Reisebericht Australien   vom 3. bis 26.3.2020

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Düsseldorf – Melbourne – Great Ocean Road – Adelaide – Alice Springs – Qutback – Uluru – Cairns – White Sandy Beach – Fraser Island – Brisbane - Sydney
Bilder: die meisten vom Helga, einige von Uli und ein paar super Bilder von Mirella und Yvette

Mo. 2. Mit dem Zug nach Düsseldorf 4,5 h. Der Regionalzug zum Schluss ließ auf sich warten. Bei leichtem Regen trafen wir im Leonardo Hotel, Nähe Flughafen, ein. Mit einem sehr guten Abendessen legten wir uns schlafen.
Di. 3. Shuttlebus zum Flughafen, um 11.00 Uhr sollte der Flieger abheben. Am Schalter von Singapur Airline trafen wir mit Freude auf Mirella und Ahmed und Yvette mit Eddi. Mirella und Ahmed kannten wir schon von der letzten Reise nach Neuseeland. Jetzt konnte es nur gut werden, denn wenn sich sechs von einer Reisegruppe sich gut verstehen, ist das schon wunderbar!
Einchecken (Stirnlampen mussten wir noch aus dem Koffer holen, weil wir nicht wussten, ob Lithium-Batterien drin sind) problemlos. Im duty free shop kauften wir noch Alkohol, der uns später in Singapur wieder abgenommen wurde (weil man dort kaufen muss!). Der Flug war ruhig, doch eines von 6 Kleinkindern heulte immer wieder.

Mi. 4. Nach rund 12 Stunden und ca. 10 800 Flugkilometer treffen wir in Singapur ein. Froh sind wir etwas laufen zu können. Allerdings geht der nächste Flieger schon 1½ Stunden später.
Wieder fliegen wir ca. 6,2 Stunden und ca. 6200km bis Melbourne. Auch diese Zeit geht herum, wird man doch bei Singapur Airline etwas verwöhnt mit Essen und Trinken. Auch dieser Flug war bis auf wenige Schüttler ruhig. Wir kommen abends in Melbourne an und nach problemloser Einreise (vorher zuhause haben wir das elektronische Einreisevisum beantragt) trafen wir mit unserer Reisegruppe und Reiseleiterin Christine zusammen. 16 Leute sind wir insgesamt. Ein großer Bus fuhr uns dann in das Ibis Hotel, sehr zentral, in die Innenstadt. Kurz machten wir uns frisch und schon ging es mit den vier Freunden los die Stadt zu erkunden. Melbourne empfing uns mit leichtem Regen und es war nicht warm. Gegenüber vom Bahnhof in einem Lokal saßen wir draußen und tranken auf unsere Reise. Wir waren in Australien gut angekommen!! Erste Leute laufen mit Mundschutz herum, es ist wenig los.

Do. 5. Wir stärken uns am reichhaltigen Frühstücks Büfett und um 9.00 Uhr werden wir von Helmut und Christine in zwei Gruppen geteilt und bei Nieselregen über den Queen Victoria Market geführt. Der Markt ist gleich um die Ecke. Die 140 Jahre alte Anlage mit Markthallen versorgt Melbourne mit allen Früchten, Käse, Fisch und Delikatessen bis zum Fleisch und Wurststand mit polnischen Würsten. Ein Augenschmaus. Wir laufen zur Straßenbahn und fahren bis zum Federation Square, der zum 100. Geburtstag von M. angelegt wurde. (Die kostenlose City Circle Tram umfährt täglich von ca. 9.15-17.30 Uhr alle 15 Minuten in beiden Richtungen das Areal der Innenstadt Nr. 35!). Hier treffen wir mit zwei weiteren City-Guide-Führerinnen zusammen. Sie geben uns eine Tasche mit Stadtplan. Auch hier wird nicht mehr die Hand gegeben, wegen Corona.
Wir laufen an der Flinders Street Station, dem Bahnhof am Yarra River vorbei. Sehen uns die Uhren an, ein beliebter Treffpunkt für Melburians („meet under the clocks“). Wir werden durch Straßen geführt, durch die Royal Arcade von 1869 (älteste Ladenpassage), Block Arcade von 1890 mit schwarz-weißen Mosaiken und einem großen gewölbten Glasdach. Nach Süden weiter zu Center Way, mit vielen Läden und Cafés. Wir machen in einem Café eine Pause. Gut ist, dass Helmut die Geschichte und wichtige Sachen von der Führerin übersetzt, denn alles versteht man nicht. Wir gehen weiter zur Post, wo das Kunstwerk „der Geldbeutel“ liegt. Von öffentlichem Geld bezahlt. Wir laufen durch die Bourke Street Mall, Center Point Shopping. Wer sich für Straßenkunst interessiert findet hier in der Two Street Line große Straßenkunst. Jeder kann dort sprühen. In einer anderen Straße ist hoch oben ein berühmtes Bild von einem Aborigines Jungen. In den einen Augen spiegelt sich die City, im anderen der Yarra River. Hier endet für uns die Tour.
Es nieselt immer noch. Ein Teil geht weiter mit einer Führerin. Wir fahren zur St. Patrick Kirche, der größten katholischen Kirche in M. Wir sehen wunderschöne gotische Fenster. In der Chinatown wollten wir essen. Im ersten Lokal wollten wir dem Boy erklären, dass wir separat zahlen wollen. Ging nicht. Also weiter suchen. In einem anderen Lokal findet jeder etwas Gutes, wo wir auch separat bestellen und bezahlen. Es regnet immer noch. Auf dem Rückweg sehen wir uns in State Library Victoria den sehr schönen Kuppelbau an. Man kann auch hochfahren und auf den alten Lesesaal schauen. Im Hotel lesen, schreiben, etwas schlafen. Im jedem Hotel bekommt man ein Passwort und kann frei Wi-Fi nutzen, um Mails und Whats App zu verschicken. Um 19.00 Uhr verabreden wir uns wieder. In einem koreanischen Haus essen wir. Es gibt so viel, dass wir einen Teil einpacken lassen und später einem Obdachlosen geben, der sich sehr freut. Im Starbucks tranken wir einen Espresso. Für heute haben wir genug. Die anderen wollen noch weiter. Wir gehen zurück zum Hotel.

Fr. 6. Heute haben wir einen freien Tag. Wir verabreden uns um 10.00 Uhr und fahren mit der Straßenbahn zum Federation Square. Es ist heute wärmer, aber windig. Man sagt in Melbourne jeder Tag hat vier Jahreszeiten. Wir besuchen die St. Georgs Kirche. Ebenfalls mit sehr schönen Fenstern und einem sehenswerten Altar, ein dreiteiliges Mosaik mit Steinen aus Murano. Für Bilder muss man bezahlen. Es gibt noch viele Gedenktafeln für Gefallene im Krieg, von Veteranen Votivgaben usw. Der helle und dunkle Stein im Wechsel erinnert entfernt an die Kirchen in Italien Florenz, Pisa. Über der Brücke laufen wir dann auf den Botanischen Garten zu, vorab aber durch ein Festival Gelände. Die Sonne scheint- anziehen, ausziehen! Hier sind endlich Familien mit Kindern zu sehen, Hunde laufen herum. Im Botanischen Garten sind viele verschiedene Eukalypten-Arten zu sehen. Kakadus fliegen herum. An einer Stelle sind winterharte Sukkulenten/Kakteen angepflanzt. Parkähnlich stehen andere hohe Bäume im Park. Am Herbarium ist ein Café, wo wir uns dann etwas kaufen. Am Ufer entlang laufen wir zurück zur South Bank. Gestern Abend waren die Schweizer dort beim Essen. An dem Ufer rankt sich ein Lokal an das andere. – Spontan machen wir eine kleine 30 Minuten lange Bootsfahrt auf dem Yarra River in einem Holz Boot. Man sieht sehr schön die Skyline von Melbourne. – Es ist erst 15.30 Uhr, aber wir haben Hunger und holen uns in einem Foot Court (viele Theken mit ganz verschiedenen Angeboten zum Essen aus allen Ländern – in der Mitte Tische zum Essen). Dann nehmen wir uns den Eureka Turm vor. Für 25 AD$ fährt man in 40 Sekunden bis zum 88. Stockwerk. Wir haben einen super tollen Rundblick auf Melbourne. Es ist zwar noch bedeckt, aber man sieht doch einiges. Eine Miniatur Eisenbahnlandschaft liegt uns zu Füßen. Unten angekommen, gehen wir zufällig in das angesagt belgische Bier Kaffee. Grüne Papageien rätschen in den Bäumen. Dicht gedrängt sind die Leute stehend und sitzend, laute Musik, ja so lässt es sich mit Bier oder Wein oder Aperitif gut leben. – Wir queren unter der Bahn in Richtung Swanson Straße. Vor einem Lokal spielt Live-Musik. Immer nach ein paar Stücken, wechselt der Vorspielende. Jeder findet etwas Gutes zum Essen. Auf dem Rückweg zum Hotel spielt ein Mann auf einem Sammelsurium von Blechdosen, Kisten, Gegenständen, dem Geländer, der Lampe einen wilden Wirbel. Video. Wir hören gebannt zu. Während dessen reitet die berittene Polizei vorbei! Wir verabschieden uns, die anderen gehen noch einen Absacker trinken. Laut App sind wir heute 15 km gelaufen.
In Melbourne könnte man noch viel anschauen, hochkarätige Museen, Ausflüge machen usw., aber wir wollen endlich die Natur sehen. Wer also mehr wissen will, wird sicherlich im Internet fündig.   Sehenswuerdigkeiten Melbourne

Sa. 7. Entlang der Great Ocean Road -7.00 Uhr Frühstück, 7.40 Uhr Abfahrt zu einer der eindrucksvollsten Küstenstraßen der Welt. Wiki Great Ocean Road. Vorher werden die Koffer in einen Anhänger gepackt. Henny, unser Guide und Fahrer stellt sich vor, belehrt uns über die Sicherheit im Bus, Anschnallpflicht! Er ist in Biberach bei Ulm geboren, Studium von Biologie, verheiratet und lebt seit 20 Jahren in Australien. Er erzählt noch, dass er Programme macht mit Kindergärten und Schulen, um über die Aborigines Kultur mit ihrer Vielfalt zu berichten, Mythen erzählen und aufzuklären. Die Australier verdrängten lange ihre Vergangenheit mit der Urbevölkerung. Jetzt erst wird zaghaft diese Vergangenheit aufgearbeitet. - Wer mehr dazu wissen möchte über diese traurige Geschichte – ebenfalls Internet. Das verrückte ist ja, dass eben diese mythisch, 50000 Jahr alte Kultur mit ihren Menschen mit ein Anziehungspunkt für alle Touristen ist! www.survivalinternational.de/indigene/aborigines
– Wir fahren aus Melbourne hinaus, es ist immer noch windig und kalt- Wir halten an einem Strand, wo die Great Ocean Road beginnt. Es gibt Kaffee, Tee, Kekse und ein Klo mit toller Aussicht aufs Meer. Am windigen Point Addis, kurze Zeit später, machen wir einen kleinen Spaziergang und halten dann noch am Memorial Point, ein Denkmal für gefallene Kameraden. Diese Straße wurde nämlich als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme von 3000 Soldaten, die von den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs zurückgekehrt waren, gebaut und zwar unter sehr einfachen Bedingungen mit Pickel und Hacke. Viele starben dann bei diesem Bau. Rund 13 Jahre wurde für diese circa 243 km gebraucht. – Weitere 40 Minuten später halten wir am Kenneth River, laufen kurz etwas hoch. Rechts und links sind hohe Eukalyptus-Bäume und zuerst sehen wir rote Papageien und – ja – ein Koala schläft in den Zweigen!! Erste Sicht dieser putzigen kleinen Bären. In einem 2. Baum ein weiterer. Allerdings kann man sie nicht so gut fotografieren. Auf der Reise später, sehen wir welche besser. Kakadus mit gelber Haube sehen wir auch zum ersten Mal.
In der Ortschaft Apollo Bay machen wir halt für einen Kaffee (erhalten ein Sandwich und eine Banane), dann geht es auch schon weiter zum Eingang vom Great Otway National Park, ein seltener, uralter Regenwald mit einigen der höchsten Bäume der Welt (Eukalypten mit 80 -100m Höhe) und Farne. Wir hören die Stille, keiner spricht. Gesättigte Luftfeuchtigkeit – gut für den Teint. Große Bartflechten hängen von den Bäumen. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre, fast ehrfürchtig. Dieser Wald ist seit 120 000 Jahren ununterbrochen am Wachsen und Vergehen. In der Antarktis hat man genau die gleichen Farne in Versteinerungen gefunden. Australien, Neuseeland, die Antarktis und Südamerika waren früher der südliche Teil von dem Urkontinent Godwana, bevor er auseinander brach. Beeindruckend.
– Es geht weiter und wir kommen zu dem Highlight der Küste, der 12 Apostel (es stehen aber nur 8 Sandsteinfelsen). Es ist eine wilde und spektakuläre Küste. Weiter Horizont, bis zur Antarktis gibt es kein Hindernis. Es ist sonnig mit Wolken, aber windig. Es sind noch viele Touristen unterwegs, aber kaum Asiaten (Grenzen wurden gesperrt). Es ist ein verlängertes Wochenende/Labor Day am Montag. Drei Wege sind zu laufen, um tolle Bilder zu schießen.- Wir fahren mit dem Auto nur kurz weiter, um die Loch Ard Gorge zu sehen. Dazu spazieren wir nach unten zum Strand, um auch eine Höhle mit sehr schönen Stalakmiten und Stalaktiten zu sehen. Weitere 10 Minuten sind wir an der wilden Schiffsfrack-Küste, wo mindestens 160 Schiffe auf Grund liegen. Endlich kommen wir in Port Campbell an. Wir sind im Best Western Tudor Motor Inn mit einem schönen Appartement untergebracht. Wir stellen nur die Koffer ab, dann geht es in das Restaurant „Wave“, wo Tische vorbestellt sind. Schnell gehen wir noch nebenan in den Laden, um Moskito Netze für den Kopf zu kaufen. Das wurde uns dringend angeraten. – Wir essen sehr gut, Bier und Wein gibt es auch. Das war ein Tag mit wunderbaren Landschaftsformen. Wir laufen zurück. Wärmstens eingepackt sitzen wir noch auf der Veranda und wir drei Frauen diskutieren über Gott und die Welt, vor allem über die Einrichtungen für behinderten Menschen. Die Unterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland. Wir alle drei haben ja einen engen Bezug dazu.   Fahrstrecke 360km

So. 8. Warrnambool – Halls Gap -Frühstücksbox im Kühlschrank und Nescafe. Geht auch mal. In der Nacht hat es geregnet. Wir fahren zuerst ein paar Buchten an der Bay of Island an, um im Morgenlicht zu fotografieren. Leider springt ein kleines Känguru direkt in den Bus. Es ist tot. Uns bewegt das sehr - Hier finden wir blaugrüne Schnecken und dann noch die Kalkdeckel dazu. Aus diesen Kalkdeckeln werden oft Schmuckstücke gemacht. Ich nehme welche mit! Sonst liegt kein Müll herum, es gibt auch keine anderen Muscheln. Mich erinnern diese Strände sehr an die Algarve/Portugal. Sehr schön. Weiter geht es Richtung Warrnambool. Rechts und links der Straße ist Farmland mit Milchproduktion (Molkereien), Pferden und Schafen. In Warrnambool kaufen wir in einem Einkaufszentrum ein, Uli Avocados mit Zubehör. Heute Abend gibt es ein Barbecue und wir werden Känguru Fleisch probieren. Henny kauft ebenfalls dafür ein. Während der Fahrt erzählte er über die Aborigine Kultur und sein Schulprojekt. – Am Tower Hill Wildlife Reserve machen wir halt und spazieren auf einem Weg um einen Vulkankratersee. Hier finden wir 4 Koalas in den Bäumen, relativ gut zu fotografieren. Aber sie schlafen. Wir sehen einen Busch mit Buschtomaten (Früchte der Ureinwohner). Am Picknickplatz des Reservates spazieren dann Emus herum. Wie wir zum Bus gehen, schlängelt sich noch die zweit giftigste Schlange der Welt in den Busch. Am Nachmittag besichtigen wir das Bambruk Aborigine Kulturzentrum, das über die Kultur aufklärt.
de.visitmelbourne.com/Grampians/Things to do/Aboriginal/Victoria/Arts-and-culture/Brambuk-The National Park and Cultural Centre
Weiter auf der Fahrt erklärt uns Henny den Unterschied zwischen „heißem“ und „kaltem“ Feuer, das Australien regelmäßig brennen lässt. „Kaltes“ Feuer brennt schnell, ohne große Hitze durch den Wald. Den Eukalypten macht das wenig aus, es sprießen bald nach ein paar Wochen wieder viele Jungpflanzen aus dem Boden. Die Stämme werden nur angeschwärzt. Tiere können fliehen, oder graben sich ein. – Heiße Feuer sind eher selten, verbrennen alles. Aber manche Pflanzen/Bäume (Banksia) brauchen gerade diese Hitze, um deren Samenkapseln zu öffnen. Leider waren gerade Anfang 2020 die verheerendsten Buschbrände zwischen Brisbane und Sydney dieser Art.
Wir sind im Comfort Inn Country Plaza untergebracht. Beziehen unsere Zimmer. Gleich anschließend geht es aber zum Aussichtspunkt im Grampians Nationalpark. Vom Fels-Aussichtspunkt sieht man die weite Fläche mit Bäumen. Am Horizont eine weite Bergkette (Victoria Range?). 1km weiter ist noch der nächste Aussichtspunkt, den wir ansteuern. Wir fahren zurück und halten am Sportplatz. Dort versammeln sich jeden Abend die Kängurus, um friedlich zu grasen. Man kommt ziemlich nah an sie ran. Video. Wie seltsam sind doch diese Tiere. Leider sehen wir kein kleines Känguru aus dem Beutel schauen. Bei der Attraktion sind wir natürlich nicht allein. – Kängurus können gleichzeitig 3 Kinder haben. Nach nur 28 Tagen kriecht der Embryo in den Beutel uns saugt sich an einer Zitze fest. Das größere Kind hat die zweite Zitze besetzt und bleibt bis zu 2 Jahren bei der Mutter. Die Mutter kann schon wieder schwanger sein und stellt dann aber das Wachstum ein, bis das 2. Kind aus dem Beutel draußen ist. Phantastische Natur. -Da es auf den Abend zugeht, lärmen die verschiedenen Kakadus in den Bäumen. Herrlich. – Der Grillabend wird vorbereitet. Tische aufgestellt, geschnippelt, jeder trägt etwas bei. Es gibt genügend Fleisch, jeder, der will kann Känguru-Fleisch probieren, dazu gibt es Würste usw. Salate, Ulis Avocado Mus, Früchte, Wein. Schmeckt alles wunderbar. Wir hatten alle unseren Spaß. - Der Tag war lang und um 21.30 Uhr räumten wir so gut es ging in der Dunkelheit auf. Henny hat das gut gemacht!   Fahrstrecke ca. 290km

Mo. 09. Halls Gap – Adelaide - Frühstück und Nescafe – na ja!. Wir fahren zum Sportplatz und laufen ein Stück in den Wald – und ja – dort sehen wir die Kängurus im Wald äßen. Schön sie so zu sehen. Von dort fahren wir zu einem anderen Wander- Ausgangspunkt und laufen in ca. 40 Minuten zum Pinnacle Outlook. Uli und ich sind voran, und wir sehen dann ein einsames Känguru kurz vor dem luftigen Aussichtspunkt über der Ebene. Langsam hoppelt es davon. Ein Maschenkäfig steht über dem Abgrund (Absturz einer Touristin beim Selfi). Dort oben weht ein sehr starker Wind. Man hat aber einen beeindruckenden Rundblick. Die Landschaft bis zum Berg war mit Bäumen, Büschen (Tee-Sträucher teils blühend), auch teils mit Sandsteinen gepflastert, sehr schön. Der Rest der Gruppe kommt, beim Rückweg setzen wir uns auf einen „Steinthron“ und haben so unseren Spaß. Zurück zum Parkplatz, wir fahren weitere 20 Minuten zum Ausgangspunkt der McKenzie Falls. Wer will läuft die 600m steil bergab, oder wer das nicht möchte läuft geradewegs zum Aussichtspunkt. Wir laufen abwärts. Es sind schöne Wasserfälle, aber nicht soo beeindrucken. Es ist auch mittlerweile sehr warm.
Weiterfahrt. Die Landschaft zieht vorbei. Es ist Grasland. Wir sehen Kängurus, Emus, Gänse usw. – es ist Farmland, Schafe grasen. Getreidefelder sind abgeerntet (es ist ja beginnender Herbst). In einer kleinen Stadt halten wir für eine Stunde Mittagszeit an- Tank- und Eis Stopp an den Tankstellen. Es sind mittlerweile 24 °C! Am Pink Lake halten wir an, laufen auf dem See herum, der durch Mikroorganismen rosa erscheint. Die Salzblüten in der Hand erscheinen aber nicht rosa. - Henny legt Musik auf, teils Aborigine Musik. Er erzählt wieder interessante Hintergründe, Geschichte von Australien. Trotzdem schlafen so nach und nach bei der langen Fahrt die Leute ein. Erst um 19.30 Uhr treffen wir in Adelaide ein (Mercure Ibis-Hotel). Wir hatten Geld in einem Hut gesammelt und bedankten uns bei Henny, der sehr nett und engagiert mit uns die Tage verbrachte. Schade, dass er nicht mit uns weiter kommt. Wir vermissen nämlich einen Guide, der uns von Anfang bis zum Ende der Reise begleitet. – Eine halbe Stunde später essen wir in der Fußgängerzone einen Kebab. Vor dem Hotel nehmen wir noch einen Absacker.   Fahrstrecke 500km

Di. 10. Adelaide -Wir entdecken die „20-Minuten-City“ und werden von einer deutschen Reiseführerin abgeholt mit Fahrer. Zuerst besichtigen wir den Botanischen Garten. Auf der Fahrt erzählt sie die Geschichte von Adelaide. Die Anlage ist alt mit einem sehr schönen Jugendstil –Tropenhaus, das mit Sukkulenten und Orchideen bepflanzt ist. Außerhalb ist ein wunderbarer Sukkulenten- und Kakteengarten angelegt. In den Bäumen flattern wieder verschiedene Kakadu-Arten. Auch am Boden sind die weißen zu sehen. –Die älteste lutherische Kirche ist die St. Peters Cathedral mit wunderschönen Fenstern und einem beeindruckenden, geschnitzten Altar. In der Umgebung und in Adelaide ließen sich im 1800 Jh. viele Deutsche aus Schlesien nieder. Sie wurden damals wegen ihrem Glauben benachteiligt. Auch im naheliegenden Barosso-Tal, wo sehr guter Wein angebaut wird, haben sich Deutsche niedergelassen. Am Denkmal von Colonel William Light wird die Geschichte von Adelaide uns weiter erzählt.   wiki/AdelaideAdelaide Google Bilder   Im Obst- und Gemüsemarkt (Central market) entdecken wir die kulinarischen Seiten der Stadt. Wir verabschiedeten uns von der Gruppe und gingen zurück zum Hotel (Verzeichnis-App). Später liefen wir sechs zum Fluss, spazierten dort entlang, über das Studentenviertel (Eiscafé) zur Art-Galerie. Diese überraschte uns mit den verrücktesten ausgestellten Kunstwerken. Eine Auswahl an Bildern siehe anbei. Es ist 26°C warm. Bei uns allen ist momentan der Elan weg. Auf dem Rückweg zum Hotel trinken wir noch ein Bier. – Abends treffen wir uns wieder um 20.00 Uhr. Essen sehr gut in einem Thai Restaurant. Anschließend bummeln wir durch die Fußgängerzone, die nicht so belebt ist wie sonst. Die Beleuchtung mancher Häuser und das witzige doll house (Puppenhaus) sehen wir uns nochmals an.

Mi. 11. Adelaide – Alice Springs. Wir werden zum Flughafen gefahren, und dann als Gruppe eingecheckt – Leider musste Eddi sein Schweizer Messer abgeben, das er vergessen hatte aus dem Rucksack zu nehmen. Ich habe einen Fensterplatz, und sehe den ganzen Flug über unten die Landschaft, bis zum Horizont das Outback. Von oben sieht man die regelmäßigen kargen Büsche. An den trockenen Flussläufen stehen rechts und links, wie Punkte, Bäume. Der Untergrund ist rot/orange. Es kommen immer wieder große Salzseen, die weiß von oben erscheinen. Ich denke an die Punkt Bilder der Aborigine, als ob sie ihr Land in 3D sehen könnten. Flussläufe wie Adern, Bäume und Sträucher als Punkte in unterschiedlichen Farben, Felsformationen usw. - Nach rund zwei Stunden erreichen wir den Flughafen am frühen Mittag in Alice Springs. 36°C!!!!! Ein deutscher Guide mit Fahrer holt uns im klimatisierten Bus ab und wir fahren zuerst zum Anzac Hill. Ein Mahnmal für die Gefallenen in den Weltkriegen. Es weht die Flagge der Ureinwohner (schwarz für die Menschen, rot für die Erde, gelb die Sonne). Adelaide war die 1. Telegrafenstation im Kontinent, um Nachrichten in alle Welt zu verschicken.   (Alice Springs - History and Heritage).   Unser Hotel liegt gleich gegenüber dem Botanischen Garten und heißt Aurora Alice Springs. Koffer in das Zimmer bringen, dann treffen wir uns für einen Stadtrundgang. Viel ist nicht los, aber der Guide zeigte uns ein sehr schönes, langes gesprühtes Straßenbild. In Alice Springs sieht man viele Aborigine. Ihnen gehören große Territorien um den Uluru, in der Zwischenzeit auch viele in ganz Australien. Henny erklärte uns, dass es in Australien über 400 Clans gibt, ebenso viele Sprachen. Will ein Mitglied in das Gebiet eines anderen Clans, wartet er solange an der Grenze, bis jemand kommt, und er um Erlaubnis zum Überqueren fragen kann. Sie können aus ihrem Empfinden heraus einem nicht in die Augen sehen. So sehen wir die Familien und Leute fast „gebrochen“ an uns vorbei laufen. So mein Eindruck und Fühlen. Verloren! – Im Hotel sind wunderbare große Bilder von Künstlern ausgestellt. Da könnte ich jedes mitnehmen, so eindrucksvoll sind diese. – Wir gehen in eine Eisdiele und nebenan ist ein Laden für Kunst der Aborigine. Wir kaufen ein paar Andenken. Gut so, denn später waren alle Läden zu. Auch auf der späteren Reise sahen wir nicht mehr so schöne Angebote, leider. Im Woolworth kaufen wir Wasser und etwas zum Essen. Abends geht es in eine angesagte Kneipe, halb Biergarten mit 20 frisch gezapften Sorten, halb Restaurant. Fisch, Pizza und Bier, Musik, mehr braucht es nicht. Nach dem Essen setzen wir uns noch in den „Biergarten“ bei einem Glas Wein. Im Innenhof des Hotels trinken wir noch ein Glas. Morgen geht es früh los.   Fahrstrecke 25km

Do. 12. Alice Springs – Kings Canyon – Abfahrt um 6.00 Uhr. Guss, der Guide, gleichzeitig Fahrer und der junge deutsche „Felix“ holen uns mit einem Bus ab. Gleiche Prozedur, wie immer, Koffer in Anhänger verstauen, die ersten Gruppenmitglieder besetzen schnell die vorderen Plätze!! Es geht los, wir fahren heute rund 500Km. Die Sonne geht erst eine Stunde später auf. Der erste Halt ist bei einer Kamelfarm. Wir können einen Kaffee trinken, das Klo benutzen. Hier werden Kamelritte angeboten. - Die Landschaft fliegt wieder vorbei, zuerst höhere Bäume, die dann in niedrigere übergehen, dazwischen Büsche, Gras, rot ist die Erde. Rund 100km fahren wir auf Asphalt, dann nur noch auf der Sandpiste. Plötzlich scharfes Bremsen, Felix springt heraus und kommt dann mit einem kleinen „Dornteufel“ im Hut in den Bus. Dornteufel sind kleine Reptilien, die sich hervorragend an die Wüste angepasst haben. Der morgendliche Tau kondensiert auf ihren Schuppen, der dann in Tropfen zum Maul geführt wird. Er frisst alles Kleingetier – Ameisen, Termiten usw. Er ist nur ca. 10cm groß. Wir bestaunen ihn, dann lässt er ihn wieder frei. Draußen ziehen wilde Kamele vorbei (rund 800 000 Stück – heute eher eine Plage, da sie das Gras wegfressen, das für Schafe und Rinder bestimmt ist). Die Kamele sind Nachfahren der Kamele, die für den Eisenbahnbau gebraucht wurden. Als sie nicht mehr notwendig waren, wurden sie einfach frei gelassen. Heute hat man die Plage. – Wir halten nochmals, um Holz für das Lagerfeuer zu sammeln. Das macht Spaß. - Wir halten an und machen einen kurzen Spaziergang in den Kings Valley (Kings Creek Walk 1h). Um 12.00 halten wir an einer Picknickstation und können uns Australien-Burger kreieren und essen. Dazu gibt es Tortillas, Salat, Tomaten, Käse, Wurst, Tunfisch, Soßen. – Jeder von uns hat schon eiligst das gekaufte Fliegennetz hervorgeholt, denn wir werden von Fliegen überfallen. Sie kriechen in Augen, Ohren, Nase, Mund. Der März ist die Hauptsaison der normalen Fliegen. Es ist lästig. Der Gruß im Outback ist einmal wedeln vor dem Gesicht nach links und einmal nach rechts. Man lacht darüber, aber ohne geht es gar nicht! Wir fahren wieder ein Stück und laufen den Kathleen Springs Walk. Das ist ein Canyon, auch das erste Farmland der Aborigine. Die Rinder wurden zum Wasserloch getrieben und hinter ihnen die Zäune aufgestellt. Reste kann man noch sehen. Es ist heiß, wir schwitzen ohne Ende und schütten Wasser in uns hinein. - Wir fahren zum Areal des Campingplatz. Hier können wir duschen und es gibt, für den, der möchte einen kleinen Swimming-Pool. An der Tankstelle konnte man einkaufen. Danach fahren wir nochmals 1,5 h, um dann in unser Camping Areal (Kings Creek Station) zu kommen. Kissenhüllen, Laken, Handtuch werden ausgeteilt. Jeder erhält ein feststehendes Zelt, eher eine Holzhütte mit jeweils 2 Betten. Es ist allerdings sehr eng. Solarlicht gibt es zur Beleuchtung. Für das Abendessen wird in der offenen Küche geschnippelt. Lagerfeuer entzündet, Tisch gedeckt. Das Essen ist bald fertig. Es gibt Reis, Gemüse und Hähnen-Gulasch. Dazu gibt es 1 Glas Rot- oder Weißwein. Super. Felix ist mit seinen jungen Jahren ausgelernter Koch und macht in Australien „Work and travel“. Er managend das sehr gut und mit sichtbarem Spaß. Der Sternenhimmel mit der Milchstraße ist immer mehr zu sehen. Ein Europa kennt man das kaum noch, zu viel künstliches Licht. Man wird still und fast demütig bei diesem grandiosen Schauspiel. Alle gehen bald ins Zelt.   Fahrstrecke 475km
      13.:

Fr. 13. Kings Canyon - Uluru - Aufstehen um 4.30 Uhr. Schnelles Frühstück mit Toast, Müsli, Tee. 6 Uhr Abfahrt zum Kings Canyon, um den Kings Canyon Rim Walk 6,2 km und ca. 4 Stunden zu laufen. Wir sind nicht allein. Busse kommen angefahren und entlassen Wanderer, die das Gleiche vorhaben. Vor dem Sonnenaufgang sind wir oben an der Höhe angelangt. Der Rim Walk umrundet oben auf der Höhe den Canyon. Sie Sonne lässt die Felsen rot erglühen, es ist eine phantastische Landschaft. Der Weg geht auf und ab über Felsen, ab und zu sind Bäume, Büsche und sogar Blumen zu sehen. Immer wieder hat man einen Blick nach unten in die Schlucht. Es wird auch wärmer. Klar. Irgendwann führen dann Holztreppen nach unten und weiter in den Canyon. Am Garden of Eden, ein Quell See, der ganzjährig Wasser führt, machen wir Pause. Es ist ein verwunschener Ort. Die Felsen und Bäume spiegeln sich im Wasser. Dort gibt es auch drei verschiedene kleine Froscharten. Felix fängt sogar einen. Bei Keksen und einem Apfel genießen wir diesen Garten Eden. Zurück über die Holztreppen nach oben und der Weg führt langsam abwärts zum Parkplatz. Dort sehe ich noch eine Taube im Gebüsch. Bearbeitete Steine der Aborigines liegen am Weg. Nach 4 Stunden, jetzt 38°C warm, sind wir zurück. Dies war eine außergewöhnlich schöne Wanderung für mich.
– Die Mücken belagern uns und kommen mit in den Bus, was äußerst lästig ist. Wir fahren länger. Zum Mittagessen gibt es wieder Australische Burger, dazu machen wir Halt an einem Picknickplatz. Endlich kommt das Wahrzeichen von Australien in Sicht, der Uluru. Wir fahren um ihn herum, weil wir nachmittags eine kleine Führung mit einer Aborigine Frau erhalten. Je näher man dem Felsen kommt, desto mehr kommen die Einzelheiten hervor. Wir werden angehalten auf keinen Fall die Frau zu fotografieren, auch nicht in ihre Richtung! Sie erzählt kleine Geschichten, wie Füße im Sand aussehen von Menschen oder Tieren – eine Australierin übersetzt. Nach einer kleinen Weile führt sie uns dann auf die „Frauenhöhle“ zu, wo Mädchen erzogen wurden und in die Riten, die nur für Frauen sind, eingeweiht wurden. Ebenfalls zeigt sie entsprechend die „Männerhöhle“. Die Männer erziehen ausschließlich die Jungen. In der Familienhöhle werden einige Zeichnungen an den Wänden erklärt. Man darf kaum noch die sehr vielen Höhlenzeichnungen, die überall verborgen in den Bergen sind, sehen. Diese heiligen Orte werden in der so Zwischenzeit akzeptiert, dass sie eben nicht öffentlich zugänglich sind. Auch der Uluru, darf seit Oktober 2019 nicht mehr bestiegen werden. Gegenüber der Familienhöhle zeigt sich am Uluru ein schwarzes Band, das als die Regenbogen Schlange bezeichnet wird. Entsprechend dafür gibt es eine Geschichte. Auch oben auf der Familienhöhle wird die Steinformation als der Kopf der Schlange angesehen. Dieser Felsenkomplex ist sehr faszinierend und es wundert nicht, wenn man davor steht, dass er ein „heiliger Berg“ ist.   Uluru-Kata-Tjutawiki/TraumzeitKultur der Aborigines   Wir fahren zum Sonnenuntergang. Während unsere Guides, wie viele andere Gruppen (30 Busse mindestens), einen Imbiss und ein Glas Sekt aufbauen, laufen wir etwas weiter zum Aussichtspunkt, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Leider ist durch den Sonnenstand zu dieser Jahreszeit, oder durch andere Umstände, der SU nicht so rot, wie immer dargestellt wird. Aber egal, es ist schön, und wir stoßen mit einem Glas Sekt auf unsere Reise an! – Bei Dunkelheit kommen wir in einem weiteren Zelt-Camp an. Mittags hatten wir nur kurz unsere Koffer in die Zelte gestellt. Jetzt gibt es gleich Essen, ein Känguru-Ragout mit Penne, ein Glas Wein. Der Tag war lang, bald ging es ins Zelt.   Fahrstecke 310km

Sa. 14. Kata Tjuta Nationalpark - Cairns – Frühstück. Wir laufen vom Camp zu einer Aussichtsplattform auf Holzstegen, um den Sonnenaufgang am Uluru zu sehen. Er ist schön, aber so wie gestern nicht rot übergossen. – Zurück wird alles eingeladen und wir fahren zu den „Olgas“ 36 Felskuppeln, die ähnlich wie der Uluru aus dem Boden heraus ragen. Siehe näheres oben in Link.
Auch hier ist heiliges Land der Aborigine und man darf nur zwei Spazierwege benutzen. Wir laufen alleine hoch in Richtung der Schlucht. - In der Zwischenzeit wird unser Gepäck wieder zum Camp gefahren. Der Anhänger ist kaputt, das gibt logistische Probleme. Die Koffer und wir passen nicht in den Bus, wenn wir heute zum Flughafen fahren.- Steile rote, löchrige Wände rechts und links. Eine Schlucht verengt sich bis zum Ende, wo dann eine Holzplattform auch für uns das Ende bedeutet. Geruhsam laufen wir zurück, werden wieder zum Mittagessen in das Camp gefahren. Während dessen werden die Koffer zum Flughafen gefahren und Felix passt dort auf sie auf. Wir folgen dann danach. Leider hat der Flug 2 Stunden Verspätung. So kommen wir erst um 19.20 Uhr in Cairns an. Wir hatten im Outback 3 Tage keinen Empfang. Jetzt erfahren wir von Christian, dem Guide, der uns abholt neue Horror-Nachrichten vom Corona-Virus. Schweiz, Deutschland, Italien schließt Schulen. Neuseeland lässt keine Leute mehr herein (zwei unserer Gruppe wollten nach Neuseeland anschließend), oder man muss 14 Tage in Quarantäne. Wir laden unsere Handys im Hotel (Coral Tree Inn) und jeder berichtet von einschneidenden Nachrichten aus der Heimat. Wer hätte das gedacht, als wir abgeflogen sind. In der Zwischenzeit hat Singapur seinen Flughafen dicht gemacht. - Abends irgendwo Abendessen.
Flug nach Cairns rund 2000 km?

So. 15. Cairns – Kuranda – Cairns - Sonne, ca. 32 °C, feucht, warm! Frühstück, wir treffen Annette, heute unsere Führerin. Deutsche, war 14 Jahre lang Flugbegleiterin, lernte ihren Mann kennen und blieb in Australien. Wir laufen erst ungefähr eine Stunde durch Cairns und sie erklärt uns alles. Um die Ecke ist die sehenswerte St. Monikas Cathedral. Die Kirche ist mit wunderbaren Glasfenstern, die die Genesis darstellt, ausgestattet. Überall sind die Flora und Fauna von der Umgebung mit abgebildet. Eine ganz besondere Mischung. Wenn das Licht einfällt, leuchten die Fenster. – Wir kommen an Bäumen vorbei, wo unzählige Flughunde schreien, hängen. Es sind reine Vegetarier. Abends werden wir noch mehr sehen, wenn sie herumfliegen. Wir laufen zur Salzwasserlagune und dem Jachthafen. Der Bus holt uns ab. Die Sonne scheint unerbittlich. Eine Stunde laufen wir durch den schönen botanischen Garten und machen Halt für ein Mango-Smoothie. An der Skyrail-Station in Smithfilelds werden wir ausgeladen. Die Seilbahn führt über 2 Stationen über einen Teil des Regenwaldes in unterschiedlicher Form.   Kuranda Scenic-Railway Booking Guide   An den Stationen sind ausführliche Informationen über den jeweiligen Abschnitt des Regenwaldes und der Flora und Fauna. Sehr schön gemacht. Es ist ein wunderbares Erlebnis 30, 40m hoch über dem Regenwald zu schweben.
Wir sehen am letzten Stück einen Wasserfall und langsam geht es hinab nach dem Ort Kuranda. Annette hatte uns angeboten in einem Büro hier einen Ausflug zum Schnorchel ins Great Barrier Reef zu buchen. Morgen haben wir ja einen freien Tag. 13 Leute wollen mit und über eine Person von uns, wird der Ausflug gebucht. Dann zieht jeder alleine los, um zu Essen, Souvenirs zu kaufen, ein paar wollen ein Foto mit einem Koala machen lassen. Dann treffen wir uns alle an der Eisenbahn-Station, denn wir fahren mit einer kleinen Bahn zurück nach Cairns.   Kuranda Scenic-Railway   Gemächlich mit 25 km/h zuckelt die Bahn nach Cairns. Es gibt immer wieder Halt, um besonders schöne Ausblicke zu fotografieren. Das Flair der alten Waggons ist schön, alles aus Holz. Auch der Bahnhof war aus alter Zeit! – Im Hotel machen wir uns frisch und schon geht es wieder los. Auf dem Weg zum Jachthafen laufen wir an den Bäumen mit den Flughunden vorbei. Tausende schwirren in der Luft und machen ein Spektakel. Man muss aufpassen, dass man nicht von einer Hinterlassenschaft getroffen wird (ätzend). Am Wasser finden wir das empfohlene vietnamesische Lokal von Annette und wir schlagen zu. Lecker. Ein wunderbarer Ausklang nach einem langen Tag.

Mo. 16. Ausflug mit der Ocean Spirit zum Great Barrier Reef Schnorcheln. Das Weltkulturerbe ist schon lange ein großer Wunsch von mir. Endlich wird es wahr. Es erstreckt sich mit einer Länge von 2.300 Km entlang der Nordostküste Australiens. Es handelt sich nicht um ein einziges Riff, sondern um eine Kette von ungefähr 2.900 Einzelriffen. Das Korallenwachstum ist von drei Faktoren abhängig: Warmes Wasser, Sonnenlicht und eine geringe Anzahl an Nährstoffen. Algen geben den Korallen die Farbe und sind eine Lebensgemeinschaft mit den Korallen eingegangen. Erwärmt sich das Wasser über eine längere Zeit über 32°C, stoßen sich die Algen ab, die Korallenbleiche setzt ein. Sechs Wochen ist der Vorgang umkehrbar. – Morgens liefen wir 13, die gebucht hatten, zum Terminal. Bezahlten und um ca. 8.30 Uhr fuhr die Ocean Spirit, ein großer Motor/Segel/Katamaran los. 150 Leute wären als Passagiere möglich, waren vielleicht 80-90 Personen darauf. Ein Sicherheitsblatt musste ausgefüllt und unterschrieben werden. Eine Sicherheitseinweisung wurde gemacht, auch wie man schnorchelt. Jeder wird auch ein Lycra-Anzug erhalten, der vor der Sonne und möglichen Quallen schützt. 1½ Stunden fahren wir zu Michaelmas Cay Insel. Wir genießen den Wind, albern herum. Vor allem als wir die Lycra-Anzüge mit Schnorchel und Flossen ausgeteilt bekamen. Wir zogen uns an und sahen jeder nach seiner Statur einfach lustig aus!! – Eine weitere Möglichkeit war mit dem kleinen U-Boot ½ Stunde zu fahren. Der Glasboden verspricht wunderbar die Korallen in einem größeren Umfang zu sehen. Wir zogen einen Zettel mit 11.30 Uhr. Also warteten wir, es dauerte ja alles seine Zeit. Tatsächlich sehen wir um das Schiff große Fische, dann Korallen in allen Farben, lila, gelb, weiß, riesige, kleine, Mördermuscheln zum Teil lebend, zum Teil abgestorben, ein paar Areale mit Korallenbleiche. Insgesamt aber intakt, soweit ich das sagen kann, und einfach beeindruckend. Leider sind unsere Bilder durch die Glaswand und das doch etwas trübe Wasser nicht schön geworden. Siehe Internet Bilder- oben Link.- –An Board gab es erst Mittagessen, sehr gute Sachen, anschließend ließen wir uns zur Insel im Beiboot schippern. Dort zogen wir Schwimmwesten an und schnorchelten los. Am Anfang war wenig zu sehen, aber dann….
Korallen, wie eben im U-Boot gesehen, Fische. Eine Welt tat sich mir auf, da wird mir das Herz weit. Die Schöpfung hat so unendlich viele schöne und bizarre Formen entwickelt, es ist einfach grandios. – Und das alles ist bedroht!! Ob unsere Enkelkinder das so noch sehen werden?????? Ich schnorchle zurück. Die Insel ist abgeteilt. Nur ein kleiner Strandabschnitt ist für die Touristen erlaubt. Es ist nämlich eine Vogelinsel. Es brüten Tölpel und zwei andere Vogelarten. Es ist ein ständiges hin- und her fliegen mit Geschrei. Schön das aus nächster Nähe zu sehen. Ich gehe ein weiteres Mal zum Schnorcheln und sehe dann einen kleinen Stachelrochen. Uli erzählt, dass er eine Schildkröte gesehen hat. Jeder von uns kommt begeistert zurück. Zu kurz, nach 2 Stunden beginnt wieder das Beiboot uns einzusammeln. Auf dem Boot gibt es Kaffee und kleine, schöne Kuchen. Der Wind hat aufgefrischt. Die Segel gesetzt. Tatsächlich gibt es noch für alle ein Glas Sekt, was wir gerne annehmen. Um 17.00 Uhr sind wir wieder in Cairns am Pier. Trinken noch ein Bier, Espresso oder Aperitif. Abends gehen wir noch sehr gut italienisch Essen.

Di. 17. Cairns - Airlie Beach – Gestern hatten wir mit dem Wetter Glück, denn heute ist es regnerisch. Ein langer Reisetag entlang der Ostküste steht uns bevor mit 620km. Ein Schweizer, der in Kuranda lebt, holt uns ab. Rechts und links sind Zuckerrohrfelder. Australien ist der zweit größte Hersteller von Zucker. Der Abschnitt zwischen Cairns und Airlie Beach gehört zu den wasserreichsten Gebieten mit 8 -12 m³ Regen pro Jahr. Ein paar alte und neue Zuckermühlen sehen wir. Hurrikane und Zyklone verwüsten immer wieder die Ortschaften. Auch das Great Barrier Reef ist gefährdet. - Nur hier an diesem Küstenabschnitt leben noch die archaischen Helm-Kasuare. Sie waren schon vor den Dinosauriern auf der Erde! Leider haben wir keinen in der Natur gesehen, später aber in einem Zoo. Zum Mittag sind wir in Townsville und gehen in den Supermarkt „Coles“. Ja es stimmt auch hier, das Kloopapier ist aus. Es wird nur rationiert ausgegeben. Das Corona-Virus ist jetzt das Hauptthema. Wir hören, weltweit machen die Länder ihre Grenzen dicht. Alles öffentliche Leben erliegt, Theater, Veranstaltungen, Bars, Restaurants schließen. Abstand halten. Wir glauben es kaum. – Um 17.00 Uhr sind wir in Airlie Beach. Wir werden im sehr schönen Mantra Club Croc untergebracht. Müssen an der Rezeption einen Bogen wegen dem Virus ausfüllen. Abends laufen wir am Meer entlang, viele Clubs und Ferienanlagen sind hier aufgereiht, bis wir endlich zu einem italienischen Restaurant kommen. Hier essen wir sehr guten Fisch, dazu gibt es Live-Musik. Wunderbar. Die Cocktails lassen uns sehr lustig zum Hotel zurückkehren. – Schreibe Nachrichten nach Hause, da jetzt Verwandte und Freunde sich Sorgen machen, wie wir zurückkommen. Auch unsere Schweizer sind jetzt besorgt, da der Rückflug über Deutschland geht. – Trotz der Situation soll morgen unser Programm normal weiter gehen.   Fahrstrecke 620km

Mi. 18. Whitesunday Islands – Airlie Beach – Wir schlafen aus, frühstücken in dem schönen Manta Club Croc Hotel. Alles ist vorhanden. Dann werden wir um 11.00 Uhr zum Hafen gefahren. Es ist doch eine erhebliche Strecke. Da läuft man gut eine Stunde. Es gibt viele Restaurants und Geschäfte. Frank holt die Karten. Man merkt, die Leute setzen sich entfernter hin, halten Abstand. - Mit einem großen Boot geht es zum Whiteheaven Beach auf eine der Whitesandy Islands (heißt übersetzt Pfingst-Inseln – Weißer Sonntag). Kleinere und größere Inseln ziehen an uns vorbei. Das Boot hält zwei Mal. Beim 2. Halt steigen wir in ein anderes Boot um. Ein Gratis-Getränk wird ausgegeben und ein Lycra-Anzug zum Schwimmen. Ja der weiße Quarzsandstrand ist sehr schön, aber nicht so, dass man „wau“ sagen könnte. - Das Wasser ist warm, wir genießen das Schwimmen. Es ist etwas bewölkt. Weiter hinten ab einem Areal mit Tischen und Bänken sehen wir zwei schöne Echsen, ca. 60 cm lang, die sich genüsslich sonnen. Da werden Fotos gemacht. Dann werden wir schon wieder in dem Beiboot zur Rückkehr aufgefordert. Auf der Rückfahrt gibt es gratis noch ein Glas Wein oder ein anderes Getränk mit kleinen Häppchen. - Unsere Überlegung ist, dass das Verhältnis nicht stimmt bei dem Ausflug. Zwei Stunden Fahrt, 2 Stunden Aufenthalt und 2 Stunden Rückfahrt. Allerdings kann man auch dort eine Schnorchel Tour buchen, die den ganzen Tag geht. Auch kann man auf der Insel wandern, wenn man mehr Zeit hat. Das ist sicherlich besser. – In Airlie Beach steigen wir im Ort aus, es regnet leicht. Wir trinken einen Kaffee. Leider sind die Läden schon um 18.00 Uhr zu. Wenig Restaurants sind geöffnet. Man sieht jetzt, dass die Krise um sich greift. Wir laufen zurück zu dem Italiener und essen nochmals dort. Im Hotel trinken wir noch ein Glas Wein auf dem Balkon mit Blick auf den schönen Innenhof mit Palmen und Pool. Unterhalten uns über die Corona Krise. Wenn wir festsitzen würden, könnte man es hier länger aushalten.

Do. 19. Airlie Beach – Rockhampton - Die Meldungen weltweit über-schlagen sich. Besorgte Anfragen von unseren Verwandten. Australien steht noch nicht auf der Liste der Rückführungen. Unser Reiseveranstalter wird schon alles organisieren. Wir hörten aber, dass die Gruppe nach uns, die Reise abgebrochen hat und zurück ist. Wir erfahren dann auch, dass unsere Rückflüge jetzt über Thai Air umgebucht sind, 2 Tage früher als geplant. Das war gut zu hören. - Heute haben wir wieder einen Fahr Tag. Es ist bedeckt, regnet. Langweilig zieht die Landschaft vorbei. Immer noch Zuckerrohr Felder. Wir lesen, dösen, schlafen, 2 Haltestopps für Klo, Eis und Getränke. Wir fahren durch bis Rockhampton. Es ist die Hauptstadt der australischen Rinderzucht. Wir sind im Best Western Cattle City Motor Inn untergebracht. Es ist sehr warm. Packen aus und gehen zum Aldi um die Ecke, um uns was zum Essen zu kaufen. Viele Regale sind leer. Klopapier sowieso!! Wir laufen dann zum botanischen Garten in rund 20 Minuten. Unter australischen Araukarien, Akazien essen wir unsere Snacks auf den Bänken. Es sind kaum Leute unterwegs. Dann laufen wir in den frei zugänglichen Zoo, der in die Jahre gekommen ist. Da gerade Fütterungszeit war, sahen wir jetzt zwei Koalas aktiv Eukalyptusblätter fressen und sich bewegen. Wunderbar. Es sind doch putzige Tiere. Wir konnten sie lange ohne Probleme beobachten, filmen, fotografieren, waren ja kaum Leute da. Außerdem sahen wir Kängurus, ein Salti (Salzwasser-Krokodil), Dingos, schwarze Kakadus. Am See ging der Zoo in den botanischen Garten über, wo wir eine Ibis-Kolonie beobachteten. Flughunde waren in den Bäumen.- Am Kiosk trinken wir einen Kaffee, die Stechmücken plagten uns. Abends gehen wir in das Restaurant des Motels, sitzen draußen mit einem Glas Wein.   Fahrstrecke rund 500km

Fr. 20. Rockhampton – Hervey Bay - Fraser Island –Morgens Frühstück, Koffer einladen. Nach einer Stunde kommt ein Anruf, dass der Koffer von meinem lieben Mann noch vor dem Zimmer stand. Na Bravo!! Es wurde abgesprochen, dass der Koffer gleich nach Brisbane geschickt werden soll (Kredit-Karte). Zwei Tage auf Fraser Island, da kann man sich behelfen. – Wir fahren wieder lange, machen einen Halt für eine Stunde, wo wir in einem urigen Kaffee landen. Tische aus Kabeltrommeln, überall stehen alte Nähmaschinen, Töpfe usw. herum als Deko. Um 14.00 Uhr sind wir in Hervey Bay. Wir melden uns an der Rezeption des Kingfisher Bay Resort an. Später werden wir mit einem Bus zur Anlegestelle der Fähre gefahren. Vorher kaufen wir 2 T-Shirts, eine Zahnbürste, so kann der Mann „überleben“. Ich habe noch Zeit vier Karten zu schreiben, dann ist das auch erledigt. Überfahrt nach Fraser Island. Es ist die größte „Sandinsel“ der Welt mit 184.00 Hektar Sand, Welt- Kulturerbe. James Cook segelte entlang der Küste. Seit Urzeiten leben Aborigine auf der Insel.   wiki Fraser Island   Die besondere Entstehung wird auf der Internet Seite erklärt oder in den Reiseführern. – Wir werden mit Elektroautos abgeholt und zum Kingfischer Bay Resort gefahren. Es ist eine riesige Anlage in den 90er Jahren gebaut. Die Holzhäuser sind auf Stelzen, alles sehr gut in die tropische Natur integriert. Trotzdem ein riesen Ding für den Tourismus. Zum sun downer laufen wir zum Anlegesteg. Dort ist eine Bar, wo man sich mit Getränken eindecken kann. Dann wartet man auf den Sonnenuntergang. Und der ist wirklich spektakulär. Die Farben reichen von rotorange ins gelb übergehend, dann weiter in violett endet. Kitschiger geht nicht. – Zum Abendessen gibt es etwas Gutes für jeden. Dann gute Nacht!   Fahrstrecke 380km

Sa. 21. Fraser Island – Sehr gutes Frühstück, man kann auch draußen sitzen. Hinter dem Pool ist ein verwunschener Süßwassersee (es gibt hier über 200 auf der Insel) mit Teichrosen. Die Vögel zwitschern. –Später treffen wir uns in der Lobby, wer will bekommt ein Handtuch. Vorstellung des Programms und Einweisung bei dem Store, bevor wir in die großen Allradbusse steigen. Hier sind wir nicht allein, andere Gäste des Hauses sind ebenfalls dabei. Durch den Wald geht es langsam, aber immer mit einer bestimmten Geschwindigkeit, sehr holprig durch den subtropischen Regenwald. Es ist natürlich eine Sandpiste! Wir sitzen wie üblich hinten auf den Rädern. Der Fahrer ist gleichzeitig Guide und erzählt auf Englisch über Fraser Island, den Regenwald, die Flora, die Fauna. Vor den Wildhunden, den Dingos wird gewarnt, da sie manchmal aggressiv werden können. Endlich kommen wir zum Strand, endlos, soweit das Auge reicht. Der Ozean bricht sich am Sandstrand. Hier schwimmen neben harmlosen Meeresbewohnern auch Haie, deshalb kein Wassersport möglich. Auf dem festgefahrenen Strand fährt es sich besser. Plötzlicher Halt, ein kleines Flugzeug steht auf dem Strand. Neun Leute können für 200 AD pro Person ¼ Stunde über Fraser Island fliegen. Acht finden sich dafür, wir nicht. Während dessen fahren wir auf der Piste weiter bis zum Eli Creek. Dort schlängelt sich ein Süßwasserfluss zum Strand, bildet dort einen Mini See. Wer will kann circa 200 Meter einwärts laufen und im Bach zum See schwimmen. Eine kalte Erfrischung! Manche machen das. Die Fahrt geht weiter bis zum Haheno Wreck/ ein rostiges Schiff das 1935 auf Grund lief. Es ist natürlich eine spektakuläre Foto-Kulisse. Dann drehen wir bei den Pinnacles, rote Sandstein Felsen um (nicht so spektakulär). Zum Lunch halten wir an einem Ferienkomplex in der Mitte der Insel, wo für uns das Mittagessen in Form eines Buffets vorbereitet ist. In der Bäckerei gegenüber wird noch ein Eis gekauft, in einem Laden Souvenirs erstanden. – Danach fahren wir zum Wald-Zentrum. Unser Guide erklärt wieder einiges, leider verstehe ich nicht so viel. Dann laufen wir auf einem Holzsteg in den Wald. Wir sehen wieder die größeren Echsen und eine kleine braune. Man sieht in dem verwunschenen Regenwald sehr viele Aufsitzer-Pflanzen (Epiphyten) oben an den Bäumen. - Zum Schluss fahren wir noch zu dem sehr schönen Mckenzie Lake. Wunderbar blau, weißer Strand, man kann natürlich baden, die Vögel zwitschern. Hier könnte man sich länger aufhalten. Bis jetzt war es ein toller Tag, Sonne pur. Im Wald abgegrenzt, gibt es noch Tee, Kaffee und Kekse. Dann geht die Fahrt wieder sehr holperig auf der Sandpiste durch den Wald zum Resort. – Die Sonne geht wieder spektakulär unter. Wir genießen unseren Aperitif, und später unser Abendessen. Wir sind sehr zufrieden.   Fahrstrecke 140km

So. 22. Fraser Island – Brisbane. Ausschlafen, Mails abholen, frühstücken. Bis wir abfahren, lese ich friedlich auf dem Balkon. Der Regenwald mit den Stimmen der Vögel ist bezaubernd. Zwei Kakadus setzen sich sehr nahe auf einen Baum und beäugen mich. Schön. - Wir treffen uns dann in der Lobby und laufen zum Steg. Schauen zu, wie die Fähre beladen wird, bis wir, die Passagiere einsteigen dürfen. Transfer mit der Fähre und dann weiter mit dem Bus zur Station. Dort wartet dann ein weiterer Bus mit Fahrer auf uns, der uns heute nach Brisbane kutschiert. Es sind nochmals rund 400km / 5 Stunden Fahrt. Diesmal ist es ein großer komfortabler Bus. Nach zwei Stunden gibt es einen Halt wie üblich. Um 16.00 Uhr sind wir in Brisbane im Ibis Styles untergebracht. Ulis Koffer ist noch nicht da, weil Sonntag ist, morgen soll er kommen!
Kurze Zeit später bummeln wir über die Brücke zur „South Bank“, dem Fluss Viertel. Im frei zugänglichen öffentlichen Strandbad tummeln sich Leute, sehr schön angelegt, es gibt Lichtinstallationen, Kunst, viele Cafés, Restaurants. Wir gehen noch in einen Souvenir-Laden und schlagen zu. - Zuerst wird dann ein Aperitif geordert. Wir sitzen sehr schön in einer luftigen Bar auf einer Sitzecke.
Hier entsteht die Idee, wir treffen uns nächstes Jahr in Ägypten/Marsala zum Schnorcheln- Es ist dunkel geworden, wir sehen die Skyline von Brisbane. Toll. In einem türkischen Restaurant, wo uns Ahmed bestens das Essen empfehlen kann, gehen wir essen. Es sind kaum Tische besetzt. Am Ufer war noch einiges los, aber in den Restaurants nicht mehr. Erkennbare Touristen sind kaum noch unterwegs, wir sind wohl eine der letzten Gruppen. Langsam schlendern wir zurück. Die Buchstaben von Brisbane wechseln in verschiedenen Farbtönen. Sieht klasse aus mit der erleuchteten Skyline.   Fahrstrecke 400km

Mo 23. Brisbane – Flusskreuzfahrt – Lone Pine Koala Sanctuary – heute normales Frühstück im Frühstücksraum. Einer unserer Teilnehmer las bei Thai Air, dass jeder ein Gesundheitszeugnis braucht, um auszureisen. Bestätigt wird das von unserer Reiseleiterin. Wir beschließen vorher morgens die Flussschiffahrt mit der Koala Station zu machen und ab 14.00 Uhr die Termine beim Arzt wahr zu nehmen Sie bemüht sich sehr, und nach vielem Hin- und Her organisiert Sie für jeden nachmittags einen Termin. Das Arztcenter befindet sich nur zwei Häuser weiter. Außerdem werden heute ab 12.00 Uhr alle Restaurants, Läden schließen. Essen darf nur als „take away“ verkauft werden. Sanktionen wie im Rest der Welt! Jetzt hat uns das Corona Virus eingeholt. Wir bangen schon, ob das mit dem Rückflug klappt, die Schweizer, wie sie von Deutschland in die Schweiz kommen werden. – Also laufen wir über die Brücke zum Fluss, dort wartet auch schon das Boot mit sehr wenig anderen Gästen. Das Flussufer mit der Skyline von Brisbane am Tag zieht vorbei. Wir hören einiges über die Geschichte des Flusses und der Stadt. An den Ufern sind prächtige alte und neue Häuser gebaut. So wie halt in jeder Stadt, wer reich ist, hat das Privileg, in den besten Lagen einer Stadt zu bauen. Auch die weitläufige Universität ist dort angesiedelt. Dann legen wir an dem Park an. Dieser Park -   wiki Lone Pine Koala Sanctuary   - wurde 1927 Zum Schutz der Koalas aufgebaut. Heute sind 130 Stück zu sehen. Aber auch Kängurus, Emus, Wombats, Wallabies, Schnabeltiere, Greifvögel, Kakadus usw. Überall sitzen die Koalas auf den Ästen. Sie bekommen gerade ihre Ration Eukalyptusblätter und man kann sie wunderbar beobachten, filmen und Fotos machen. Wir sehen sogar Koalas mit Jungen! Es gibt auch ein „Seniorenheim“ für betagte Koalas (werden ca. 18 Jahre alt). Überall laufen die Wasser-Echsen herum, teils 60 cm lang, und warten auf Fütterung. – Was ist bloß los? Keine Leute unterwegs? Nix zu fressen!! In einem großen Gehege sind viele kleine und die großen roten Kängurus zu sehen. Man kann Pellets ziehen und sie dann füttern. Sie lassen sich streicheln. Ein einziges sehen wir mit einem Jungen im Beutel. Herrlich. Wombats schlafen in ihrem Haus, man kann sie aber sehen. Das Schnabeltierhaus ist leider geschlossen. Wir kommen wieder an den Käfigen der Greifvögel vorbei und den schönen schwarzen Kakadus. Ein weißer Kakadu mit gelber Haube spricht sogar. „Hello?“- Schön war es. Nach uns wird der Zoo geschlossen, wir waren somit die letzten Touristen für längere Zeit. Wir werden vom Bus abgeholt und zum Hotel gefahren. In einer Passage mit Foot Curt holen wir Essen zum Mitnehmen. 1,5m Abstand muss eingehalten werden. Überall sind die Stühle weg, oder auf die Tische gestellt. Man darf sich nicht mehr zum Essen hinsetzen. Wir nehmen das Essen mit ins Hotel. – Ulis Koffer ist endlich eingetroffen. Der Pass war in dem Koffer, alles andere wäre ja zu ersetzen gewesen. Also niemals wichtige Dokumente im Koffer aufbewahren! – Nachmittags gehe ich zum Arzt-Zentrum. Der koreanische Arzt erzählt mir, dass er nur unterschreibt, dass ich frei von Symptomen bin. Er prüft Hals, Nasen, Ohren und misst Fieber. Zwei Mal das Papier 80 AD (ca.63 €). Besonders hygienisch sah hier alles nicht aus.
Gegen Abend geht Uli in das Zentrum, er muss für das gleiche Papier 75 AD zahlen. Manche bekommen nur eines. Egal. – Abends wollen wir wieder zum Ufer, wo wir gestern waren, aber dort ist alles zu. Es regnet leicht. Unsere vier Freunde haben Wein gekauft, in Kaffee-Warmhaltebecher und in eine Flasche gefüllt. Wir gehen gegenüber in eine Passage, kaufen uns etwas zum Mitnehmen vom Chinesen. Es sind kaum sind Leute unterwegs. Wir essen und trinken in der Passage und gehen dann anschließend wieder ins Hotel. Wir finden „Frühstücks-Boxen“ vor der Tür.

Di. 24. Flug nach Sydney - Bus-Stadtrundfahrt mit kurzen Abstechern- Früh wachen wir auf. World Insight schreibt in einer Mail an Uli, man braucht in Bangkok ein Gesundheitszeugnis 72h vorher ausgestellt (haben wir) und einen Nachweis einer Auslandskrankenversicherung mit Deckungssumme 100.00 US$. Hektik kommt auf. Er schreibt an unseren Versicherungsfritzen (hatte natürlich alles aufgeschrieben Versicherungs-Nr., Notfall-Nr.) und an seinen Bruder, dass sie sich darum kümmern sollen. – Morgens werden wir von der sehr netten, kompetenten Judith abgeholt. Sie begleitet uns und hilft uns als Gruppe einzuchecken. Um 10 Uhr hebt die Maschine ab und um 12.20 Uhr Ortszeit sind wir in Sydney. Claudine, eine sehr nette ältere Frau holt uns in der besonderen Situation ab. Gelassen führt sie uns durch Sydney. An dem berühmten „Bondi-Beach“, das Surfer-Mekka, der angesagteste Strand in dieser Stadt, ist gesperrt und Menschen leer. Hier laufen wir etwas herum, um Fotos zu machen und an einem der wenigen take away etwas zum Essen zu kaufen. Wir machen Halt an einem Aussichtspunkt, um die Skyline und die Harbour Bridge mit Opernhaus zu sehen, einen zweiten Halt mit der gleichen Absicht etwas später. Ja, schon beeindruckend. Wir fahren durch die Stadt, wir steigen aus und können um das Opernhaus herum laufen und auf die Treppen steigen.
Das Haus ist mit vielen creme farbigen Kacheln bedeckt, erst durch den Einfall durch die Sonne erscheint das Dach weiß. Schön, dass wir das auch noch machen konnten. Judith empfiehlt uns abends mit der Fähre gegenüber nach Marley zu fahren, dann hätten wir eine wunderbare Sicht auf die beleuchtete Stadt. – Im Hotel erhalten wir die ausgedruckten neuen Flugscheine und ein Formular von Thai Air.- Abends laufen wir in ca. 30 Minuten zur Fähre. Man müsste sich ein Ticket in einem Shop kaufen, der Shop ist aber zu, andere verkaufen gar nichts. So lässt uns dann ein Angestellter durch die Sperre. Jeder zweite von uns hält die Visa-Karte auf das Display. So sollen wir das zurück auch machen!!! Danke. - Wir sind fast allein auf der Fähre. Während sie sich entfernt, sehen wir wunderbar die Lichter der Stadt, das beleuchtete Opernhaus und die Harbour Bridge. Wehmütig schauen wir auf die Stadt. Der Abschluss unserer Reise ist doch anders, als wir uns das vorgestellt hatten. Es ist sehr windig, kalt. Auf dem Rückweg bleiben wir einfach sitzen. Das klappt. Am Hafen holen wir noch Wein aus dem Bottle-Shop, holen uns vom take away Burger zum Essen. Auf einem Platz in der Nähe mit Bänken, trinken wir wieder unseren „Kaffee“ aus den Bechern und essen dazu das Gekaufte. Wir albern herum und laufen dann wieder zurück zum Hotel. In der Nacht summt Ulis Telefon, es kommt die Mail der Versicherung. Das wäre also auch geklärt.

Mi. 25. Sydney - Bangkok – Ich hole Frühstück aus dem Restaurant. Unten in der Lobby warten schon fast alle. Fahren mit dem Bus zum Flughafen und Claudine hilft uns auch wieder beim check in. Eine riesige Schlange ist vor den Schaltern. Gut das sie da ist, denn unsere zwei Schweizer mit Schweizer Pass bekommen Probleme. Die Leute am Schalter holen andere dazu, wegen dem „Schengener Abkommen“ das zwischen Thailand und der Schweiz nicht besteht, usw. Irgendwann sehen wir dann, dass die Koffer angenommen werden und sie „mitkommen dürfen“. Da fallen schon ein paar Steine vom Herzen! Wir kommen dann nach 1,5h anstehen dran. Nur das Gesundheitsblatt und der Pass reichten aus. Wir sahen auch, dass viele Studenten ausreisen. Die Universitäten wurden alle geschlossen. Da das Semestergeld sehr hoch ist, reisen viele zurück in ihre Heimatländer. – Mit 1,5h Verspätung hebt die 747 ab. Nach 9.45 h und ruhigem Flug treffen wir in Bangkok ein. Transit – Fieber wird gemessen, wir bekommen einen Aufkleber auf die Bordkarte. – Leider sind unsere beiden Raucher angeschmiert. Seit 2. Februar ist der Flughafen ein „Nichtraucher“ Flughafen. Wir müssen bis Mitternacht 6 Stunden überbrücken. Wir tigern herum, trinken Kaffee. Es ist warm. Kaufen im duty shop noch ein. Legen uns im kühleren Bereich auf Plätze und dösen vor uns hin, lesen. Ja das ist schon ätzend das Warten. Endlich kommt an der Anzeige, welcher Gate für uns zuständig ist. Weiteres warten.

Do. 26. Flug Bangkok – Frankfurt - Ca. 24.00 Uhr Ortszeit hebt der A380 (Doppel-stöckig) ab. Wir sitzen leider direkt bei der Board Küche, es ist laut und sehr kalt. Hinter uns ist ein Rettungsausgang. Wir ziehen alles an, auch die Decke muss herhalten. Später frage ich eine Flugbegleiterin, warum die Klima-Anlage so kalt eingestellt ist. Sofort ruft sie an und es wird etwas besser.
Es gibt zwei Mal essen. Schlafen viel. Nach 12 Stunden landen wir Gott sei Dank in Frankfurt. Zuerst hieß es sitzen bleiben. Wir vermuteten, dass vielleicht jemand an Board kommt!? – Aber nach 30 Minuten durften wir aussteigen. Kein Mensch wollte etwas von uns. Wir holen die Koffer und treffen uns am Ausgang. Wir verabschieden uns von Silvia, Mirella, Ahmed, Yvette und Eddi.
Wir haben eine wunderbare Zeit miteinander verbracht. Auf jeden Fall werden wir uns wieder sehen!!! Spätestens in Ägypten beim Schnorcheln – Oder?? – Wir erwischen bald einen Zug. Durchsage: alle Mitreisenden sollen sich zum Schutz des Personals an die Fenster setzen. Wird gemacht. Viele Reisende gibt es nicht, also kein Problem. Um 12.00 Uhr sind wir zuhause.

Fazit: Der Osten von Australien war äußerst abwechslungsreich mit den Landschaften und den Tieren, die es sonst nirgendwo gibt. Besonders gut hat uns das Outback, dieses riesige, kaum zu fassende Herz von Australien gefallen. Wobei wir ja nur einen winzigen Teil kennenlernen konnten. Des Weiteren hätten wir gut noch mehr im Great Barrier Reef die Unterwasserwelt entdecken wollen. Die Aborigine Kultur fasziniert. Leider wurden unsägliche Verbrechen an diesem Volk begangen. Jetzt wird die „Traumzeit“, die Kultur ausgeschlachtet und kommerzialisiert, die wenig diesen entwurzelten Menschen hilft. Meine ich. Einheimische haben wir leider wenig kennen gelernt. Das ist schade. Die Großstädte sind ähnlich, wie alle Städte der Welt, urban, weltmännisch, schick und mit den gleichen Problemen. – Für uns war die Reise bis zur Hälfte relativ entspannt, erst dann begann so nach und nach die Corona Krise uns auch zu belasten. Flugkilometer rund geschätzt mit den Inland-Flügen 45.000 km. Fahrstrecke mit dem Bus rund 4000km laut Ausschreibung der Reise.       nach oben       Home       Bilder Schlüssel       Zeit Korrekturen der Kameras