Andalusien - Rundreise vom 3. - 10.6.2005

 

 

Klassische Rundreise Andalusien, mit Thomas Cook und Neckermann

 

3.6.05  Flug von Stuttgart nach Jerez de la Frontera. Ankunft im Hotel - der heutige Tag ist frei. Kurz in die Stadt. Beeindruckend sind die blau blühenden Bäume: Chacaranda = Palisander, - 1929 zum Iberoamerikanischen Fest wurden die Bäume aus Lateinamerika eingeführt und gepflanzt.

 

4.6.05  Nach dem Frühstück fahren wir um 9.00 Uhr los. Die Reisegruppe ist mit 16 Leuten nicht groß. Die Fahrt geht nach Ronda. Nach 2 Stunden sind wir dort und an der Stierkampfarena erwartet uns ein einheimischer Führer. Die Stadt liegt 750 m hoch auf zwei Felsplateaus. Wir laufen von der neuen Stadt über die 192 m hohe Brücke , die eine Schlucht des Tajo überspannt in den alten Teil. Auf der Brücke hat man einen phantastischen Blick! Wir streifen durch die Straßen, schauen uns ein typisches maurisches Haus an mit wunderbarem Garten. Später sind wir alleine unterwegs. Nach Granada. Am Nachmittag fahren wir durch die Sierra Ronda, Ginster blüht, Zuckerrübenfelder, kleine Felsriegel (klettern?), Olivenhaine. Es erinnert mich an die Landschaft im Hinterland von Alicante! - Abends sind wir an Tischen im Hotel untergebracht. Man kommt ins Gespräch. Abends schließe ich mich einem Paar an, wir laufen in die Stadt zur Kathedrale. Dort ist eine Hochzeit. Alle Leute sind total herausgeputzt. Die Kinder sogar in Frack und langen Kleidern! Bummel an den Läden vorbei.

 

5.06.05  Die Alhambra! Heißt auf arabisch "rote Burg". Sie hat über 4 km lange Mauern, reich verzierte Hallen und Patios und ist das Wahrzeichen dieser Stadt Granada. An diese Burg wurde über drei Jahrhunderte (1300-1492) gebaut und vom Nasridenkönig Boabdil kampflos der Stadt übergeben. Wer genauer die Geschichte der Alhambra wissen möchte - Internet! Die Ausschmückungen mit Kacheln, Gipsornamenten , Holzdecken ist phantastisch. Eine vollkommene Harmonie, mit Blicken auf verzauberte Gärten, Wasserspiele. Es gibt kaum etwas vergleichbares.

Jeder ist auf seine Weise von diesem Bauwerk fasziniert. - Ein Weltkulturerbe, das täglich von 7000 Besuchern im Sommer und ca. 5000 Besuchern im Winter gesehen wird. Der Jagdpalast, der Generalife (Sommerhaus) mit wunderschön angelegten Gärten war eine Augenweide. - Anschließend liefen wir in die Stadt und besuchten die Kathedrale, in der die 1. Könige Spaniens begraben liegen. Mittags frei. Abends fahren wir nach dem Essen in das Albacin Viertel, um eine Flamenco-Show zu sehen. Der Flamenco kommt wohl von Granada, den Romas.

Vorher sind wir etwas durch die Gassen gelaufen. Carm-pazio = kleiner Innhof oder carmen bedeutet auch Rebstock!

Der Blick auf die nächtliche Alhambra war sehr schön. An dem Aussichtspunkt war im Hintergrund fast ein kleines Volksfest mit Buden, Essen, Trinken.

 

Um 17.45 Uhr sind es 39°C! Die ganzen Tage haben wir bis 42°C! tagsüber.

 

06.06.05  Morgens ist es schon heiß. Wir fahren nach Baeza. Kunsthistorisch reizvoll, wir machen einen Rundgang. In der Kirche sind lebensgroße Figuren des Abendmahls. Diese Figuren werden in der Woche "Santa" auf ein 9 m langen Brett Gestellt und mit einer Prozession durch den Ort getragen. Das Brett wiegt mit den Figuren 2 Tonnen. Die Monstranz 550 kg! - Die Schwesterstadt Ubeda ist ähnlich. Weiterfahrt nach Cordoba. - Im Hotel gibt es einen Swimming-Pool. Es sind rund 40°C! - Abends sind wir vom Hotel, das auf der anderen Seite des Guadalquivir liegt, in die Stadt gelaufen und bummelten durch das Judenviertel. Von der Brücke, die wir überqueren mussten, sah die angeleuchtete Mezquita wunderschön aus. Der Fluss mit Schilf und blühendem Oleander, mit Schlafbäume der Reiher, sah verwunschen aus. Abends immer noch 30 - 35°C!

 

07.06.05  Wir trafen uns mit einer spanischen Führerin vor der Mesquita (auf spanisch Moschee). Sie erzählte von Cordoba, der Stadt der Kalifen von Al-Andalus. Von hier aus regierten sie ihr mächtiges Reich, das sich zeitweise bis zu den Pyrenäen erstreckte. Mit dem Glanz von Cordoba konnten sich zur damaligen Zeit nur Konstantinopel und Bagdad messen. Die Stadt am Guadalquivir zählte in jenen Tagen fast 1 Mio. Einwohner. Die Mezquita ist die kostbarste Hinterlassenschaft der Omaijaden. - Näheres und mehr im Internet zu erfragen!! - Zuerst liefen wir durch das Judenviertel. Heute gibt es keine jüdische Gemeinde mehr. Die Gassen und Patios mit vielen kleinen Geschäften, Bars und Restaurantes sind schon äußerst attraktiv. Wir besuchen eine Synagoge, die erhalten blieb (eine von 3 in ganz Spanien), weil sie im 16. Jahrh. Als Kirche diente. Es waren natürlich viele Touristen unterwegs! - Dann ging es zur Mesquita . - Im Inneren müssen sich die Augen zuerst an das mystische Halbdunkel gewähnen. Ursprünglich war sie von Licht durchflutet, das durch die zum Hof hin geöffneten Arkaden einströmte. Nach der Recoonquista ließ Die Krone Familienkapellen einbauen, um die Adelsfamilien für ihre Hilfe bei den Kriegszügen zu bedanken. Einzigartig und ergreifend ist der Raumeindruck, der durch die über 800 Säulen entsteht, die sich zu einem schier endlosen Säulenwald verdichten. Für die gläubigen Muslime steht dieses immer wiederkehrende Motiv für die Unendlichkeit und Allgegenwart Allahs. Die Säulen werden z. T. auf 2000 Jahre geschätzt. Sie stammen aus verschiedenen Stätten des Altertums. Entsprechend variieren auch Materialien und Größe der Säulen. Durch entsprechende Bauvorhaben wurden die Säulen in gleiche Höhe gebracht. Näheres Internet oder Reiseführer!! - Die Gebetsnische, der Mihrab, ist ein islamisches Meisterwerk an Baukunst. - Mitten in der Mosche wurde von Karl V. 63 Säulen entfernt und eine Kirche eingebaut. Wahrscheinlich steht deshalb noch die Mesquita!!- Nach der Besichtigung freie Zeit. Entdecke die Stadt bis zur Abfahrtszeit. Durch andalusiche Dörfer fahren wir nach Sevilla, der Hauptstadt von Andalusien.

 

08.06.05  Wir treffen uns mit der Führerin am spanischen Platz, der riesige Ausmaße hat. Zuerst besichtigen wir die Palastburg "Alcazar". Auf der Basis von älteren Burgen entstand die Palastburg der Almohaden, die nach der Reconquista Residenz der christlichen Könige wurde. Begonnen im 14. Jh. Später in der Renaissnce wrde der Palast erweitert und im 19. Jh. Nicht immer historisch korrekt - restauriert. Der Palast wird heute noch von der spanischen Königsfamilie bewohnt, wenn sie in Sevilla ist (älteste bewohnte Burg Europas). Ich meinte die Alhambra ist der Höhepunkt. Man kann kaum die Feinheiten, die grandios erscheinen, im Foto festhalten. - Es sind viele Gruppen da, die sich durch die Räumlichkeiten quälen.

Wir gehen zur größten gotischen Kathedrale der Welt, 5schiffig, der Altar 22 m hoch, vergoldet. Gold aus Lateinamerika! Die Giralda, einst Minarett de Hauptmoschee mit 95 m ist heute der Glockenturm der Kathedrale und Wahrzeichen von Sevilla.

In der Kirche ist das Grabmal des Cristobal Colon (Kolumbus). Die Kirche ist düster, überladen von dem Gold, das für mich mit Blut beschmiert ist. Für mich nicht beeindruckend! - Nach einem kühlen Trunk, es sind wieder 39°C fahren wir zurück ins Hotel.

 

09.06.05  Weiterfahrt nach dem Frühstück in Richtung Jerez. Wir besichtigen die größte Weinkellerei Europas "William-Humbert". Sie stellen Sherry her. 3 Sorten, Fino, Medium und den ältesten. Es gibt keinen Jahrgangsweine. Die untersten Fässer werden 1/3 abgefüllt und mit 1/3 aus der obersten Reihe befüllt, die 2. Reihe mit 1/3 der obersten. Sie haben unterschiedliche Farben und schmecken natürlich anders. Der Fino wird nur zu 2/3 befüllt, weil sich auf der Oberfläche eine Pilzschicht befindet, die nicht verletzt werden darf. Sie bringt den Wein zur Gärung.

Zuerst hatten wir eine Vorführung der Pferdekutschen. Jede Bodega hält welche zur Repräsentation und wir konnten eine Runde mitfahren. Anschließend gab es eine Weinprobe. - Fahrt nach Cadiz - im Bus eine Rundfahrt. Wir machen eine Bootsfahrt von Cadiz zur Bucht Santa Maria, von der aus Kolumbus mit der Santa Maria abfuhr.

Rückfahrt zum Hotel.

 

10.06.05  Verabschiedung der anderen Teilnehmer, die an die Küste fahren. Swimming-Pool bis zur Abfahrt zum Flughafen und Heimreise.

 

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