zum Eingang 2 (Eintritt 58 Pesos: 15P=1€).
Vor uns im strahlenden Sonnenschein und Wärme (endlich) liegt die Sonnenpyramide mit 75m Höhe. Noch wenige Leute sind unterwegs, was sich aber ändern wird. Diese Ausgrabung ist die meist besuchte in ganz Mexiko. Wir laufen auf die Pyramide. Steile Treppen, oben eine wunderbare Aussicht auf alle Teile der Anlage. Pia liest und einiges aus ihrem Reiseführer vor. Mich bewegen diese Steinbauten sehr, denn was Völker früher schon für ein Wissen hatten ist unglaublich beeindruckend. Meistens wurde dieses Wissen von den Eroberern total ignoriert, zerstört, Schätze aus Edelmetallen eingeschmolzen, verbrannt (Azteken, Maya, Inka). Wir steigen ab und die Gruppe verteilt sich. Die Mondpyramide kann man nur zur Hälfte besteigen. Von dort hat man eine phantastische Ansicht auf die „Straße des Todes“. Rechts unterhalb der Mondpyramide sehe ich mir die Wohnräume, die ausgegraben wurden an. Glyphen und Reste von Bemalung sind zu sehen.
Mit ein paar unserer Gruppe laufen wir zu einem Museum. Zuerst landen wir in einer Kunstausstellung. Darstellungen vom Tod in Kleidern. Super. – Dann auf der anderen Seite ist das Museum der originalen Wandbilder aus Teotihuacan. Wunderbar. – Zurück zum Parkplatz. Warten bis die Gruppe beieinander war. In der Zwischenzeit sind zig Busse angekommen. Die Sonnenpyramide ist auf der Plattform mit Leuten voll. Wie gut, dass wir frühzeitig da waren. Es ist ziemlich warm. –
Wir fahren ein Stück weiter, und wir schauen den fliegenden Vogelmenschen zu (20 Pesos). Mit schönen Trachten angezogene Männer klettern einen hohen Stamm hinauf. Um die Hüften sind Seile gebunden. Während oben ein Mann flötete, banden sich die Männer ein, holten die Seile ein, während sich der Stamm dreht, wickeln sich die Seile um den Stamm. Dann wieder unter flöten lassen sich die anderen Männer fallen, während dem Drehen wickelt sich das Seil ab und sie schwingen im Kreis, bis sie fast den Boden berühren. Ein schönes Schauspiel. Zuschauer gibt es, die alles ansehen, filmen und dann ohne zu bezahlen gehen!!
Dann fahren wir in eine „Gartenwirtschaft“. An den Toren werben Leute für bestimmte Gaststätten. Sie wollen die Leute anlocken und bieten Bier, Tequilla oder sonst ein Getränk umsonst an. Hier erhalten wir ein kleines Bier umsonst. Essen: 2 gefüllte grüne Paprika mit Hackfleisch, Rosinen und Pfirsichstücke. Dazu gab es eine weiße Soße mit Haselnüssen. Schmeckte sehr gut. Dann fuhren wir zu dem Einkaufstempel von heute Morgen (dass der Taxifahrer, der uns schon öfters voraus fuhr, nicht sein Gesicht verliert). Dort gab es wirklich schöne und geschmackvolle Souvernirs. Nach unseren Einkäufen fuhren wir zu einer „Handwerksschau“. In deutscher Sprache erzählte uns ein Mexikaner, was alles aus Agaven hergestellt werden kann. Aus der blauen Agave wird Tequilla gemacht. Sie wachsen aber hauptsächlich im Norden Richtung USA. Aus den ganz großen wird Agavenwein aus dem Inneren der Pflanze gemacht. Als Medizin: am 1. Tag vor dem Essen ganz frisch, ist es Medizin für den Magen. Nach ein paar Stunden ist er leicht vergoren (wie Federweiser), dann heißt das Getränk „Pulque“. Wird viel auf dem Land getrunken. - Auch ein Papier erhält man von dieser Art. Von einem Agavenblatt zieht man vom inneren und äußeren Blatt eine Oberhaut ab, die sich wie Pergament anfühlt. Auch die Spitze der Pflanze wurde als Nähnadel gebraucht. Man schneidet die obere Spitze ab und zieht diese aus der Pflanze, an der Spitze hängen Fasern, die dann als Faden dienen. Ideal! – Mesqual wird im Süden hergestellt, aus einer anderen kleineren Agavenart.
Dann erzählt er uns von den 26 Vulkangesteinen. Im anthropologischen Museum sind einzigartige Masken zu sehen, die aus Obsidian und mit anderen Halbedelsteinen als Einlegearbeiten gefertigt wurden. Wie konnte dieses Volk in Teotihuacan solche Meisterwerke fertigen, ohne Werkzeuge. Sie hatten nur Obsidian (4 härtester Stein nach dem Diamanten), der aber sehr spröde ist. Die Faustkeile und Speerspitzen weltweit aus der Frühgeschichte der Menschheit bestehen ja alle aus Obsidian. Wir dürfen dann von Tequilla, Mescal und Pulque probieren. Anschließend werden wir durch die Verkaufsräume geführt. Herrliche Masken mit diesen Einlegearbeiten sehen wir, nachgefertigt nach den Originalen. Dann fahren wir zurück nach MC. Abends gehen wir in ein Lokal am Park, das ich am Tag zuvor entdeckt hatte. Es gab Nudelsuppe und Fisch mit gebackenen Kartoffeln. Während wir darauf warten, unterhält uns eine 11 köpfige Frauengruppe mit Liedern, die Begleitung ist mit Instrumenten. Sie kommen von einer techn. Hochschule und sammeln Geld für sich und andere, um sich diesen Schulbesuch zu ermöglichen. Eine erzählt, dass sie in Berlin geboren ist. Sie ruft dann in Berlin an, und Robert muss mit jemandem sprechen. Witzig solche Begebenheiten. Als dann ein einzelner „Mariatchi“ auftaucht, winken wir ab, zahlen und gehen. – Wir müssen noch packen für die Ixtabesteigung. Das große Gepäck bleibt im Hotel.
So. 17.11.13
Fahrt über Passo Cortez nach La Joja (3875m, 1½ Std., 30km) Aufstieg zur Hütte.
Abfahrt nach Amecameca, dort kaufen wir erst einmal noch Proviant. Auf dem Markt sind bunte Markstände aufgebaut, im Inneren wie üblich auch die sehenswerten Garküchen. Leider haben wir nicht viel Zeit für diese Schau der Augen und Nase. Siehe Bilder. Dann fahren wir über den Pass Cortes nach La Joja. In der Parkverwaltung muss man sich registrieren lassen. Wir wollen ja auf die Hütte, aber diese ist mit 20 Schlafplätzen sehr klein, man kann sie nicht vorbestellen. Fraglich, ob wir mit einer Gruppe von 12 Leuten dort Platz haben. Möglich ist noch am Sender in einer Hütte zu übernachten, diese ist noch frei. Auf einer sehr schlechten Straße (wie schon bekannt) schaukeln wir zu dem Parkplatz, der, weil Sonntag und noch zudem ein Feiertag, mit über 70 Fahrzeugen übervoll ist. Was tun. Wir beratschlagen. Wenn wir hochlaufen, ist die Gefahr, dass wir keinen Platz zum Übernachten haben auf einer Höhe von 4740 m sehr groß. Zudem müssten wir jeder das ganze Gepäck für die Hütte und zusätzlich 3,5 Liter Wasser hoch tragen. Also entscheiden wir uns am Sender (4000 m) zu übernachten. Das besagt aber, einen Aufstieg von ca. 1200 Hm für die Gipfelaspiranten. Für mich war somit ein Vorgipfel fast schon in Frage gestellt. – Wir kommen beim Sender an und beziehen unseren Raum mit 10 Bettgestellen. Die Matratzen und auch die Hütte ist sehr heruntergekommen. Mit Isomatten lässt sich das aber ertragen. Kaum haben wir ausgepackt, geht ein starkes Gewitter mit „Starkregen“ los. Gut, dass wir uns für diese Variante entschieden haben. Nachdem das Gewitter vorbei ist klart es sich auf. Der Popocatepetl steht vor uns und wird von Minute zu Minute freier. Tolle Bilder gelingen uns. Ein paar von uns machen eine Exkursion, ich ebenfalls. Zurück essen wir 3-5 Minuten Nudelsuppe, die ganz gut schmeckt. Abends steigt der Vollmond hoch, die Venus ist unverschämt sehr groß zu sehen.
Mo. 18.11.13
Ixtaccíhuatl 5286m. Um 1.15 Uhr Aufstehen. Jeder löffelt seine Haferflocken. Zusammenpacken, dann fahren wir los zum Parkplatz. Um 3.00 Uhr beginnen wir den Aufstieg mit Stirnlampen. Schnell merke ich wieder, dass die Gruppe für mich zu schnell ist. Ich gebe Signal, dass ich viel langsamer gehe und nur soweit aufsteige, wie es für mich Sinn macht. Schnell sind die tanzenden Lichter der anderen weg. Mit ruhigem Atem, aber sehr viel langsamer gehe ich meinen Weg, der meistens gut zu erkennen ist. Manchmal muss ich den Weg aber bei den Grasbüscheln auch suchen. Dann sind wieder rote Farbklekse zu sehen, das beruhigt. Ich komme an drei Zelten vorbei. Kalt ist es nicht. Nach drei Stunden bin ich erst 545 m gestiegen, da kommt mir Gerd entgegen. Er ist bis ca. 100 m vor die Hütte gekommen, kehrte um, weil er sehr starkes Kopfweh hatte. Wir stiegen noch zur 3. Scharte hoch, dort erlebten wir einen phantastischen Sonnenaufgang. Nach kurzem Abstieg blieben wir an einem sonnigen Platz, von dem wir aus die Ixta und den Pop im Sonnenlicht sehen konnten. Ich schaute den Eidechsen zu, die in der wärmenden Sonne aus allen Ritzen kamen und herumhuschen. Abgefressenes Gras lässt vermuten, dass es hier doch Kaninchen gibt, obwohl wir noch nie eines sahen. Überhaupt ist es sehr ungewöhnlich, dass wir nirgends Tiere sehen. Ab und zu mal einen Singvogel, das ist alles. Dann steigen wir gemütlich ab und legen uns am Parkplatz in die Sonne. Der zweite Busfahrer schläft noch in dem Auto und wir belassen es auch so. Es sind ganz wenig Autos noch da. Auch wir machen ein Schläfchen in der Sonne. Um 13.15 Uhr kommen unsere Gipfelstürmer an. Acht waren auf dem Hauptgipfel (Pecho), zwei am Bauchnabel. Gerade noch bei Sonne (9.15 Uhr – das hatten wir gesehen), danach bezog sich die Ixta und der Abstieg war mehr im Nebel als in der Sonne. Sie können stolz sein! Endlich ein Gipfel.
Auf der Rückfahrt nach MC halten wir in einem kleinen Ort. Ein Teil von uns verspeist einen halben Gockel. In MC wurde noch das Auto abgegeben, das zweite Auto fuhr zum Hotel. – Im Hotel bekam ich wieder ein Einzelzimmer, diesmal mit einem XXL Bett. Es hätten drei Leute Platz gehabt! Als wir gerade in die Stadt wollten, um ein anderes Restaurant auszuprobieren, fing es wieder an zu regnen. Also doch wieder in den 10. Stock. Gut entschieden. Nach kurzer Zeit ging ein riesiges Gewitter mit Hagel und „Starkregen“ herab. Wir wären klatschnass geworden.
Di. 19.11.13
Wieder gigantisches Frühstück, allerdings war eine ganze Busladung von Leuten auch da (Schweden), die das Buffet stürmten. Abfahrt zu Wallfahrtsstätte Guadalupe Link: http://www.mexikoko.de/mexiko-reisen/mexiko-stadt/sehenswuerdigkeiten/basilica-de-guadalupe.html
der viert größte Wallfahrtsort der Welt. Geschichte in Kurzform: einem Indianer erscheint die Jungfrau Maria, die ihm auf indianisch sagt, man solle hier an diesem Ort eine Kirche bauen. Er dringt sogar bis zum Abt vor und bringt diese Bitte vor. Dieser weist ihn ab. Ein 2. Mal erscheint ihm die Jungfrau und sagt ihm die gleichen Worte. Wieder geht er zum Abt. Dieser sagt ihm, er brauche einen Beweis. Der Indianer geht wieder zu dem Ort der Erscheinung. – und siehe da im Dezember wachsen dort Rosen. Er pflückt diese, birgt diese in seinem Umhang, geht zum Abt. Er wirft die Rosen aus dem Tuch vor dem Abt auf dem Boden und in diesem Moment bildet sich in dem Tuch das Bild der Jungfrau Maria mit indianischem bzw. dunklem Gesicht. Die Kirche wird gebaut. – Heutige Untersuchungen können nicht ganz klar sagen, aus was diese Farben des Bildes bestehen.
Neben der alten Kirche wurde vor Jahren eine neue Kirche gebaut, die stehend, fast 40 000 Gläubige fassen kann. Das „heilige“ Bild kann man von unten hinter dem Altar sehen. Einer Rolltreppe führt unter dem Bild vorbei. Einmalig. Ständig sind Messen in der Kirche. Auf dem Platz kommen laufend Prozessionen mit vielen Menschen an. Gläubige, die für etwas Besonderes Bitten oder Abbitte tun, rutschen auf den Knien über den Platz in die Kirche. Familien mit ihren Kommunionskindern besuchen die Stätte. Kleinstkinder werden hierher gebracht. Die Geschäfte ringsherum leben von dem Devotionalien Handel. Die Mexikaner verehren diesen Ort und sind zutiefst gläubig. Trotzdem ist auch hier noch der Schamanismus vorhanden. – Auf dem und um den Platz, sind noch verschiedene Kirchen zu sehen. Die Kirche der Indios ist über dem Platz der Erscheinung gebaut.-
Mit dem Taxi fahren wir weiter zum Anthropologischen Museum http://www.mexikoko.de/mexiko-reisen/mexiko-reisen-reiseziele/mexiko-stadt/sehenswuerdigkeiten/anthropologische-museum.html
Wir erhalten die Tickets und danach geht jeder für sich oder in einer Gruppe durch das Museum. M., der kein Englisch oder Spanisch kann, geht mit mir. So kann ich ihm meistens die Ausstellungsstücke wenigstens teilweise erklären. Für mich auch eine gute Übung. Es gibt phantastische Originale aus der Präkolumbischen Geschichte. Skulpturen und Gegenstände der Tolteken, Azteken, Maya sehen wir. Das Original des Aztekenkalenders, der am Templo Mayor in Mexico City gefunden wurde. Steinfiguren der gefiederten Schlange von Teotihucán mit Originalfarbe. Beeindruckend. Man kann gar nicht so viel in kurzer Zeit aufnehmen. – Wir setzen uns kurz draußen ins Kaffee, wo ganz freche graue Hörnchen ganze Wecken und Pommes von den abgestellten Tellern stibitzen und in die Baumkrone verschleppen. –
Zurück zum Hotel geht es mit einem Taxi. – Um 16.30 Uhr treffen wir uns schon wieder, um gemeinsam zum Torre Latinoamericana zu gehen. Wir wollen dort von oben MC sehen, wie sich die Nacht auf MC legt. Eintritt 70 Pesos, dann Fahrt nach oben (44 Stockwerke). Toll die Ausblicke, leider ist es bewölkt, man kann nicht die Vulkane sehen. Aber es beginnt dann zu blitzen und wir sehen wie ein Gewitter über MC entlädt. In der Nacht glitzern die 3spurigen Straßen wie flüssiges Gold. Kein Geräusch kommt von unten. Der Moloch sieht ganz friedlich aus. Auf der letzten Etage ist man im windigen Freien. Das stört die vielen Liebespaare aber nicht. Wir können uns kaum trennen. Es ist wirklich ein tolles Event. – Um 18.30 Uhr sind wir an dem Lokal das Pia entdeckt hatte. Aber oh, wie schade, es schloss schon um 18.00 Uhr. Im blauen Haus (Casa Azul) nebenan, einem kleinen Palast, sind in allen Etagen Räum mit Essmöglichkeiten. Die Bedienung steckt in einer besonderen Tracht. Leider sind meine Bilder nicht scharf. Noch immer hält sich das Gewitter und es regnet stark. Ich wähle „Burritos“, Weizentortillas gefüllt mit Fleisch, Tomatensoße und einer zweiten Soße, die etwas scharf ist. Schmeckte sehr gut. Dazu einen Mojito. Weißer Rum mit Zitronensaft und Zucker. Eiswürfel und einem Blatt mit Minze. Schmeckt super. Die anderen schauen ganz neidisch. Jeder hat sich mit „härterem“ zurückgehalten. Normalerweise wird hier Bier getrunken, das auch ganz gut schmeckt. Nur, wenn man eher Wein trinkt, ist das jeweils ein Risiko, wenn man „una copa“ (1 Glas) bestellt. Erstens ist es teurer und zweitens bekommt man mal einen guten, mal einen nicht so guten Wein ausgeschenkt. Wir bezahlen. Vor der Tür empfängt uns immer noch ziemlicher Regen. Um nicht nass zu werden, kehren wir um und setzen uns unten noch in die Wirtschaft und trinken nochmals einen Mojito. Dieses Haus ist doch etwas Besonderes. Hier unten ist um den Innenraum der „Wirtschaft“, außen herum ein Kaufhaus mit höherwertigem Angebot. G. ersteht relativ günstiges Konfekt.
Mi. 20.11.13
Der selbständige Bummel in MC entfiel, da unser Flug nach Merida eher gehen sollte. Also fuhren wir zum Flughafen, eischecken, warten, Leute beobachten, herumlaufen, endlich ist der Flug auf dem Display – doch erst um 14.00 Uhr!
Der Fensterplatz ist ganz schön, Vulkane sehe ich leider nicht, erst über Yukatan Cenoten (kreisrunde Öffnungen mit Süßwasser) und das Meer. Draußen empfängt uns schwülwarme Luft. Wir werden abgeholt und zu der Autovermietung gleich in der Nähe gebracht. Wieder ewiges Warten bis die Formalitäten fertig sind und noch ein 2. Auto kommt. Ein fahrender Bäcker auf dem Fahrrad macht einen guten Verkauf. Süße und salzige Teile wechselnden Besitzer. Endlich ist der zweite Fahrer da, umpacken und los. Auf der Autobahn bemerkt Toni, dass der Tank fast leer ist! Keiner hatte was gesagt. Bei uns müssen die Autos voll abgegeben werden. Glück – nach wenigen Kilometern kommt eine Tankstelle. Nach Chichén Itzá ist es ein entspanntes Fahren. Vom Fenster aus bekomme ich viele neue Eindrücke von Land und Leuten. Wir fahren zwar auf einer guten ausgebauten Straße, die Dörfer und kleinste Ansiedlungen sind aber sehr einfach und ärmlich geprägt. Die vielen „Topes -Hoppel –bumps“, die die Geschwindigkeit mindern, sind unzählig. Gerade dort sind aber die Läden angesiedelt. Im Best Western Hotel checken wir ein. Abendessen. Chuk Pat besteht aus Schweinefleisch mit Bohnen, dazu gibt es „Indio“ Bier, das auch gut schmeckt.
Do. 21.11.13
Nach dem Frühstück fahren wir zum Weltkulturerbe Chichén Itsá. Wir sind früh dran. An der Pyramide erwartet uns dann ein deutschsprachiger Führer. Zwei weitere Pärchen schließen sich uns an. Er erzählt uns sehr ausführlich die Geschichte, er selber ist ein Nachfahre der Maya. Er hat auch Bilder dabei, z. B. hatten die Maya schon damals in den Zähnen eingelegte Steine aus Jade (Zahnpircing!). Am 26. Juni und September beleuchtet die Sonne die Nordtreppe der Pyramide so, dass eine Schlange die Treppe herunter läuft! Die heilige gefiederte Schlange. In Chichén Itsá befindet sich der größte Ballspielplatz von ganz Yukatan. Es war ebenfalls ein heiliges Spiel. Spieler der Stadtstaaten traten gegenseitig an. Wir sehen den Jaguar Tempel, die heilige Cenote, http://de.wikipedia.org/wiki/Cenote in die Opfergaben und Menschenopfer hinein geworfen wurden. Vor der großen Pyramide demonstriert er uns das Echo durch einen bestimmten Rhythmus vom Klatschen in die Hände. Das Echo wirft die „Stimme des heiligen Vogel Quetzal“ zurück. Das Echo entsteht durch eine Öffnung oben in der Pyramide. Wie konnten die Erbauer all diese Effekte vorher berechnen? Er erzählt uns viele „Feinheiten“. Im Jaguar Tempel z. B. ist nur ein quadratischer Stein, auf dem ein Mann mit Bart zu sehen ist. Legende: ein Gott soll aus dem Westen zurückkehren und Rache nehmen. Die Mayas dachten dann, dass die Spanier (mit Bärten) dieser ist. - Wir laufen am Tempel der Säulen vorbei zum älteren Teil der Anlage, wo sich das Observatorium (Caracol) befindet. Auch die Mayas hatten ein umfassendes Wissen über die Bewegung der Gestirne. Der Mayakalender mit seiner Deutung trat ja im Dezember 2012 die Spekulation des „Weltuntergangs“ frei. Link Geschichte der Mayas http://indianer-welt.de/meso/maya-maya-chichen.htm In der Zwischenzeit hatten die Händler überall an allen Wegen ihre Stände aufgebaut, der Zustrom der Besucher war enorm.
Wir fuhren dann weiter zur Cenote Ik-Kil, die natürlich auch Eintritt kostet. Dort kann man in dieser großen Cenote baden. Während ein Teil unserer Gruppe dort zum Baden ging (vorher duschen), sind die, die das nicht wollten in dem Park herum gelaufen. Im hinteren Teil war ein internationaler Bogenschießwettbewerb, wo wir kurz zuschauten. Zurück, sahen wir eine Darbietung von drei Maya-Schamanen, die trommelten, tanzten und durch ihre Kleidung und Bemalung uns einen Hauch dessen vermittelten, wie damals die Leute aussahen. Nach einem kurzen Imbiss und Einkauf im Gift-Shop fuhren wir weiter in Richtung Tulúm. – Ich saß wie fast immer hinten links. Es gab komische Geräusche an meiner Seite, das Rad hoppelte und lief ungleich. Der zweite Fahrer fuhr dann kurz unser Auto und meinte dann, das Rad ist kaputt. Also Panne. Es tröpfelte in der Zwischenzeit, aber Toni und der Fahrer wechselten ganz flott den Reifen. Das Bild zeigt, wie schräg der Reifen abgefahren war. Aber so hatten wir das Auto bekommen! – Zwischenstop in der Tropfsteinhöhle von Balankanche. Hier war eine Kultstätte der Mayas. - Bis wir in Tulúm waren, ist die Dunkelheit eingekehrt. - Ewig fuhren wir noch am Meer entlang, bis wir unser Hotel „Joga Shala“ erreichten. Ein Haus im traditionellen Stiel, einfach aber sehr schön in der zweiten Reihe gelegen. Die Betten sind mit Moskitonetzen versehen, die Fenster sind mit offenem Gitte versehen. Wir schauen auf den tropischen Wald. Wir gehen zum Essen nebenan. Fisch, sehr gut, aber auch hier wollten sie 1000 Pesos extra als Trinkgeld, obwohl dieses schon im Preis beinhaltet ist. Toni musste wieder herumstreiten. Das ist unschön. Touristen, die das nicht wissen, werden also doppelt abkassiert. Anschließend machten wir einen Abstecher zum tollen Strand. Wilde Wellen mit Schaumkronen brandeten auf den Strand. Sternenhimmel!
Fr. 22.11.13
Es regnet. 7.30 Uhr fahren wir in die Stadt Tulúm. Nach einiger Zeit finden wir sowohl eine Wechselstube und ein Restaurant, wo wir Cafe und Eier mit Toast bekommen. Eigentlich wollten wir zu einer anderen Cenote (ein dolinenartiges Kalksteinloch, das durch den Einsturz einer Höhlendecke entstanden und mit Süßwasser gefüllt ist) nach Aktun Chen, das wir aber nicht fanden (Abzweigung verpasst). Deshalb einigten wir uns dann bei einer anderen mit vier Cenoten dort diese anzusehen bzw. um dort zu baden. Eintritt 20 Dollar. Wir erhalten Schwimmwesten, duschen und laufen los zur ersten Cenote. Glasklares Wasser mit Fischen, nicht kalt. Sehr schön. Zweite Cenote auch gut, kleiner. Dritte Cenote, hell, groß, im Wasser sind Algen, sodass das Wasser grünlich erscheint, einer Insel und Paddelboote.
Wir vergnügten uns dort länger, fuhren mit den Booten oder badeten. Zwischen den Cenoten war immer ein Stück zu laufen. Große blaue Schmetterlinge flatterten um uns herum, leider waren sie nicht auf ein Foto zu bannen. Die vierte Cenote war sehr klein. Auf dem Rückweg gab es Schaukeln, die wir gerne benutzten und unseren Spaß hatten. Das Bähnle begeisterte auch einige von uns. Zufrieden fuhren wir dann nach Tulúm. Ein Teil unserer Gruppe setzte Toni dort an der Ausgrabung ab, der andere Teil wollte noch zu dem Höhlensystem fahren, dass wir heute Morgen nicht gefunden hatten. – Die Tempelanlage von Tulúm http://www.indianer-welt.de/meso/tulum/index.htm ist eine der wenigen Anlagen, die direkt am Meer gebaut wurde. Sie ist auch viel kleiner mit Tempeln und Häuser für die Elite. Hatte aber damals einen Hafen. Wir laufen durch die gartenmäßige Anlage mit tollen Ausblicken auf das türkisblaue Meer der Karibik. Unter uns am Strand badeten Leute am weißen Sandstrand. Hier stolperten wir fast über die vielen Leguane, die sich hier sehr wohlfühlten. Bis zu einem halben Meter groß, werden diese Tiere hier.
Nach 1, 5 Stunden hatten wir alles gesehen und zurück ging es im Taxi in unser Hotel. Schnell umziehen und dann gingen wir endlich zum Strand und in das Meer zum Baden. Dieser Strandabschnitt der „Costa del Maya“, von Cancun bis Tulúm soll der schönste Abschnitt in Yucatan sein. Tatsächlich empfinde ich es auch so. Weißer breiter Sandstrand soweit das Auge reicht, sehr schöne kleine Hotels, angepasst an die heimische Bauweise, Palmen, Meer und Wellen. Was will man mehr? Wir baden und sonnen uns, genießen die Atmosphäre. Genuss pur. Hier könnte man es noch zwei Tage aushalten. Einen Makel hat der Strand! Keine einzige Muschel oder Schnecke ist zu finden! – Toni mit den anderen Jungs kommen erst spät. Wir fahren dann abends in das Lokal vom Frühstück. Hier essen wir dann Hühnersuppe mit Limonen, sehr gut. Tintenfisch mit Reis und grünem Kaktus (Opuntienohren ohne Stacheln in Streifen geschnitten und mit Bohnenkraut gedünstet – sehr gut, nennt sich „Napales“), alles in scharfer Soße. Dazu gibt es Bier und/oder Pina Colada (Ananas-, Kokusnuss-Drink). Nebenbei zeigt uns Toni die Bilder aus der Höhle. Sie ist 650m lang z. T. mit Wasser. Sehr schön. – Gerade geht wieder einmal ein Regenguss herunter. Wir hatten seit Anfang unserer Reise keinen Tag ohne Regen!
Sa. 23.11.13
Um 7.00 Uhr holt uns Toni, wir sollen mit zum Strand gehen. Ja – wunderbar – alle kommen so nach und nach. Das Meer ist einfach phantastisch hier. Erstaunlich viele Leute sind schon so früh unterwegs. Joggen, gehen mit dem Hund spazieren, baden oder wandern den Strand entlang.
Die Wellen sind toll, aber eine große Welle, die höher ist als die anderen, erwischen uns doch immer wieder. Neben dem Hotel frühstücken wir dann. Es zieht uns wieder an den Strand. Das Angebot von Toni, die Höhle zu besichtigen, haben wir nicht angenommen – der Strand ist zu schön! Um 12.00 Uhr sagen wir Pia und Ralph Tschüss, sie verlängern noch einige Tage in Playa del Carmen. Wir fahren über Chichén Itsá nach Merida http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9rida_(Mexiko), tatsächlich brauchen wir für diese 240 km vier Stunden (durch Geschwindigkeitsbegrenzung und den vielen „Topes“). Zwischenstopp machen wir an einem Laden, wo wir dann Kaffee und Sandwich essen. Für die zwei wilden Hündinnen kaufen Tanja und ich jeweils ein extra Sandwich mit Wurst. Diese vielen dünnen Hunde sind wirklich eine traurige Geschichte.
Ohne Probleme finden wir das Hotel Dolores im Zentrum von Merida. Der Innenhof des Hotels ist mit großen Replikaten von Bildern von Frida Kahlo ausgestattet. – Abends ist viel los. Wir kommen an Kaufhäuser vorbei, bessere und kitschige Auslagen sind zu sehen, viele Autos sind unterwegs. Wir kommen zum Hauptplatz, gehen an der Kirche vorbei, auch hier sind Garküchen, wie sonst auch. In einem Lokal mit sehr schönem Innenhof bekommen wir Platz. Außer Gerd und ich essen alle Pizza. Mein Gericht: sehr weiches, gut gewürztes Schweinefleisch mit Bohnenpaste (fricholes), dazu gab es Weizentortillas (die Maistortillas schmecken mir nicht – riechen und schmecken muffig) und ein Glas guten Weißwein – wunderbar. Ein Gitarrenspieler sang Lieder. Es ist warm, wir sind zufrieden. Wieder muss sich Toni über die 15 % Extra-Service ärgern! Draußen hat sich das Straßenbild verändert. Straßen wurden gesperrt und Tische und Stühle laden ein zum Essen und Trinken. Auf den Plätzen sind Verkaufsstände aufgebaut. Hier fängt jetzt erst das Leben an.
So. 24.11.13
Nach dem Frühstück fahren wir nach Uxmal (gesprochen – Uschmal). http://www.indianer-weld.de/meso/maya/maya-chichen.htm Uxmal liegt wie auf den Bildern bekannt mitten im tropischen Regenwald. Die Maya haben hier einen ganz besonderen Stil mit vielen Verzierungen entwickelt (Puuc_Stil) Chichén Itsá. Der deutschsprachige Reiseführer war leider nicht so besonders gut. Hier in Uxmal ist der Gott Chak (Regengott) sehr oft abgebildet. Das Phänomen mit dem Klatschen und dem Echo gibt es auch hier. Einmalig ist aber, das die Grundmauern der Pyramide oval ist. Und noch etwas Besonderes ist hier zu sehen, der Dschungel ist niedriger, die Tempelanlagen ragen darüber hinaus. Der „heilige“ Baum „Cita“ wächst hier (er wächst besonders schnell und erreicht ca. 25 m Höhe). Im Gras trete ich fast auf eine große Spinne, sie hat rötliche Füße, der Leib ist klein, aber ca. 8 cm im Durchmesser mit den Beinen!!!!!!!!!!!!
Jetzt sind es 36° C. Wir fahren weiter zu der Tropfsteinhöhle Loltun http://www.yucatan-guide.de/yucatan/lolt%C3%BAn Auch diese müssen wir suchen. Wir schließen uns dann einer offiziellen Führung an. Riesige weite Hallen mit großen, groben Tropfsteinen sehen wir. Solche weite Hallen habe ich bis jetzt noch nicht gesehen. Lange laufen wir in diese Höhle, immer neue Hallen eröffnen sich uns. Zum Schluss klettern wir zu einer großen Öffnung, an dieser vorbei und nach oben zum Ausgang. Wir kommen ca. 200 m neben dem Eingang heraus. – und der obligatorische Regenguss, diesmal mit Gewitter empfängt uns. – Es ist zu spät für die Cenote San Ignacio und es regnet auch noch leicht. – Wir geben das Auto ab, Probleme gibt es wegen dem Reifen. Die Frau der Agentur will Toni keine Rückgabebescheinigung unterschreiben, trotz meiner Bilder, die wir ihr zeigen. Sie darf das nicht entscheiden, fährt uns aber zum Hotel zurück. Abends sitzen wir zum letzten Mal beim Essen beieinander neben einem kleinen Platz. Mein Gericht diesmal ist nicht so der Hit. – Zurück im Hotel treffen wir uns nochmals. Robert und Gerd tragen ein Gedicht für Toni vor, den Refrain singen wir. Toni reist morgen früh morgens ab. Er fliegt nach Kolumbien und Venezuela, um sein persönliches Vorhaben zum Abschluss zu bringen. Er möchte die letzten zwei der „seven Summits“ von Lateinamerika in kurzer Zeit ohne Übernachtung besteigen. Wir drücken ihm die Daumen dass es gelingt!
Mo. 25.11.13
Wir treffen uns beim Frühstück. Dann schwärmen wir aus in die Läden, um unsere letzten Geschenke zu kaufen. In einem anderen Teil der Stadt entdecken wir dann die Markthallen. Mäusefallen neben Obst, Kleider neben dem Schuster, Garküchen usw.. Es ist eine bunte Mischung mit unglaublichen Gerüchen und Ansichten. Hier ist das wirkliche „Einkaufsleben“. Als Kontrast gehen wir noch in das schöne Kaufhaus in der Nähe unseres Hotels (vergleichbar, wie unsere Kaufhäuser nur nicht so groß). Im Hotel warten wir dann am Pool bis uns die Taxis zum Flughafen bringen. Im Flughafen verteilen wir uns wieder, bis unser Flug aufgerufen wird. Wir sitzen nicht zusammen. Der Popcatepetl zeigt sich in voller Pracht. Der Weiterflug von MC nach Frankfurt ist streckenweise etwas turbulent. Die Zugfahrt ist ohne Probleme.
Es war für mich eine beeindruckende und sehr schöne Reise. Leider hatten wir bei der Besteigung der Berge mit dem Wetter sehr viel Pech. Das zeigt aber umso mehr, wie abhängig jeder vom Wetter ist. Die archäologischen Ausgrabungen der Azteken-, und Mayas sind einzigartig. Deshalb wählte ich diese Reise, die nicht nur die Bergbesteigungen bot, sondern eben auch dieses Weltkulturerbe zeigte. Jeder in unserer Gruppe hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es meistens ein lustiges und nettes Miteinander war. Persönliche Gespräche mit einzelnen war eine Bereicherung. Danke an alle.
Literatur:
Vulkane: Berge Nr. 1/2001
GEO EPOCHE – Maya-Inka-Azteken Nr. 15
Versunkenes Mexiko – Geschichte und Kultur der Maya, Azteken und anderer Vorkolonialer Zivilisationen von Maria Longhena vmb publiser
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Mexiko Yucatán – Chiapas – Dumont Reise-Taschenbuch
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Unzählige Seiten im Internet über Mexiko
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