Reisebericht Dubai   29.11.- 9.12.2007


Do. 29.11.07 Flug unspektakulär.

Fr. 30.11.07 Ulis Geburtstag. Wir fahren zur Baustelle des Kricketstadions und machen dann eine Sightseeing-Tour durch das ruhige Dubai (Freitag - Sonntag).
Zuerst fahren wir Richtung Jebel Ali und dann in Richtung Jumeirah Beach. Wir sehen die geballten Hochhäuser bei Dubai Marina (in der Nähe der Palmeninsel - die Insel selber sieht man nur von der Luft richtig). Danach halten wir am einzigen "wilden" Strand, neben dem Palast der al Maktoum. In der Ferne erscheint der Burj al Arab (Segel-Hotel) mit ca. 300 m hoch. Ich sammle die ersten Muscheln! - Wir machen Halt am öffentlichen Strand "Jumeriah Beach" . Uli hat vor über 10 Jahren die 6 Schirme aufgestellt. Damals war außer einem Hotel nichts außer Strand und Sand!!
- dann geht es ins nächste Emirat, das gleich an Dubai anschließt. In Sharja wird der Stahl für die Stahlträger zusammen geschweißt. Dort sieht es staubig und dreckig aus. Inder, Pakistani arbeiten dort für rund 300 €. Sie wohnen in kleinen Unterkünften. Alles was vom Lohn übrig bleibt, wird nach hause geschickt. Freitag ist dann auch Waschtag. Wenn die Hose gewaschen wird, haben sie oben ein Hemd an und unten ein Handtuch umgeschlungen. Wenn die Hose trocken ist, kommt das Hemd dran! - Zurück über den Al Shindagha Tunnel machen wir im Hayett Halt und schauen uns die Schlittschuhfahrer an! Bei über 30°C!!
Um 17.30 fahren wir in den alten Teil von Dubai (linke Seite vom Creek). Stau, der Verkehr ist ganz schlimm - genervt finden wir irgendwann einen "Privatparkplatz". An der Wasserstraße, der Hauptader von Dubai, ist viel los. Beleuchtete Abras (Wassertaxis), beleuchtete Daus Holzschiffe, die Skyline der Hotels am Creek, ein Gewussele überall. Wir gehen durch den Sook (Billigware, nichts besonderes). Irgendwo essen wir im Stehen! Wir kommen an einem Shiwa-Tempel vorbei. Wo die Gläubigen Blumenketten kaufen. Zurück. Der erste Eindruck von Dubai ist sehr vielschichtig!!

Sa. 01.12.07 Das Auto ist nach einigen Schwierigkeiten start bereit! Ich muß gleich los, weil ich vor der Tür nicht parken kann. Mit einem Stadtplan neben mir und aufgezeichnete Straßennummern geht es los. Bei meinen Fahrten mit Uli habe ich mir markante Punkte gemerkt!! Heute wollte ich ganz einfach zum Strand - zum Jumeirah Park Beach. Dort bezahlt man Eintritt (20DH), hat aber Umkleidekabinen, WC, Restaurants vor Ort. - Ich ahnte es, mit einem großen Bogen, eigentlich einer Sightseeing-Tour gleich kam ich nach 1,5 h am Strand an. Bravo. Ich habe den schnellen, rasanten Verkehr überlebt. Es ist nicht so einfach! 4-6 spurige Straßen, auf die wiederum Straßen einmünden - dann die Autos wechseln vor dir von rechts nach links und umgekehrt!!!! Man muss höllisch aufpassen. Täglich ereignen sich 3000 Blechschäden auf den Straßen!! Der Strand ist weiß, es sind über 30°C, Meer erfrischend. Buntes Treiben von Einheimischen, Touristen, vor allem aus Russland! Schatten gibt es nur hinten unter angepflanzte Palmen. Fotoverbot! Fast-Food-Restaurant. Na ja. Barbados ist schon was anderes!
Und ich finde in kurzer Zeit wieder zurück zur "International City" wo Ulis Appartement ist! Ich halte am "Dragon Markt" ein Einkaufs-Mall der billigeren Sorte mit viel Asiaware.

So. 02.12.07 Heute ist Nationalfeiertag/ Zusammenschluß der 7 Emirate. Uli hat frei.
Wir fahren zur Grenzstadt/Oase Al Ain mit knapp 500 000 Einwohnern, 112 km von Dubai entfernt. Rechts und links der Autobahn erstreckt sich die Wüste. Man sieht Beduinenbehausungen, später kleine Oasen mit Dattelpalmplantagen usw. Zuerst schauen wir uns in einem Park, Rundgräber von vor 2700 v. Chr. an und andere antike Grabanlagen. Überall lagern Inder und machen mit ihren Familien Picknick und verbringen ihre freie Zeit. - Weiter geht es zum Jahili Fort. Der jetzige Herrscher aus Dubai, wurde dort geboren. Wir umrunden es. Am Vorabend war ein großes Open-Air-Konzert wegen dem Nationalfeiertag. Wir sehen noch die aufgestellten Stühle mit roten Hussen, ein traditionelles Beduinenzelt für die "Oberen" zum Ruhen. Mittags sollte noch ein Spektakel stattfinden.
Wir besuchen ein Museum, das auch in einem historischen Gebäude untergebracht ist. Man sieht das traditionelle Leben, wie die Häuser, Zimmer ausgestattet sind.
Alles sehr interessant. - Wir hungrig, suchen ein Einkaufsmall, und essen dort. Schauen uns um. - Der Zoo ist ausgeschildert. - Aber auf dem Weg dorthin, landen wir am traditionellen Ziegenmarkt! . Die Ziegen, wir wussten gar nicht, dass es so viele verschiedene Rassen gibt, werden auf alten Lastern (als Gehege) gehalten. Die Autos sind so alt, dass die Räder schon halb im Boden versunken sind. Kommt ein Interessent, wird die Ziege betastet, ihr in den Mund geschaut und dann verhandelt. Das war ein ursprüngliches Dubai!
Mit tausenden von Indern, Einheimischen, mit ihren tief verschleierten Frauen, schauen wir uns den Zoo an. Im Hintergrund erscheinen die ersten Berge des Hajargebirges vom Oman. Der Zoo ist ganz gut. Leider eben etwas voll. Aber man kann natürlich auch ganz gut die Menschen beobachten. Bei den Affen verhalten sich alle gleich! Ob verschleiert oder nicht! - Nach dem Zoobesuch fahren wir zurück. Sie Sonne steht schon schräg und beleuchtet wunderschön rötlich den Sand. Fazit: Eine Großstadt ohne einen einzigen Wolkenkratzer, das tut dem Auge gut. Alles ist grün und großzügig gebaut. Alles verläuft ruhig.

Mo. 3.12.07 Ziel angepeilt Wafi Einkaufszentrum. Tatsächliche Ankunft Deira. Irgendwann war dann die Straße wieder nicht ausgeschildert und ich fahre halt dann weiter. Ich beginne mit der Parkplatzsuche. In einer Seitenstraße finde ich einen Privatparkplatz. Einen schlafenden Wächter weckte ich. Er meinte ich soll bezahlen, wenn ich zurück bin. Ich schreibe mir die Straßen-Nr. auf, präge mir die Route ein und markante Zeichen. Ich muß ja das Auto wieder finden! Da ich nicht genau wusste, wo ich bin, fragte ich ein englisches Paar. Sie standen aber vor dem gleichen Problem. Also ging ich mit dem Stadtplan in ein Restaurant, wo sie mir zeigten, wo wir gerade sind. Zusammen laufen wir zum Dauhafen . Hier werden die alten Holz-schiffe be- und entladen. Ein Stück weiter am Ufer ist die Anlegestelle einer modernen "Abra" (Wassertaxi). Wir fahren über den Creek zum alten Teil von Deira und laufen durch den alten Souk. Es begeistert uns nicht so und wir nehmen ein traditionelles Abra-Taxi (DRH) , um zum Gold-Souk auf die andere Seite zu kommen.
Zuerst erstehe ich Vanilleschoten in den Gewürzgassen. Dann schlendern wir durch den Goldsouk. Am Eingang des Souks steht der aktuelle Gold- und Silberpreis. So hat jeder die Information über den aktuellen Stand. Unermessliche Reichtümer liegen in den Schaufenstern und in den Läden. Die Qual der Wahl. Gott sei Dank - ich brauche nichts! - und die meisten "Goldstücke" fangen sowieso erst mit ca. 500 € aufwärts an. Ein Nichts für diese Verhältnisse. - In einem Bogen laufe ich durch die Gassen. Hinten sieht es nicht mehr so fein aus! Ist ja klar! Frage mich wieder zum Creek durch. Laufe an den ziemlich niedrigen "Twin-Towers" vorbei und finde endlich eine Pizzeria wo ich rasten kann. Gestärkt, bei 28°C, laufe ich zurück zum Auto. Ich finde es ohne Probleme und schnell bin ich zurück. Im Pool auf dem Dach des Appartementhause relaxe ich nach dieser SightseeingTour.

Di. 04.12.07 Weder finde ich das Wafi-Center noch das Dubai-Center. Ich lande im alten Teil von Dubai. Ich besichtige das Heritage House, ein zweistöckiges Stadthaus aus dem 19. Jhr. Seit 2001 ist es ein Museum des Familienlebens in der Vorölzeit. - Shönen Holztüren sind zu sehen. Ein Mann aus Afghanistan zeigt mir die Räume.
Dann besichige ich das Sheikh Saeed Al Maktoum House, das Haus des Herrschers, der von 1912-1958 Dubai regierte. Es ist heute ebenfalls ein Museum. Das Diving Villages ist dürftig, kaum was zu sehen. Auf der Rückfahrt komme ich ganz nahe an dem neuen Buhr al Arab (das zukünftige höchste Gebäude der Welt) vorbei.
Gegen Abend fahren wir nach Sharjah, zu den Stahlbauern. Danach sehen wir uns den blauen Souk an. Ein neu gebauter Suk nach altem Vorbild mit blauen Kacheln. Der Souk ist aber eher mittlerer Qualität. Auf der Rückfahrt sehen wir uns das Deira Shopping Mall an. Auf 3 Ebenen höherer Qualität schlüren wir umher. Irgend wann reichts. Shopping ist faszinierend und ermüdend zugleich.

Mi. 05.12.07 Ich finde zum "Festival City". Noble Geschäfte. Morgens um 10.00 Uhr noch nicht viel los. Nach 2 Stunden setzte ich mich draußen am Wasserkanal und trank Kaffee, beobachtete die Menschen. Das ist sowie so sehr interessant. Viele Ausländer arbeiten ja hier. Drei Frauen mit ihren Babys trafen sich. Im Shopping Mall ist es sehr interessant die Dubaier mit ihren verschleierten Frauen zu beobachten. Die jungen Männer nehmen oft die Kinder und spielen mit ihnen, während die Frauen einkaufen. Eigentlich so wie bei uns auch. Die Frauen hier, finden schon auch ihre Schlupflöcher. - Anschließend fuhr ich zum Baden an den Jumeira Beach Park. Dort zahlt man 5 DR Eintritt (ohne Parkgebühr von 15DH). Man hat dann Umkleide, WC und Restaurant. Fotoverbot. Der Strand ist nicht schlecht, aber es gibt schönere.

Do. 06.12.07 Ziel Emirate Mall. Von weitem sieht man die Aluröhre als großen Wurm, dort ist die Skipiste! Ich laufe herum, setze mich ins Kaffee "St. Moritz" und schaue den Skifahrern, bzw. Kindern, die auf den Reifen herunter rutschen zu. Als wäre man in einem anderen Film. Draußen sind 30°C!! Man darf gar nicht über die Energieverschwendung und die ganzen ökologischen Probleme von Dubai nachdenken. Ich stehe nicht auf diesen Luxus!

Fr. 07.12.07 Auf meinen Wunsch hin fahren wir heute nach Fujairah. Nach 1 1/4 h kommen wir an der Ostküste in Khor Kalba an. Eine etwas zu protzige Promenade für das kleine Städtchen sehen wir. Dunkelbrauner Strand . Alles sieht etwas herunter gekommen aus. Es ist das kleinste Emirat ohne Erdölfunde. Wir fahren weiter nach Khor Fakkan, auch nichts los. Dafür tausende Muscheln und Kegelschnecken am menschenleeren Strand. Wir fahren weiter bis Dibba. Unterwegs kaufen wir Obst. Dann - ein Strand mit tausenden von abgebrochenen Korallenstücken. Hirnkorallen. Ich bin nicht zu bändigen. Zwei Stück müssen mit. Sie werden als Schmuckstück im Appartement bleiben müssen. Man darf sie ja nicht einführen. Der Golf von Oman geht ja in den Indischen Ozean über, deshalb gibt es hier auch viele giftige Kegelschnecken. Auf dem Rückweg halten wir an einem Wadi und schauen uns das von oben an. Alles ist bröselig. Wir fahren bis Masafi, hier schließt sich das Dreieck, dann geht's zurück nach Dubai. Hier hat man etwas mehr von der Landschaft gesehen. Wir waren dicht neben dem Oman.

Sa. 8.12.07 Endlich finde ich auf Anhieb das Wafi Einkaufs Center! Architektonisch für mich das attraktivste Einkaufszentrum. Ich laufe durch. Im Gourmet-Bereich sind Süßigkeiten ohne Ende aufgetürmt. Leider kann ich es nicht fotografieren. Auch hätte es in manchen Läden interessante Sachen geben, die ein Foto wert gewesen wäre.
Aber es verbietet sich von selbst, solche "Sensationen" zu fotografieren. Menschen sowie so gar nicht! Letzter Strandtag.

So. 9.12.07 Uli bringt mich zum Flughafen. Keine Besonderheiten am Rückflug.

Dubai - Fazit : Man/Frau muss es nicht gesehen haben, wenn man nicht im "Luxus" Schwelgen will und nur Shoppen gehen will!



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